EGB: Europäische Politik muss Ausmaß der Proteste erkennen

Utl.: Massive Beteiligung am Aktions- und Solidaritätstag=

Wien/Brüssel (OTS/ÖGB/EGB) - Der vom Europäischen Gewerkschaftsbund
(EGB) ausgerufene Aktions- und Solidaritätstag am 14. November führte
in ganz Europa zu enormer Mobilisierung: Hunderttausende Menschen
demonstrierten in einer großen Zahl europäischer Städte gegen die
Brutalität der Sparmaßnahmen.++++

"Die PolitikerInnen Europas sollten die Mobilisierung in ihrem vollen
Ausmaß erkennen", sagte EGB-Generalsekretärin Bernadette Ségol. An
die 50 Gewerkschaftsorganisationen aus 28 Ländern haben aktiv an
diesem Tag teilgenommen. Es ist unmöglichen, diesen Sparkurs, der ein
totaler Misserfolg ist, fortzusetzen. Laut einem aktuellen Bericht
der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) führen die
Sparmaßnahmen, die in Griechenland gesetzt wurden, zu einer
Verletzung der Grundrechte. Wir müssen umgehend den Kurs ändern, denn
die soziale Lage ist dramatisch."

Bei der Kundgebung im EU-Viertel in Brüssel am 14. November sagte
Ségol, es sei "ein guter Tag für die Europäische
Gewerkschaftsbewegung. Alle Gewerkschaften Europas verbreiten heute
die gleiche Botschaft: Dieser Sparkurs funktioniert nicht, wir müssen
den Kurs ändern. Jetzt brauchen wir Wachstum und Arbeitsplätze." In
den vergangenen Jahren seien die Ungleichheiten gestiegen, die Armen
ärmer und die Reichen reicher geworden. "Die Kapitaleinkünfte sind
gestiegen, die Einkommen der Arbeiter, der Pensionisten, sind
gesunken. Das ist nicht die soziale Gerechtigkeit, die wir fordern."

Der Europäische Gewerkschaftsbund (EGB) wurde 1973 gegründet. Er
vertritt die gemeinsamen Interessen der ArbeitnehmerInnen auf
Europäischer Ebene, 85 Gewerkschaftsorganisationen aus 36
Europäischen Staaten sind Mitglieder des EGB, weiters 10
Branchenverbände.

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