• 18.03.2011, 08:11:01
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"Ferkelschutzkorb" - was hinter dem ÖVP-Euphemismus steckt

VGT: Wenn sich die Schweinelobby plötzlich dem Ferkelschutz verschreibt, warum setzt sie sich dann nicht für ein Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration ein?!

Wien (OTS) - Der von der Landwirtschaft so bezeichnete
"Ferkelschutzkorb" ist nichts anderes als ein Kastenstand - ein
Eisengestänge, in das Zuchtschweine eingesperrt werden, klärt der VGT
auf. Diese körpergroßen Metallkäfige werden nahezu lückenlos in allen
Zuchtbetrieben Österreichs verwendet. Die Mutterschweine können so
ihrem natürlichen Nestbauverhalten nicht nachkommen und die
Mutter-Kind-Beziehung nicht ausleben.

VGT-Kampagnenleiterin Mag. Elisabeth Sablik dazu: "Diese
Tierquälerei als 'Ferkelschutzkorb' zu bezeichnen ist blanker Hohn."
Im Kastenstand ist die Mutter in das Gitter eingesperrt, in der
alternativen Abferkelbucht gibt es ein Schutzgitter um das
Ferkelnest. Mag. Sablik: "Wenn man hier etwas als 'Ferkelschutzkorb'
bezeichnet, dann müsste das die Schutzwand um das Ferkelnest in der
Abferkelbucht sein, in dem sich die Ferkel befinden. Der Kastenstand
ist ein körpergroßer Käfig für die Mutter."

Der VGT kritisiert, dass sich das Landwirtschaftsministerium auch
noch als tierschützerisch darstellt. Mag. Sablik: "Wenn der
Ferkelschutz Minister Berlakovich ein Anliegen wäre, dann könnte er
sich zusammen mit dem VGT für ein Verbot der betäubungslosen
Kastration von Ferkeln stark machen. Das ist tatsächlich extreme
Tierquälerei, die an Ferkeln verübt wird. Aber in dieser Frage
schweigt sich das Landwirtschaftsministerium verdächtiger Weise aus.
Plötzlich ist Tierschutz nicht mehr so wichtig!"

Und Mag. Sablik weiter: "Wir sind es der Öffentlichkeit und den
Schweinen schuldig, diese Diskussion wenigstens ehrlich zu führen.
Der ÖVP geht es um wirtschaftlichen Profit vor tierschützerischen
Bedenken. In der Demokratie muss jetzt die Mehrheit entscheiden, ob
sie diese Wertigkeit teilt. Aber dass die ÖVP den Schutz von Ferkeln
vorgaukelt, um ihre Profitinteressen zu verfolgen, schlägt angesichts
des Umstands, dass bisher jeder einzelne Fortschritt im Tierschutz
gegen den Widerstand der ÖVP bitter erkämpft werden musste, wirklich
dem Fass den Boden aus!"

Rückfragehinweis:
Mag.a Elisabeth Sablik, Tel.: 0676-7203954,
Email: elisabeth.sablik@vgt.at
Verein Gegen Tierfabriken, Email: office@vgt.at

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