• 15.12.2010, 10:03:48
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GLOBAL 2000: Berlakovic lässt sich von Chemischer Industrie gängeln - und Bienen sterben

AGES übernimmt 'Empfehlung' von Bayer und Syngenta in Bild und Wortlaut - Affront gegen Imker und Umweltschützer

Wien (OTS) - Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 protestiert
dagegen, dass der Einsatz von bienenschädlichen Beizmitteln im
Maisanbau weiterhin vom Lebensministerium als gängige Praxis erlaubt
ist. "Entlarvend für die Haltung des Umweltministers ist die in Bild
und Wort von der Chemischen Industrie fast identisch übernommene
Informationsseite zum Einsatz der Beizmittel", empört sich Werner
Müller von GLOBAL 2000. Auf diese Information auf der Website der
Agentur für Lebensmittelsicherheit (AGES) wird in einem Schreiben des
Lebensministeriums an die Landesregierungen zur 'Bekämpfung des
Maiswurzelbohrers; Handlungsbedarf im Hinblick auf den Einsatz
insektizider Beizmittel in der Anbausaison 2011' verwiesen. "Selbst
sinnlose Empfehlungen der Beizmittelhersteller Bayer und Syngenta wie
'Imker sollen für ausreichende Wasserversorgung sorgen' werden auch
von der AGES empfohlen. Der Einsatz der nachweislich
bienenschädigenden Insektizide wird aber keineswegs vom
Lebensministerium eingeschränkt oder endlich wie in anderen Ländern
verboten. Das wäre der einzige Weg zum Schutz der Bienen", so Müller

Minister Berlakovic gesteht zwar ein, dass zukünftig
Mais-Monokulturen vermieden werden sollen, doch 2011 soll es für jene
Landwirte, die seit Jahren auf Mais-Monokultur setzen keine Änderung
geben, sie dürfen auch 2011 weiterhin Beizmittel einsetzen. Nur jene
Landwirte die 2010 auf Fruchtfolge (abwechselnder Anbau
unterschiedlicher Pflanzen) gesetzt haben, dürfen kein Maisbeizmittel
einsetzen - aber dort ist es auch nicht notwendig! Denn wie der
Minister zu gibt, ist die Fruchtfolge "das am besten geeignete Mittel
zur Bekämpfung des Schädlings". "Die beste und einfachste Lösung wäre
also den Einsatz des Maisbeizmittels wie in Deutschland oder Italien
zu verbieten. Dann würden jene Landwirte die Jahr für Jahr
ausschließlich Mais anbauen gezwungen werden, statt Gift einzusetzen
auf die ökologisch verträglichste und gleichzeitig wirkungsvollste
Maßnahme, die Fruchtfolge, umzusteigen", so Müller. "Im kommenden
Jahr wieder Millionen Bienen sterben zu lassen, ist ein zu hoher
Preis für ein freundschaftliches Naheverhältnis zur Chemischen
Industrie. Diese Politik ist ein Affront gegen die Imker und den
Umweltschutz. Der Umweltminister muss sich hier endlich auf die
richtige Seite stellen", fordert Müller.

Die Dokumentation der Informationsseiten finden Sie unter:
http://www.global2000.at/site/de/nachrichten/pestizide/infoblaetter/a
rticle-infoschreiben.htm

Rückfragehinweis:
Jens Karg, Tel.: 0699 14 2000 20, Simonne Baur, Tel.: 0699 14 2000 23 presse@global2000.at

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