• 04.03.2010, 10:30:13
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Sima präsentiert Sauberkeitskampagne 2010: "Du hast es in der Hand!"

Missachtung der Sauberkeitsspielregeln wird gestraft: "Auf die Gasse? Bitte zur Kasse! Jedes Trümmerl kost ein Sümmerl!"

Wien (OTS) - "Du hast es in der Hand!" - mit diesem Slogan in
verschiedenen Situationen erinnert die neue Sauberkeitskampagne der
Stadt Wien ab heute auf Citylights, 16-Bogen-Plakaten, Inseraten und
einem Radiospot an die Eigenverantwortung jedes einzelnen in Sachen
Sauberkeit. Ob aus dem Auto geworfene Tschickstummel, auf den
Gehsteig abgelagerter Sperrmüll oder liegen gelassener Hundekot - der
Verstoß gegen die Sauberkeitsspielregeln kostet. "Wir wollen mit der
neuen Kampagne nun nach der kalten Jahreszeit, in der die Moral in
Sachen Sauberkeit im öffentlichen Raum traditionell ein wenig sinkt,
jeden einzelnen daran erinnern, dass er seinen Beitrag zu einer
sauberen Stadt leisten muss. Bei Verstößen drohen Strafen, denn:
Jedes Trümmel kost`ein Sümmerl", so Umweltstadträtin Ulli Sima bei
der heutigen Präsentation in Anspielung an das aktuelle
Hundekot-Sujet.

Tschickstummel, illegaler Sperrmüll und Hundekot im Visier

Im Zentrum der neuen Kampagne der MA 48 stehen heuer weggeworfene
Zigarettenstummeln, illegal abgelagerter Sperrmüll und nicht
weggeräumter Hundekot. Bei letzterem ist die Situation durch
Bewusstseinsbildung mittels der allseits bekannten
Hundewiesenstecker, einer ständigen Erhöhung der Hundesetautomaten
auf mittlerweilen 2.450 Stück und die strengen Kontrollen merklich
besser geworden. "Noch vor 3 Jahren waren Hundebesitzer mit Sackerl
fürs Gackerl wahre Exoten, heute ist es für die meisten eine
Selbstverständlichkeit, die Hinterlassenschaft ihres Vierbeiners
wegzuräumen", so Sima. Man werde auch heuer die bewusstseinsbildenden
Maßnahmen in Sachen Hundekot auf verschiedene Arten in den beliebten
"Tatorten", wie Parks, Baumscheiben etc fortsetzen.

868 Mio Zigarettenstummel: Host an Tschick?

Ein großes Problem in Sachen Sauberkeit stellen nach wie vor die
weggeworfenen Zigarettenstummel dar. Jährlich landen in Wien rund 868
Mio. Zigarettenstummeln am Boden: damit könnte man flächenmäßig ganze
30 Fußballfelder füllen. Die Länge dieser Stummel würde
aneinandergereiht 10 mal pro Jahr der Strecke von der Quelle der
Donau im Schwarzwald bis ins Schwarze Meer entsprechen, ihr Gewicht
entspricht 25 mal dem Gewicht eines Müllsammelfahrzeugs. "Das
jährliche Volumen zur Entsorgung dieser unglaublichen Menge an
achtlos weggeworfenen Stummeln entspricht dem Inhalt von 36.200
Papierkörben", erläutert Josef Thon, Chef der MA 48.

Dem Problem mit den Zigarettenstummel begegnet die Stadt Wien mit
eigens von der MA 48 entwickelten Aschenrohren mit der Aufschrift
"Host an Tschick?. Sie ergänzen 6.656 Papierkörbe in der Stadt, die
schon bisher mit Aschenbechern ausgestattet wurden. Die neuen
Aschen-Rohre fassen über 1.000 Zigarettenstummel und sind daher auch
auf gut frequentierten Plätzen ausreichend dimensioniert. Bislang
wurden 250 Aschenrohre montiert, man will heuer weitere 600
aufstellen, um die Raucher dazuzubewegen, ihre Tschickstummel nicht
achtlos auf Gehsteig oder Straße zu werfen. Die Ascher werden von der
Bevölkerung gut angenommen, wie Analysen zeigen: Innerhalb einer
Woche gelangten bis zu 467 Zigarettenstummeln in die Aschenrohre der
Papierkörbe und somit nicht auf die Straße. In Sachen Tschickstummel
kooperiert die MA 48 heuer erstmals mit Japan Tobacco International
(Austria Tabak), 200 Ascher werden von JTI finanziert, zugleich sind
von deren Seite auch Informationsmaßnahmen geplant, um bei den
Konsumenten Bewusstsein für eine saubere Stadt zu schaffen.

Illegaler Sperrmüll - 80 Mitarbeiter täglich im Einsatz

Was das dritte Sujet der neuen Kampagne betrifft - den Sperrmüll -
so sind auch hier die Zahlen beachtlich: Allein für die Beseitigung
illegaler Sperrmüllablagerungen sind derzeit in Wien täglich 80
MitarbeiterInnen der MA 48 mit 40 Fahrzeugen im Einsatz, die Kosten
belaufen sich auf rund 7,1 Millionen Euro pro Jahr. Aber auch hier
konnten schon erste Erfolge verbucht werden: Wurden vor der Aktion
Saubere Stadt im Jahr 2006 noch über 30.000 illegal abgestellte
Einkaufswagerln von der MA 48 eingesammelt, so konnte diese Anzahl
2009 auf ca. 20.000 Stück reduziert werden, was einer Reduktion von
30 % entspricht. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Kühlschränken:
waren es 2006 beinahe noch 2.200 Kühlschränke, welche im Grünstreifen
oder am Gehsteig achtlos weggestellt wurden, so konnte 2009 ein
Rekordtief von 1.540 Stück erreicht werden. "Natürlich wollen wir
auch hier weiter reduzieren, es gibt ein breites Angebot zur
ordnungsgemäßen Entsorgung", so Sima.

Die weitaus umweltschonendere Möglichkeit Sperrmüll zu entsorgen,
bietet sich auf einen der 19 Mistplätze. Hier können Sperrmüll in
Haushaltsmengen und alle anderen Abfälle werktags zwischen 7 und 18
Uhr gratis abgegeben werden. Der Mistplatz im 22. Bezirk (Percostraße
2) hat sogar sonntags geöffnet. Durch das kostenlose Angebot der
Stadt Wien können daher auch die Geldbörsen geschont werden: Bei
einer Anzeige durch die WasteWatcher ist hingegen mit einer Strafe im
Ausmaß von bis zu 1.000 Euro bzw 2.000 Euro zu rechnen.

Erfolgsmodell WasteWatcher

Mittlerweilen seit zwei Jahren kontrollieren die WasteWatcher als
Organe der öffentlichen Aufsicht die Sauberkeitsspielregeln in Wien.
Die Bilanz des Jahres 2009 zeigt, dass über 4.000 Amtshandlungen
getätigt wurden:

Die Auswertung des Jänners 2010 zeigt im Vergleich zum Jänner 2009
eine Steigerung der Amtshandlungen um 15%.

Ein Organmandat kostet 36 Euro, bei Anzeigen drohen bis zu 1.000
Euro Strafe, in schweren Fällen bis zu 2.000. Die bislang verhängte
Höchststrafe beläuft sich auf 1.360 Euro für 4maliges Nichtwegräumen
von Hundekot.

Auch die Verpflichtung zur Schneeräumung auf den Gehsteigen und
die Einkehrverpflichtung laut Winterdienstverordnung 2003
kontrollieren die WasteWatcher. Bislang wurden 101 Anzeigen
weitergeleitet, weil von Hausbesitzern der Splitt am Gehtsteig nicht
eingekehrt oder auf die Straße gekehrt wurde, was ebenfall verboten
ist.

"Radiospot mit Willi Resetarits: 'Zeig mir wer du bist - und bau
keinen Mist!'"

Neben der Citylights, 16-Bogen-Plakate und Zeitungsinseraten zum
Thema ist auch ein witziger Radiospot Teil der neuen Kampagne:
Gesungen von Willi Resetarits und gesprochen von Kabarettist Alfred
Dorfer erinnert auch der Spot an die Eigenverantwortung jedes
einzelnen, im Spot konkret der Hundebesitzer.

Der Spot ist - wie alle weitern Infos zur neuen Kampagne - auch
auf www.baukeinenmist.at abrufbar.

Rückfragehinweis:

Mag.a Anita Voraberger
   Mediensprecherin 
   Umweltstadträtin Mag.a Ulli Sima
   Tel.: +43 1 4000 81353
   Mobil: +43 664 16 58 655
   E-Mail: anita.voraberger@wien.gv.at
   www.natuerlich.wien.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/174

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRK

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