MÖSt-Erhöhung erster Schritt zu ökologischerem Steuersystem
Wien (OTS) - Die Umweltorganisation Greenpeace begrüßt die heute
in Graz anlässlich der Regierungsklausur diskutierte Erhöhung der
Mineralölsteuer. Allerdings soll dabei Kostenwahrheit hergestellt
werden, was bedeutet, dass Diesel aufgrund des höheren
Kohlenstoffgehaltes um dreizehn Prozent höher besteuert werden muss
als Benzin. "Die Ungleichbehandlung auf Kosten des Klimas muss
beendet werden, und jedes Gramm CO2 muss gleich besteuert werden",
fordert Greenpeace-Energiesprecher Jurrien Westerhof.
Eine Erhöhung der Dieselbesteuerung hätte gleich mehrere Vorteile.
Es würde nicht nur der Tanktourismus aus der Treibhausgasbilanz
verschwinden. Und so würde Österreich die Rolle als Billigtankstelle
Europas endlich abgeben. Derzeit haben die Frächter auf dem Weg quer
durch Europa die Möglichkeit, in Österreich billig ihre
Treibstofftanks zu füllen. Die Kosten für LKW-Transporte werden so
künstlich niedrig gehalten. Es ist auf bestimmten Strecken sogar
interessant, einen Umweg durch Österreich zu fahren. Durch eine
höhere Dieselbesteuerung würde der internationale LKW-Transport
teurer, und das wäre eine gute Nachricht für die Anrainer der
Transitstrecken und für das Klima.
"Die Bevorzugung des Transitverkehrs auf Kosten von Mensch und
Umwelt muss endlich ein Ende haben", appelliert Westerhof. "Durch
eine Erhöhung der Mineralölsteuer würde der Transitverkehr endlich
weniger werden", so Westerhof weiter.
Greenpeace verlangt, dass der Kohlenstoffgehalt Grundlage für das
Steuerniveau sein soll. Das bedeutet, dass Diesel auf Dauer um
dreizehn Prozent höher besteuert werden müsste als Benzin. "Es gibt
keinen Grund, Benzinfahrer noch länger mehr Mineralölsteuer zahlen zu
lassen als Dieselfahrer", fasst Westerhof zusammen.
Rückfragehinweis:
DI Jurrien Westerhof, Klima- und Energiesprecher Greenpeace
Tel.: 0664-6126701
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/99
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