- 02.02.2010, 13:08:00
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Kickl: AMS-Schulungen bisher keinesfalls ausreichend evaluiert
Jubelmeldungen des AMS punkto Schulungen decken sich nicht mit den Erfahrungen vieler Menschen
Wien (OTS) - "Von einer umfassenden Überprüfung des bestehenden
Schulungsprogramms kann bisher sicher nicht die Rede sein",
kommentierte heute FPÖ-Arbeitnehmersprecher NAbg. Herbert Kickl die
aktuellen Aussagen des Arbeitsmarktservice, wonach Schulungen die
Jobchancen deutlich erhöhen würden. Die Zahl der Schulungsteilnehmer
sei gerade in den Jahren 2008 und 2009 stetig gestiegen, wodurch die
Arbeitslosenstatistik mehr und mehr verzerrt worden sei - gerade auch
im Bereich Langzeitarbeitslose. Grundsätzlich gelte: Findet das
Arbeitsmarktservice für seine Kunden keinen Job, dann schickt es die
Arbeitslosen einfach in Kurse. Das verschönere allerdings nur die
Statistik, sei aber in vielen Fällen nicht sinnvoll, sondern
vergrößere nur den Frust bei vielen Arbeitslosen. "Zusätzlich klaffen
die Jubelmeldungen des AMS bezüglich des Schulungsangebotes und die
realen Erfahrungen vieler Menschen mit diesen Kursen leider weit
auseinander", so Kickl. Die Zeitschrift "Format" habe etwa im
vergangenen Jahr berichtet, dass Personen einen Kurs zum Jobcoaching
gleich sechsmal besuchen mussten, Arbeitslose mit guten
Computerkenntnissen samt dazugehöriger Berufserfahrung
EDV-Anfängerkurse absolvierten oder - noch skurriler- eine gebürtige
Österreicherin von ihrer AMS-Beratung in einen Deutschkurs für
Migranten geschickt wurde. Damals habe sogar AMS-Geschäftsführer
Johannes Kopf "klare Fehler" eingestanden, die man korrigieren müsse.
Es gehe grundsätzlich nicht nur darum, das Budget für das AMS
aufzustocken, sondern auch das Geld für die richtigen Maßnahmen
auszugeben. Ansonsten profitiere nur die dahinterstehende
Kursindustrie von diesen Schulungen - die oftmals im Nahbereich des
AMS angesiedelt sei. "Im aktuellen Regierungsprogramm, für das SPÖ
und ÖVP verantwortlich zeichnen, war von einer umfassenden
Evaluierung der AMS-Schulungen die Rede. Dass dies noch immer nicht
geschehen ist, ist angesichts der derzeitigen Situation auf dem
Arbeitsmarkt grob fahrlässig", schloss Kickl.
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