• 27.06.2013, 11:13:52
  • /
  • OTS0136 OTW0136

ORF verabschiedet sich vom öffentlich-rechtlichen Auftrag

ÖJC und IG Autoren Autorinnen warnen vor dem Ausverkauf des ORF

Utl.: ÖJC und IG Autoren Autorinnen warnen vor dem Ausverkauf des
ORF =

Wien (OTS/ÖJC) - Das hat es in der Geschichte des ORF noch nicht
gegeben. Nachdem der ORF-Generaldirektor Hunderte Journalistinnen und
Journalisten verabschiedet und zum Teil mit Zwangspensionierungen aus
dem Haus gewiesen hat, streicht er nun die Kernkompetenz des ORF
total zusammen. Alles was öffentlich-rechtlich ist, und wofür die
Österreicherinnen und Österreicher Gebühren an den einstigen
Kultursender ORF zahlen, fällt nun dem Rotstift zum Opfer und wird
als Druckmittel für die Gebührenrefundierung verwendet.

Neben dem Bachmannpreis sollen
* Der wöchentliche dok.film
* Die Kinder-Hotline "Rat auf Draht"
* Der eigenproduzierte Mittwoch-Abend
* Die Musikprotokolle
* Die Science Busters
ersatzlos gestrichen werden.

Im Zuge einer Einsparungswelle entledigt sich der ORF hiermit seiner
öffentlich-rechtlichen Grundlage. Kultur, Bildung und Wissenschaft
sind neben der Information, die Kernaufgaben eines
öffentlich-rechtlichen ORF. Die Science Busters erfüllen den
Bildungsauftrag mühelos (Volksbildungspreis der Stadt Wien), haben
sehr gute Quoten vor allem bei der jungen Zielgruppe und beste
Bewertungen. Sie schaffen es, junge Menschen für
naturwissenschaftliche Phänomene zu begeistern, ein Effekt, der sonst
mit kostspieligen staatlichen Imageprogrammen zu erreichen versucht
wird. Trotzdem verlängert der ORF die Sendung für 2014 nicht.

Der dok.film und der eigengestaltete Mittwoch-Abend sind wichtige
Programm-Elemente im Sinne des Programmauftrages des ORF und
beschäftigen zahlreiche österreichische Autorinnen und Autoren,
Filmemacher und Journalisten.

Mit der Einstellung der "Musikprotokolle" wird es einen wesentlichen
Motor der österreichischen und internationalen Szene für Neue Musik
nicht mehr geben.

Und die Kinderhotline "Rat auf Draht" kümmert sich seit Jahrzehnten
österreichweit um Probleme und Sorgen von Kindern und Jugendlichen.
Täglich werden mehr als 200 Beratungsgespräche geführt.

"Wir müssen den öffentlich-rechtlichen ORF vor dem Wahnsinns-Rotstift
des Alexander Wrabetz retten", darüber sind sich der Geschäftsführer
der IG Autorinnen Autoren, Gerhard Ruiss, und der Präsident des
Österreichischen Journalisten Clubs - ÖJC, Fred Turnheim, einig. Die
Aufgabe dieser Tage lautet: "Rettet den öffentlich-rechtlichen ORF
vor dem Sparstift des Alexander Wrabetz und retten wir damit
Arbeitsplätze von Autoren, Journalisten, Filmemachern, Künstlern und
die Programme, die aus dem ORF einen öffentlich-rechtlichen Sender
machen", meinen Turnheim und Ruiss abschließend in einer gemeinsamen
Aussendung des ÖJC und der IG Autorinnen Autoren am Donnerstag.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OJC

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel