• 09.03.2005, 10:40:49
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UMWELTMINISTER JOSEF PRÖLL PRÄMIERT DIE BESTEN ÖSTERREICHISCHEN WASSERPROJEKTE

Neptun Wasserpreis 2005 mit insgesamt 35.000 Euro Preisgeldern vergeben

Wien (OTS) - Beim diesjährigen Neptun Wasserpreis wurden über
1.200 österreichische Wasserprojekte eingereicht. Umweltminister
Josef Pröll prämierte gestern, Dienstag, die besten und innovativsten
Ideen rund ums Wasser. Gewinner des Neptun Wasserpreises 2005 ist
Joerg Auzinger mit seinem Projekt "Image.acgt", gleichzeitig auch der
Hauptpreis in der Kategorie WassesrKREATIV. Die weiteren
PreisträgerInnen sind die Gemeinde Seefeld in der Kategorie
WasserSCHUTZ, die Gemeinde Langenwang in der Kategorie WasserVISION
und Josef Hinterleitner in der Kategorie WasserSPASS. Der Neptun
Wasserpreis wurde heuer zum vierten Mal ausgeschrieben. Insgesamt
wurden Preise in der Höhe von 35.000 Euro vergeben. Dies teilt das
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und
Wasserwirtschaft mit. ****

"Beim Neptun Wasserpreis zeichnen wir ökologisch wertvolles
Engagement im Wasserschutz aus und prämieren neue visionäre Ideen.
Die hohe Zahl der Einsendungen und die Vielfalt der Ideen, die bei
diesem Wettbewerb präsentiert wurden, zeigen, welchen enormen
Stellenwert Wassers in Österreich hat", sagte Pröll. Gleichzeitig
wies er auf einen weiteren interessanten Umstand hin - 40 Prozent
aller Einreichungen stammen von Frauen. "Das ist nicht nur wegen des
heutigen Weltfrauentages hervorzuheben. Auch beim Neptun sind uns
weibliche Sichtweisen ein wichtiges Anliegen, wir haben das schon bei
der Zusammensetzung der Jury entsprechend berücksichtigt", betonte
Umweltminister Josef Pröll, der sich bei allen EinreicherInnen für
ihr Engagement bedankte.

Der Gesamtsieger des Neptun Wasserpreises 2005, Joerg Auzinger,
präsentierte eine interaktive Videoinstallation. Die BetrachterInnen
sehen bei Betreten des bespielten Raumes ein hochformatiges
Videostandbild, das ein in einer Glashalle liegendes, ausgetrocknetes
Teichbett zeigt. Wasser wird zugleich als Naturerlebnis, aber auch
als funktionaler Rohstoff im verbauten Raum thematisiert. Bei
Annäherung an die Projektion steigt der Wasserspiegel des Teiches und
lässt zunehmend eine Reflexion von Buchstabenketten auf der
Wasseroberfläche erkennen. Geht man weg, zieht sich das Wasser wieder
zurück. Durch eine bestimmte Kombination der Buchstaben a, c, g und t
wird eine Abfolge von Nukleotidbasen der menschlichen DNA gezeigt.
Letztlich bestätigt der Einsatz von DNA-Codes in der
Computer-Animation einen bis dahin schon gewonnenen Eindruck: Wasser
als Matrix allen Lebens. Das Projekt erhielt ein Preisgeld in der
Höhe von 5.000 Euro.

In der Kategorie WasserSCHUTZ (ökologisch, nachhaltiger Umgang mit
Wasser) hat die Gemeinde Seefeld in Tirol mit einer
Abwasserentsorgung, bei der gleichzeitig Ökostrom erzeugt wird, das
Preisgeld von 3.000 Euro gewonnen. Im Zuge der Modernisierung und
Erweiterung der alten Abwasserbeseitigungsanlage ist es gelungen, das
Abwasser über eine Druckrohrleitung ins Inntal abzuleiten und dabei
das Gefälle zur Stromerzeugung zu nutzen. Das Abwasserkraftwerk
erzeugt im Regeljahr rund 5,5 Millionen Kilowattstunden Ökostrom, mit
dem der Betrieb der Kläranlage, des Pumpwerkes sowie mehr als 1.000
Privathaushalte versorgt werden können. Diese technisch,
wirtschaftlich, ökologisch und sozial nachhaltige Lösung drückt sich
in der Form des Gebäudes, dem so genannten "Power-Plobb", aus.

Siegerin in der Kategorie WasserVISION (innovative Ideen rund ums
Wasser) ist die Marktgemeinde Langenwang, Steiermark, mit dem
Hochwasserschutzprojekt Feistritzau an der Mürz. Im Sinne eines
gesamtheitlichen ökologisch orientierten Flussbaues wurde die Stau-
und Speicherwirkung in den Hochwasserrückhaltebereichen erhöht. Durch
den Wasserrückhalt sollen bestehende Siedlungsgebiete der Gemeinde
Langenwang und eine Eisenbahnbrücke vor Hochwasser geschützt werden.
Eine 100jährige Wasserkraftanlage konnte nach alten Bestandsplänen in
Holzbauweise erneuert werden. Durch die Errichtung eines
Freiluftklassenzimmers mit Aussichtswarte und eines
ImkerInnenlehrpfades ist auch die soziale Einbindung gegeben.

Beim Neptun WasserSPASS hatte jeder/jede die Möglichkeit, mit
Erzählungen, Fotos oder Videos rund ums Wasser zu punkten. Aus den
über 1.000 Fotos und Erzählungen haben die Bundesländer bereits eine
Vorauswahl getroffen. Bundessieger ist Josef Hinterleitner aus
Oberösterreich. Das Bild zeigt, dass auch das Autowaschen Spaß machen
kann. Zwei Kinder waschen eine gelbe Ente, 2CV, und genießen das in
vollen Zügen.

Getragen wird der Neptun Wasserpreis von Lebensministerium, dem
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA), der
Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW), dem
Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV).
Unterstützt wird der Preis von der Kommunalkredit Public Consulting,
dem Verbund, der Stadt Wien/Wiener Wasserwerke und den
Landesregierungen von Niederösterreich, Burgenland, Steiermark,
Oberösterreich und Vorarlberg.

"Ziel des Neptun Wasserpreises ist es, Bewusstsein für das
lebenswichtige Element Wasser zu schaffen. Ohne sauberes Wasser gibt
es kein Leben. Es ist Bestandteil unseres Alltags in Kunst und
Kultur, Wirtschaft und Innovation, Technologie und Umwelt", erklärte
Umweltminister Josef Pröll abschließend.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.wasserpreis.info

(Schluss)

OTS0086    2005-03-09/10:40

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