• 24.03.2023, 14:39:59
  • /
  • OTS0123

„kulturMontag“: ORLAN-Schau, „Die letzte Verschwörung“ an der Volksoper, Kunstsammlerin Angela Rosengart im Porträt

Danach: Doku-Premiere „Picasso – Seine Erben“ zum 50. Todestag des Jahrhundertkünstlers – ab 22.30 Uhr in ORF 2

Utl.: Danach: Doku-Premiere „Picasso – Seine Erben“ zum 50. Todestag
des Jahrhundertkünstlers – ab 22.30 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Thematisch sehr breit gefächert ist der von Peter
Schneeberger präsentierte „kulturMontag“ am 27. März 2023 um 22.30
Uhr in ORF 2: Anlässlich des 50. Todestages von Pablo Picasso befasst
sich die Sendung mit einem Porträt der Schweizer Kunstsammlerin und
Galeristin Angela Rosengart, die den Jahrhundertkünstler nicht nur
persönlich kannte, sondern ihm mehrfach Modell saß, sowie in der
anschließenden neuen Dokumentation „Picasso – Seine Erben“ (23.15
Uhr) mit dessen Leben und Werk. Weiters berichtet das Magazin über
die Premiere der Operettenuraufführung „Die letzte Verschwörung“ von
Moritz Eggert an der Volksoper Wien, inszeniert von Intendantin Lotte
de Beer. Der Komponist ist live zu Gast im Studio. Thema ist u. a.
auch die neue Retrospektive des Werks der französischen
Body-Art-Künstlerin und Radikalfeministin ORLAN in der Sammlung
Verbund.

50. Todestag von Pablo Picasso – Kunstsammlerin Angela Rosengart über
ihren Lieblingsmaler

Frauen waren sein Lebensthema, in seiner Kunst vergötterte und
demontierte er sie, boten sie ihm die perfekte Projektionsfläche.
Unablässig suchte Pablo Picasso nach Erneuerung in seiner Kunst wie
im Leben. Die Zahl seiner Stile deckt sich einigermaßen mit jener
seiner wichtigsten Frauenbeziehungen. Angela Rosengart, eine
Schweizer Galeristentochter, saß dem charismatischen Meister in Paris
sowie in dessen Domizil in Südfrankreich mehrfach Modell. Heute ist
die bereits 91-jährige zierliche Kunstsammlerin und -mäzenin, die
neben Pablo Picasso auch Marc Chagall, Oskar Kokoschka oder Paul Klee
kennenlernte, eine Grande Dame der Luzerner Kunstszene. Vor mehr als
20 Jahren, als die Wohnung für ihre hochkarätige Sammlung zu klein
wurde, entstand die Idee eines Museums. Anlässlich des 50. Todestags
Picassos hat der „kulturMontag“ die betagte, aber immer noch vitale
Kunsthändlerin und Leiterin des Museums Sammlung Rosengart in Luzern
besucht und mir ihr über ihren Lieblingsmaler Picasso und ihre
Leidenschaft für die Kunst gesprochen.

Die Kunst des Fleisches – ORLAN im Porträt

ORLAN, der französische Superstar des Feminismus, kämpft seit den
1960er Jahren gegen Geschlechterstereotype und das Schönheitsdiktat,
das sich in jüngerer Zeit durch digitale Innovationen in immer
gruseligere Sphären katapultiert. Seit mehr als drei Jahrzehnten
provoziert die als Mireille Suzanne Francette Porte geborene, heute
75-jährige Künstlerin mit ihrem Werk, sorgt mit Fotos und Videos von
plastisch-chirurgischen Eingriffen gegen die Normschönheit, die sie
an ihrem eigenen Körper ausführen ließ, für hitzige Debatten. Drei
Jahre lang konnte das Publikum an ihren Operationen, die sie ohne
Vollnarkose vornehmen ließ, via Übertragung teilhaben. Eine radikale
Körperschau, mit der sich ORLAN schrittweise an ein Schönheitsideal
annäherte, das im deklarierten Widerspruch zu gesellschaftlichen
Klischees steht. Ihr Leben lang versucht die Radikalfeministin,
gesellschaftspolitische wie soziale Rahmen zu sprengen. Schrill,
schräg und scharfzüngig präsentiert sich die Künstlerin bei ihrer
ersten Retrospektive in Österreich in der Sammlung Verbund. Der
„kulturMontag“ bringt ein Porträt.

Im Netz der Querdenker – Moritz Eggert und seine
Verschwörungs-Operette an der Volksoper

Einen wahnwitzigen Ritt durch die Abgründe heutiger
Verschwörungsmythen verspricht die Wiener Volksoper mit ihrer
Uraufführung der Operette „Die letzte Verschwörung“. Die Mythen rund
um Aluhütler, Flatearthler & Co. nimmt der deutsche Komponist Moritz
Eggert in seinem jüngsten Werk gehörig aufs Korn. Auftraggeberin
dieser skurrilen Idee ist Volksopernintendantin Lotte de Beer, die
die schräge Geschichte rund um einen erfolgreichen Talkshowmoderator
gleich selbst inszeniert. Eggert lässt seinen Protagonisten, der
einem „Flatearthler“ begegnet, immer tiefer in die Welt der
Verschwörungen eintauchen, bis er selbst an der Wirklichkeit zu
zweifeln beginnt. Unterirdische Reptilienwesen, Außerirdische,
künstliche Intelligenzen, simulierte Welten, UFO-Landungen und sogar
Pizzen aus Menschenfleisch spielen in der burlesken, schrillen
Handlung eine Rolle. Mitten in der Corona-Pandemie kam die Anfrage
aus der Wiener Volksoper und innerhalb kürzester Zeit hatte Moritz
Eggert den Auftrag in der Tasche. Kaum jemand sei geeigneter, eine
zeitgenössische Operette zu schreiben, als er, ist Lotte de Beer
überzeugt. Sein jüngstes Werk vergleicht der Komponist mit einem Film
von David Lynch. Eine zeitgenössische Operette zum Thema
Verschwörungstheorien mag mutig sein, Moritz Eggert sieht allerdings
die Tradition dieses Genres – ähnlich wie bei Offenbach – mit dem
kritischen Theater verbunden. Der „kulturMontag“ berichtet von der
Premiere und begrüßt Moritz Eggert live im Studio.

Dokumentation „Picasso – Seine Erben“ (23.15 Uhr)

Am 8. April 1973 verstarb eines der größten Künstlergenies des 20.
Jahrhunderts: Pablo Picasso. Nach einer Bestandsaufnahme seiner
Werke, die auf elf Wohnsitze verteilt waren, wurden fast 50.000
Oeuvres gezählt, darunter Zeichnungen, Gemälde, Skulpturen und
Keramiken. Alle zeigen sie einen speziellen Aspekt des Privatlebens
des Künstlers: Porträts der Frauen seines Lebens, seiner Kinder und
seiner Weggefährten.

50 Jahre nach Pablo Picassos Tod zelebriert der Film von Hugues Nancy
das unglaublich produktive Schaffen des berühmten Spaniers. Ebenso
beleuchtet er den juristischen Prozess um Picassos Nachlass, einen
der längsten und kompliziertesten in der Welt der modernen Kunst.
Durch ihren beispiellosen Zugang zur Familie Picasso gelingt es den
Autoren Hugues Nancy und Olivier Widmaier-Picasso, neue Einblicke in
Picassos Kunst und sein Privatleben zu vermitteln. Bislang unbekannte
Aufnahmen aus den Archiven der Familie Picasso, allen voran aus den
Ateliers an der Côte d’Azur und aus Pablo Picassos letzten
Lebensjahren, schaffen einen faszinierenden Blick auf den
Jahrhundertkünstler. Erstmalig in dieser Geschlossenheit haben sich
für das Filmporträt Picassos Tochter Maya, Sohn Claude, Enkel Bernard
sowie seine frühere Lebensgefährtin Françoise Gilot für Interviews
zur Verfügung gestellt. Dadurch ermöglicht die Dokumentation eine
beispiellose Annäherung an Pablo Picasso – als Mensch und Künstler.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel