Außerdem: „zeit.geschichte“ mit u. a. neuem Zweiteiler „Mussolini, der erste Faschist“
Utl.: Außerdem: „zeit.geschichte“ mit u. a. neuem Zweiteiler
„Mussolini, der erste Faschist“ =
Wien (OTS) - ORF III Kultur und Information präsentiert am Samstag,
dem 12. November 2022, einen vierteiligen „zeit.geschichte“-Abend mit
den Zweiteilern „Adolf Hitler – Alltag und Aufstieg eines Diktators“
und „Mussolini, der erste Faschist“. Am Sonntag, dem 13. November,
dreht sich alles um die diesjährige NESTROY-Preisverleihung, ORF III
überträgt den Event live-zeitversetzt. Davor zeigt ORF III die
Janáček-Oper „Das schlaue Füchslein“ aus dem Theater an der Wien. Den
Abend beschließt eine neue Ausgabe der Gesprächsreihe „André Hellers
Menschenkinder“ mit Komponistin Olga Neuwirth.
Samstag, 12. November
Der „zeit.geschichte“-Hauptabend beginnt mit dem ersten Teil der
Produktion „Adolf Hitler – Alltag und Aufstieg eines Diktators“
(20.15 Uhr). Der Film folgt mehreren Abschnitten in der persönlichen
Entwicklung Hitlers von dessen Kindheit in Braunau, über seine Zeit
in Wien, seine Erfahrungen als Soldat im Ersten Weltkrieg, die
Entstehung des Buches „Mein Kampf“, in dem er sein
ultra-nationalsozialistisches und antisemitisches Weltbild
ausbreitet, den Erfolg als Anführer der NSDAP bis hin zu seinem
Aufstieg zum mächtigsten Mann Deutschlands.
Ab 21.10 Uhr thematisiert Teil zwei die Ernennung Adolf Hitlers zum
Reichskanzler im Januar 1933. Schon bald nach der Machtübernahme
befiehlt er die Aufrüstung der deutschen Wehrmacht, um seinen
Weltanschauungskrieg gegen den Kommunismus und die Menschen jüdischen
Glaubens beginnen zu können. Am 1. September 1939 überfällt die
deutsche Wehrmacht auf Hitlers Befehl das Nachbarland Polen. Damit
beginnt der Zweite Weltkrieg.
Anschließend präsentiert ORF III den neuen Doku-Zweiteiler
„Mussolini, der erste Faschist“ (22.05 Uhr). Der erste Film zeichnet
den Weg Benito Mussolinis vom politisch linksgesinnten Lehrer hin zum
Gründer und Anführer der faschistischen Partei in Italien nach.
Dieser Gesinnungswandel wird anhand seiner von Gegensätzen geprägten
Biografie deutlich. Durch den Marsch auf Rom im Jahr 1922 kommt
Mussolini in einem, durch Krisen schwer gezeichneten, Italien an die
Macht. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen berichten. Sie betonen, wie der
Politiker schon früh die Macht der Bilder verstand. So nutzte er
Film- und Fotoaufnahmen für seine Propaganda. In vieler Hinsicht war
er so das Vorbild für andere Faschisten wie etwa Adolf Hitler. Dieser
meinte, Mussolini sei „einer der Großen dieser Erde“.
Ab 23.00 Uhr geht es in Teil zwei um die zunehmende Radikalisierung
des italienischen Faschisten. Wie in Hitlers Deutschland wurden auch
in Italien Gesetze eingeführt, die es Jüdinnen und Juden verboten,
weiter am normalen Leben teilzunehmen. Nach der Landung der
Alliierten in Sizilien wurde Mussolini gestürzt und in Gefangenschaft
genommen, doch konnte er dann noch einmal mit deutscher Hilfe in
einer spektakulären Aktion aus der Gefangenschaft befreit werden. Er
wurde nach Deutschland gebracht, wo ihn Hitler dazu zwang, nach
Italien zurückzukehren und dort eine faschistische Republik
auszurufen. Dort ließ Mussolini ehemals führende Faschisten
hinrichten. Doch all das verhinderte nicht, was sich schon länger
anbahnte. Am 27. April 1945 wurde Benito Mussolini von
kommunistischen Partisanen festgenommen und nur einen Tag später
erschossen.
Sonntag, 13. November
„Erlebnis Bühne mit Barbara Rett“ präsentiert mit „Das schlaue
Füchslein“ (20.15 Uhr) Stefan Herheims erste Inszenierung als neuer
Intendant des Theaters an der Wien, das damit an seinem
Ausweich-Standort MuseumsQuartier in die neue Saison startete. Die
1924 uraufgeführte tschechische Oper von Leoš Janáček stützt sich auf
die Dichtung von Rudolf Tešnohlídek: die märchenhafte Geschichte
einer Füchsin, die von einem Förster eingefangen wird. Die Handlung
zeigt die Vermenschlichung der Geschöpfe des Waldes und stellt die
Natur als Ort der Erkenntnis in den Vordergrund. In den Hauptrollen
singen Milan Siljanov als Förster und Mélissa Petit als Füchsin
Schlaukopf. Unter der musikalischen Leitung von Giedre Šlekyte
spielen die Wiener Symphoniker begleitet vom Arnold Schoenberg Chor.
Die „NESTROY-Gala 2022“, veranstaltet vom Wiener Bühnenverein, findet
heuer zum 23. Mal statt. Mit dem renommierten Theaterpreis werden
herausragende Bühnenproduktionen sowie Künstlerinnen und Künstler der
vergangenen Saison geehrt. ORF III überträgt die Preisverleihung, bei
der sich das Who’s who der österreichischen Theater- und Filmszene
versammelt, live-zeitversetzt ab 22.00 Uhr. Durch den Abend führen
Nadja Bernhard und Peter Fässlacher.
Eigentlich wollte Olga Neuwirth eine Art weiblicher Miles Davis
werden. Doch dann kam alles anders. Bei einem Autounfall erlitt sie
als Jugendliche einen schweren Kieferbruch. Der Traum von einer
Karriere als Jazz-Trompeterin platzte. Gleichzeitig markierte er den
Beginn ihrer außergewöhnlichen Karriere als Komponistin. In der
klassischen Musik gilt sie seit jeher als Enfant terrible, als
musikalische Grenzgängerin, die Normen und Konventionen gerne bricht.
In einer neuen Ausgabe der ORF-III-Gesprächsreihe „Menschenkinder“
(23.05 Uhr) spricht André Heller mit Olga Neuwirth über Harmonien und
Dissonanzen abseits der Musik.
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