- 17.12.2020, 17:00:01
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Wenn's hier nicht geht, wo sonst ...
25 Jahre MigAktiv Plus
Die Zukunft gehört denen, die an die Wahrhaftigkeit ihrer Träume glauben
Mahmoud aus Syrien hat schon in seiner Heimat im pharmazeutischen Bereich gearbeitet. Eigentlich wollte er immer eine eigene Apotheke haben.
Der Krieg hat seine Zukunftspläne recht brutal beendet.
Aber, „wenn ich wirklich etwas will, dann geht es in Erfüllung“. Und mit der richtigen Unterstützung im Rahmen des Projekts MigAktiv Plus befindet er sich derzeit auf dem Weg.
Um in Österreich eine Ausbildung und/oder Arbeitsstelle in diesem Bereich zu bekommen, muss man fleißig lernen und viel können, erzählt er.
So waren für die Ausbildung zum PKA – pharmazeutisch-technischen Assistenten 80 Bewerber für 12 Plätze angemeldet. Er hat es geschafft und ist nun dabei.
Corona verhindert zwar die adäquate Feier zum heurigen 25 Jahres Jubiläum unseres Projektes, nicht aber die Arbeit im Projekt. Online oder im Anwesenheitsmodus. Wir sind gut gewappnet und vorbereitet.
Wir haben einen Plan für die persönliche und berufliche Entwicklung unserer TeilnehmerInnen. Wir haben vor allem die Unterstützung durch unseren Fördergeber, das Sozialministeriumsservice! Wir sind dran und bleiben da!
Manchmal fühlt er sich so richtig zufrieden, wenn er die bunten Früchte in seinen Regalen neu ordnet, wenn der Duft von frischem Gemüse in seine Nase steigt und er an den Augen der Kundschaft bemerken kann, was sie als nächstes in ihren Einkaufskorb packen wird.
Er plaudert und lacht gerne, und gibt auch den einen oder anderen Tipp, was denn heute am meisten zu empfehlen wäre.
Dass er so weit gekommen ist und in Österreich eine für ihn so zufriedenstellende Arbeit gefunden hat, war nicht einfach, erzählt Nasar.
Der Anfang war schwer, aber im Team hätte er das schaffen können, vor allem mit der Unterstützung der TrainerInnen und BeraterInnen im Projekt MigAktiv Plus. Das sprachliche und das berufliche Coaching hätten ihm am meisten geholfen.
Dass es so ein komplexes Projekt überhaupt gibt, ist auf den Bedarf aus dem Jahr 1995 zurückzuführen. Damals wie heute war das Erlernen der deutschen Sprache eine wichtige Grundlage zur erfolgreichen Integration, aber
für Menschen mit Migrationshintergrund und Behinderungen
gab es wenig passendes Angebot.
Die unterschiedlichen Varianten in das Projekt einzusteigen, je nach Voraussetzung, entweder über ein 4-monatiges Sprachtraining oder aber mit einem 6-12 - monatigen Arbeitsintegrationsprogramm bietet die Möglichkeit zur individuellen Entwicklung.
Ein großer Prozentsatz der TeilnehmerInnen finden trotz aller Hindernisse mit der Unterstützung im Projekt einen gangbaren Weg zur beruflichen und sozialen Integration in Österreich.
Natürlich sehen alle Wege unterschiedlich aus und „vielleicht hat Gott einen Plan“, sagt eine ehemalige Teilnehmerin, die auf Grund einer Krebserkrankung aus dem Erwerbsleben aussteigen und in das Projekt einsteigen musste. „Zum Glück“, sagt sie, denn eine derartig gute Basis um Deutsch zu lernen und ihren Weg ins Leben zurückzufinden, hätte sie sonst nirgends bekommen.
Mittlerweile hat sie B1 in der Tasche und die Aufnahmeprüfung für eine Logistikausbildung geschafft. Denn auch das ist eines der Ziele von MigAktiv Plus, nämlich passende Aus- und Weiterbildungswege aufzuzeigen.
Nicht nur das. Mit dem Malen hat sie angefangen und ist zwischenzeitig eine anerkannte internationale Künstlerin.
Dieses Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Sozialministeriumsservice über die Jahre laufend bedarfsgerecht weiterentwickelt. MigAktiv Plus wird dankenswerter Weise vom Sozialministeriumsservice gefördert!
Unser Kooperationspartner für die Zuweisung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist das AMS Wien.
Projektdaten:
http://www.uki.or.at/site/unserearbeit/menschenmitbesonderenbedu
Mehr zu Erfolgsgeschichten: http://www.uki.or.at/site/unserearbeit/erfolge
Rückfragen & Kontakt
Mag. Eva Schröder
e.schroeder@uki.or.at
0660/7171993
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