Außerdem: Neues Filmporträt anlässlich Adolf Loos’ 150. Geburtstag
Utl.: Außerdem: Neues Filmporträt anlässlich Adolf Loos’ 150.
Geburtstag =
Wien (OTS) - Der von Clarissa Stadler präsentierte „kulturMontag“ am
30. November 2020 um 22.30 Uhr in ORF 2 gibt Einblick in die komplexe
Debatte, die das vorübergehende Ende des Unterrichts an Österreichs
Schulen ausgelöst hat. Weiters beschäftigt sich die Sendung mit
Jean-Luc Godard: Als Popstar und Philosoph des Kinos erfand er die
Grammatik des Filmemachens immer wieder neu und sorgte damit
wiederholt für Aufsehen. Das Porträt über Not Vital verdeutlicht,
dass in der Welt des Schweizer Künstlers nichts unmöglich erscheint.
Anschließend an das Magazin bietet das neue Filmporträt „Adolf Loos –
Visionär und Provokateur“ (23.15 Uhr) zu dessen 150. Geburtstag
Einblicke in das Leben und Schaffen des umstrittenen Architekten.
Ein verlorenes Jahr? – Schule im Notbetrieb
Schulschließungen befanden sich im Fokus der Debatte um den zweiten
Lockdown, die in der Entscheidung „Betreuung ja, Unterricht nein“
mündete. Die Kritik an dieser Lösung ist vielschichtig, so erleben
die einen eine Überforderung durch Homeschooling, während sich andere
eher Sorgen um den Bildungsverlust, den die Situation mit sich
bringt, machen. Fest steht, dass nicht alle Haushalte digital genug
sind und vor allem Kinder aus bildungsfernen Schichten gefährdet
sind, den Anschluss zu verlieren. Neben dem moralischen Aspekt der
elterlichen Entscheidung – Kinder besser weiterhin in die Schule
schicken oder zu Hause versuchen, das meiste rauszuholen – löst dies
auch Grundsatzfragen zu Auftrag und Rolle der schulischen Bildung
aus.
Der raffinierte Revolutionär – 90. Geburtstag von Filmlegende
Jean-Luc Godard
Schon mit seinem Spielfilmdebüt „Außer Atem“ mit Jean Seberg und
Jean-Paul Belmondo katapultierte sich Jean-Luc Godard in den Rang des
Popstars und Philosophen des Kinos, veränderte der französische
Regisseur doch von Grund auf die Grammatik des Filmemachens. Das Kino
immer wieder neu erfinden, die Macht der herrschenden Bilder brechen
– dieses Credo verfolgt er seit gut 60 Jahren. Bis heute sorgt Godard
mit seinen Werken für Aufsehen und Debatten – ein Intellektueller vom
Rang eines Jean-Paul Sartre, der die Bilder zum Denken bringt. Eine
neue Monografie des österreichischen Filmkritikers Bert Rebhandl
setzt dem bald 90-jährigen Regisseur ein Denkmal.
Schalk im Schloss – Der Schweizer Künstler Not Vital im Porträt
Schalk sitzt ihm im Nacken, wenn er Rindszungen oder Kuhfladen in
Bronze gießt. Seine Kunst führt den Schweizer Not Vital rund um den
Globus, wo er Land, Häuser und Ateliers besitzt, doch sein fester
Wohnsitz ist im Unterengadin. Dort nennt er ein imposantes Schloss
mit rund 100 Zimmern sein Eigen, hat einen Bentley, aber kein
Mobiltelefon. Wirklich zu Hause fühlt er sich in seinem Geburtshaus
im benachbarten Ort Sent, wo er 1998 den Skulpturenpark „Parkin Not
dal Mot“ errichtete. Dort findet man einige der sonderlichsten
Arbeiten, etwa eine Brücke aus Eselsköpfen oder ein Haus, das sich
per Knopfdruck im Boden versenken lässt – in Not Vitals Welt ist
nichts unmöglich. Der „kulturMontag“ bringt ein Porträt des
Künstlers.
„Adolf Loos – Visionär und Provokateur“ (23.15 Uhr)
Er schockierte mit nackten Fassaden und gestaltete Innenräume radikal
neu: der geniale wie umstrittene Architekt, Kulturpublizist und
Kritiker Adolf Loos. Kaiser Franz Joseph nannte das von Loos 1912
erbaute Objekt am Michaelerplatz ein „scheußliches“ Haus und ließ die
darauf gerichteten Fenster der Hofburg vernageln. Die künstlerische
Avantgarde Wiens sah das anders und feierte das Gebäude als Sieg über
den dekorverliebten Historismus – heute gilt es als Schlüsselwerk der
Wiener Moderne. Anlässlich seines 150. Geburtstages am 10. Dezember
2020 widmet sich das neue Porträt „Adolf Loos – Visionär und
Provokateur“ von Filmemacher und Produzent Rudolf Klingohr dem Werk
und Leben des Enfant terrible der Wiener Kunstszene um 1900, das auch
schon vor dem Missbrauchsskandal 1928 ohne Frage einer der
umstrittensten Künstler seiner Zeit war und heute als Wegbereiter der
modernen Architektur gilt.
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