• 18.12.2018, 08:00:09
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Finanz im Dialog mit Löger/Guttenberg: Ein Appell für ein geeintes Europa

„Finanz im Dialog“ Reihe durch Finanzminister Löger fortgesetzt

Utl.: „Finanz im Dialog“ Reihe durch Finanzminister Löger
fortgesetzt =

Wien (OTS) - Unter dem Titel: „Brave new Europe? Wie kann sich der
alte Kontinent den Herausforderungen des globalen Wettbewerbs
stellen?“ lud Finanzminister Hartwig Löger zur traditionellen
Veranstaltungsreihe „Finanz im Dialog“ ins Dachgeschoss des
Finanzministeriums.

Mit seinem Gast Karl-Theodor zu Guttenberg diskutierte Löger die
Zukunft Europas, die neue Stärke Chinas sowie wirtschaftspolitische
Interessen im Zusammenhang mit Afrika. Durch den gut besuchten Abend
führte die Chefredakteurin des Kurier, Martina Salomon.

In seiner Eröffnungsrede machte zu Guttenberg klar, dass besonders
China die Uneinigkeit des Westens geschickt ausgenutzt habe, um seine
wirtschafts-, sozial- sowie geopolitischen Interessen strategisch
einzusetzen. „Sowohl die USA als auch Europa haben sich zu sehr mit
sich selbst beschäftigt, als diesen Umbrüchen rechtzeitig zu
begegnen“, meinte der ehemalige deutsche Politiker, der seit 2011 in
den USA lebt. Doch Europa sei gut aufgestellt, die Substanz sei nicht
schlecht, gleichzeitig müsse Europa seine Stärken besser nutzen. „Die
funktionierende Bürokratie, die Infrastruktur, das Gesundheitssystem
sowie die Rechtsstaatlichkeit“ wisse er als ein in Amerika lebender
Europäer immer mehr zu schätzen.

„Es kann nicht sein, dass wir so zerstreut sind und nicht erkennen,
wie wir zu einem gemeinsamen Größeren werden können. Der Wettbewerb
zwischen den europäischen Staaten scheint im Moment wieder stärker da
zu sein als das Thema eines gemeinsamen Europas in der Wirkung nach
außen“, so Löger. „Wir brauchen eine Idee, für die Europa steht. Aber
programmmäßig ist viel da, das auch positiv für die Idee genutzt
werden kann“, zeigte sich der Finanzminister optimistisch.

Angesprochen auf das gerade in Wien stattfindende Afrika-Europa
Forum: „Europa hat Afrika viel zu lange aus der
entwicklungspolitischen Nostalgie heraus betrachtet, anstatt zu
erkennen, dass vor allem China in Afrika auch ein starkes
machtpolitisches Potential sieht“, erklärte zu Guttenberg. Einig war
man sich: Europa müsse die Scheu verlieren, klare
wirtschaftspolitische Interessen am afrikanischen Kontinent kund zu
tun.

Sehr lobende Worte fand zu Guttenberg zum österreichischen
EU-Ratsvorsitz: „Trotz der schwierigen Umstände, hat es Österreich
gut verstanden, den einen oder anderen Punkt proaktiv zu setzen.
Österreich hat Haltung gezeigt und von vorne geführt, kreativ
gestaltet, ohne sich dabei selbst zu wichtig zu nehmen.“

Fotos der Veranstaltung: http://bit.ly/fid1712

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