- 13.05.2017, 08:00:01
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„profil“: EADS-Berater wollte Kapsch als Rapid-Sponsor vorschieben
Kapsch sollte 2002/2003 als „Trojan für die EADS“ auftreten – im Abtausch für Kompensationsgeschäfte
Utl.: Kapsch sollte 2002/2003 als „Trojan für die EADS“ auftreten –
im Abtausch für Kompensationsgeschäfte =
Wien (OTS) - Das Nachrichtenmagazin „profil“ veröffentlicht in seiner
Montag erscheinenden Ausgabe weitere Details zum Sponsoring des SK
Rapid Wien durch EADS Deutschland. Laut „profil“ vorliegenden
Dokumenten sollte ursprünglich nicht der Rüstungskonzern selbst,
sondern die österreichische Kapsch-Gruppe Rapid sponsern – und im
Gegenzug an Eurofighter-Kompensationsgeschäften partizipieren. Dies
geht aus Konzepten und E-Mails des 2015 verstorbenen
FPÖ-Kommunikationschefs und EADS-Beraters Kurt Lukasek hervor.
Lukasek empfahl EADS bereits im Sommer 2002, den
Verkehrstechnik-Anbieter Kapsch TrafficCom als „Trojan für die EADS“
einzusetzen.
„profil“ liegt auch der Entwurf eines Sponsoringvertrages zwischen
Rapid und Kapsch TrafficCom vom Jahreswechsel 2002/2003 vor,
demzufolge Kapsch 2003 eine Million Euro an Rapid überweisen hätte
sollten. Dazu kam es aber nicht. Kapsch erklärte in einer
Stellungnahme an „profil“: „Kapsch TrafficCom interessierte sich zu
dieser Zeit im Zuge der Ausschreibung für die Vergabe der deutschen
Maut. Die Möglichkeit auf Kompensationsgeschäfte in Zusammenarbeit
insbesondere mit EADS erschien uns daher die Chancen im Wettbewerb um
das deutsche Mautprojekt zu erhöhen. So kam es unter anderem zu
Gesprächen mit EADS wie auch mit DaimlerChrysler Services. Da sich
diese potenziellen gemeinsamen Kompensationsgeschäfte allesamt
zerschlugen, wurde keinerlei Gegengeschäft von Seiten Kapsch
realisiert.“ Laut dem Unternehmen „trat der SK Rapid an Kapsch mit
dem Vorschlag eines Sponsorings heran. Da Kapsch traditionell seinen
Fokus im Sponsoring auf den Kunst- und Kulturbereich legt, wurde
dieses Ansuchen vom CEO Mag. Georg Kapsch abgelehnt.“
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