Ingrid Brodnig zu neuem Digital Champion Österreichs ernannt
Utl.: Ingrid Brodnig zu neuem Digital Champion Österreichs ernannt =
Wien (OTS) - "Ich freue mich, dass wir mit Ingrid Brodnig eine
ausgewiesene Expertin als neuen Digital Champion für Österreich
gewinnen konnten, die sich bereits seit Jahren mit aktuellen
gesellschaftspolitischen Fragen der Digitalisierung beschäftigt,
insbesondere mit Problembereichen wie Cybermobbing, Hasspostings und
Fake News", sagte Staatssekretärin Muna Duzdar heute, Montag, in
einem Mediengespräch zum Thema "Digital Champion" im
Bundeskanzleramt. "Mit ihrer Ernennung wollen wir ein Zeichen setzen,
dass die Politik diesem Themenfeld große Bedeutung zumisst und
negativen Entwicklungen aktiv gegensteuern will", so Duzdar. Die
Initiative "Digital Champions" wurde im Dezember 2011 von der
EU-Kommission ins Leben gerufen. Jedes EU-Mitgliedsland nominierte in
der Folge einen solchen digitalen Botschafter, der sich ehrenamtlich
für einen besseren Zugang zu digitalen Technologien, Förderung von
Medienkompetenzen und den Austausch von Erfolgskonzepten einsetzt.
"Die Digitalisierung hat viel Positives gebracht, wie einen
kostenlosen und niederschwelligen Zugang zu Informationen. Hier sehe
ich die Aufgabe der Politik darin, eine Teilhabe aller
sicherzustellen und notwendige Kompetenzen zu vermitteln.
Gleichzeitig müssen wir uns auch den Schattenseiten der
Digitalisierung widmen und Wege finden, um auf Fake News,
Cybermobbing und Hasspostings reagieren zu können", sagte die
Staatssekretärin. Ein erster Schritt sei die Einrichtung der
Meldestelle für Hasspostings. Geplant sei ab Herbst außerdem die
Schaffung von Sonderstaatsanwaltschaften. "Ingrid Brodnig kann in
ihrer neuen Funktion dazu beitragen, dass auch die Europäische
Kommission diesem Themenkomplex mehr Augenmerk schenkt und der
Erfahrungsaustausch in Österreich und auf EU-Ebene verstärkt wird",
so Duzdar.
Als erster Digital Champion Österreichs fungierte bisher Meral-Akin
Hecke, die ihre Funktion mit Jahresanfang zurückgelegte. Ihr
Arbeitsschwerpunkt lag auf der Stärkung der digitalen
Medienkompetenz, der Schließung der digitalen Kluft und Open Data.
Ingrid Brodnig will ihr Augenmerk auf die Vernetzung zwischen
Zivilgesellschaft und EU-Ebene legen und als Wissensvermittler und
Schnittstelle fungieren: "Mir ist es wichtig sicherzustellen, dass
die Perspektive der Bürgerinnen und Bürger im politischen Prozess
gehört wird", so Brodnig. Sie plane bereits für Juni eine
Kick-off-Veranstaltung zum Gedankenaustausch auf Expertenebene sowie
in der Folge einen jährlichen Bericht zu aktuellen Themen der
Digitalisierung. Wichtig sei ihr auch, praxisorientiertes Wissen zu
vermitteln und eine Brückenfunktion zwischen Fachwelt und
Gesellschaft einzunehmen.
Ingrid Brodnig, geboren 1984 in Graz, studierte an der Fachhochschule
Joanneum Journalismus und Unternehmenskommunikation. Sie war für das
Stadtmagazin "Falter" und als Redakteurin des Nachrichtenmagazins
"Profil" tätig und ist heute selbständige Publizistin mit Fokus auf
digitale Debattenkultur. Sie hält laufend Vorträge und Workshops und
veröffentlicht regelmäßig im "Profil" eine IT-Kolumne. Ihr erstes
Buch befasste sich mit dem Thema, wie die Anonymität im Internet
unsere Gesellschaft verändert. Ihr zweites Buch widmet sich der
Frage, wie dem "Hass im Netz" entgegengewirkt werden kann.
Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des
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