• 06.04.2017, 13:06:56
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  • OTS0184

Mückstein: Recht auf Psychotherapie bei Depressionen muss gesichert werden

Grüne zum Weltgesundheitstag: Kanzler und Gesundheitsministerin müssen Deckelung bei kassenfinanzierten Behandlungen aufheben

Utl.: Grüne zum Weltgesundheitstag: Kanzler und
Gesundheitsministerin müssen Deckelung bei kassenfinanzierten
Behandlungen aufheben =

Wien (OTS) - Mindestens 500.000 ÖsterreicherInnen leiden derzeit an
einer behandlungsbedürftigen Depression und die Zahl steigt stetig
an. Frauen sind zwei- bis dreimal häufiger betroffen als Männer und
die Dunkelziffer ist insgesamt hoch. Betroffene leiden massiv unter
dieser Erkrankung, die meist sehr spät diagnostiziert wird. 45
Prozent erhalten keine adäquate Behandlung. „Es braucht noch viel
Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung, damit rechtzeitige Hilfe
angeboten wird. Leider ist es noch immer so, dass psychisch Kranke zu
wenig ernstgenommen oder sogar stigmatisiert werden“, analysiert Eva
Mückstein, Gesundheitssprecherin der Grünen.

„Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft sind Depressionen immer
psychotherapeutisch zu behandeln, in schweren Fällen in Kombination
mit Antidepressiva. Doch diese Behandlungsmöglichkeit steht in
Österreich nur wenigen zur Verfügung, weil die Krankenkassen die
psychotherapeutische Behandlung stark rationiert hat.“

Die Krankenkassen weigern sich weiterhin, die Deckelung und
Kontingentierung von kassenfinanzierter Psychotherapie aufzugeben.
"Geht es nach dem Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger sind
die Ankündigungen im neuen Regierungsprogramm nicht einmal das Papier
wert. Die Kontingente sollen um nur 25 Prozent erhöht werden, und das
erst bis 2020", kritisiert die Grüne. Ausgehend von einem extrem
niedrigen Versorgungsgrad in Österreich, wird diese Maßnahme das
Unterversorgungsproblem nicht lösen. Von einem zügigen Ausbau, wie
ihn Hauptverbandschefin Rabmer-Koller heute angekündigt hat, kann
nicht die Rede sein.

„Es bleibt zu hoffen, dass Bundeskanzler Kern, die
Gesundheitsministerin Rendi-Wagner sowie die GesundheitssprecherInnen
von SPÖ und ÖVP ihr eigenes Vorhaben ernster nehmen und endlich für
die gleichen Behandlungsrechte im Krankheitsfall auch bei psychischen
Erkrankungen Sorge tragen und die Deckelung aufheben“, appelliert Eva
Mückstein an die Verantwortlichen.

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