• 06.04.2017, 13:02:10
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  • OTS0181

Wöginger: Gespräch mit allen Parteien soll weitere Verbesserungen für Opfer von Gewalt in Heimen bringen

ÖVP-Sozialsprecher: Clearing-Stelle in Volksanwaltschaft ansiedeln

Utl.: ÖVP-Sozialsprecher: Clearing-Stelle in Volksanwaltschaft
ansiedeln =

Wien (OTS) - Ein Bundesgesetz, mit dem eine Rentenleistung für Opfer
von Gewalt in Heimen eingeführt und das Verbrechensopfergesetz
geändert wird, stand heute, Donnerstag, auf der Tagesordnung des
Sozialausschusses. Im Rahmen der Sitzung fand auch ein öffentliches
Hearing, unter anderem mit Landeshauptmann a.D. Waltraud Klasnic,
Unabhängige Opferschutzanwältin, statt. Die ohne Begutachtung
vorgelegte Regierungsvorlage sieht vor, ehemaligen Heimkindern, die
Opfer von Missbrauch oder Gewalt wurden, künftig zwölf Mal jährlich
eine Rente von 300 Euro pro Monat zu gewähren. Wer in Heimen war und
eine pauschalierte Entschädigungsleistung vom Heimträger erhalten
hat, soll ab Juli 2017 die Rente ab Erreichen des Regelpensionsalters
bzw. ab Pensionsantritt erhalten. ÖVP-Sozialsprecher Abg. August
Wöginger begrüßte diese Initiative der Regierung, möchte die heute im
Expertenhearing aufgebrachten Vorschläge aber in einen
Abänderungseintrag noch einfließen lassen. Dazu wurde ein Termin nach
Ostern mit allen Fraktionen bereits vereinbart. „Ich habe großes
Interesse, den Abänderungsantrag einstimmig verabschieden zu können“,
unterstreicht der ÖVP-Sozialsprecher.

Insgesamt handle es sich größtenteils um Fälle, bei denen über die
Zuordnung schon entschieden wurde. Es gehe aber auch um Personen, die
den Antrag noch nicht stellen konnten. Opfer sollten sich daher
unbürokratisch an eine Stelle wenden können, wo die notwendige
Sensibilität für die betroffenen, vielfach traumatisierten Menschen
gegeben sei. Es dürfe nicht vorkommen, dass Geschädigte einer sozial
oder psychologisch nicht geschulten Person ihre traumatische
Geschichte erzählen müssen. Das sei schließlich oftmals eine große
Belastung für die Opfer. „Hier ist eine fachliche, sensible
Einschätzung notwendig, denn es darf nicht zu einer
Re-Traumatisierung kommen“, plädiert der ÖVP-Sozialsprecher für eine
Ansiedlung der Clearing-Stelle bei der Volksanwaltschaft. Dabei
sollten alle Opferschutzorganisationen, die sich mit derartigen
Fällen bereits beschäftigen, vertreten sein.

Viele Fälle würden schon lange zurückliegen, trotzdem sei es auch
notwendig, nach vorne zu schauen. Deshalb sollte das Gesetz auch
Prävention berücksichtigen, hofft Wöginger auf eine geringe Anzahl
von Opfern in diesem Bereich.
(Schluss)

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