- 06.04.2017, 09:19:44
- /
- OTS0024
Hälfte der Invaliditätspensionen bei Frauen aus psychischen Gründen
AK-Wieser: Betriebliche Gesundheitsförderung verpflichtend einführen
Utl.: AK-Wieser: Betriebliche Gesundheitsförderung verpflichtend
einführen =
St. Pölten (OTS) - Psychische Erkrankungen nehmen zu und sind in
Österreich eine der Hauptursachen für vorzeitige Pensionierungen.
Anlässlich des WHO-Weltgesundheitstages am 7. April fordert AK
Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ Vorsitzender Markus Wieser
Verbesserungen für Betroffene. „Es braucht vor allem verpflichtende
Betriebliche Gesundheitsförderung“, sagt Wieser. In Österreich ist
schon mehr als ein Drittel aller vorzeitiger Pensionen wegen
Berufsunfähigkeit auf psychische Krankheiten (laut Sozialversicherung
35,5 Prozent im Jahr 2015) zurückzuführen. Besonders drastisch ist
die Lage bei den Frauen. Hier wird sogar jede zweite Zuerkennung
einer Invaliditätspension mit einer psychischen Erkrankung begründet.
„Depression – Let`s talk“ lautet das diesjährige Motto des
Weltgesundheitstages. Aus Angst, wegen psychischer Probleme sowohl
beruflich als auch gesellschaftlich an den Rand gedrängt zu werden,
ziehen es viele Betroffene vor, darüber zu schweigen. Die Folgen sind
schwerwiegend, haben zumeist lange Krankenstände zur Folge und wirken
sich auf das gesamte soziale Umfeld der Betroffenen aus.
Führungskräfte müssen daher im Umgang mit Betroffenen besser geschult
werden. Die AK Niederösterreich bietet im Rahmen ihrer Sicherheits-
und Gesundheitsakademie derartige Ausbildungen bereits an. „Im
Zusammenwirken mit Fachgewerkschaften, BetriebsrätInnen,
ArbeitsmedizinerInnen und ArbeitspsychologInnen gibt es wirkungsvolle
Ansätze, der Gefahr von psychischen Erkrankungen bereits im Ansatz
entgegenzuwirken. Damit das flächendeckend passiert, muss die
Betriebliche Gesundheitsförderung endlich per Gesetz verpflichtend
eingeführt werden“, so Wieser.
Maßnahmen im Regierungsprogramm umsetzen!
Ein nachweislich steigender Druck in der Arbeitswelt für die
Beschäftigten sowie einschlägige Initiativen kratzen langsam aber
sicher am Tabu. So etablierten Sozialversicherung und
Arbeitsmarktservice im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit und
Frühpensionierungen intensive Rehabilitationsmaßnahmen. Einen
weiteren Schritt setzt das neue Wiedereingliederungsteilzeitgesetz.
Für Wieser der richtige Ansatz, dem aber noch weitere Maßnahmen
folgen müssen: „Verbesserungen im Bereich der Psychotherapie und
psychologischen Therapie sowie bei der Rehabilitation sind Teil des
aktuellen Programms der Bundesregierung und müssen umgesetzt werden“,
so der Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AKN






