- 17.03.2017, 09:50:51
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Stadt Wien lehnt geforderte Maßnahmen zur Unterstützung von Down-Syndrom-Kindern ab
VP-Kugler zum Welt-Down-Syndrom-Tag: Akzeptanz seitens der Gesellschaft beginnt bei der Politik und mit konkreter Unterstützung
Utl.: VP-Kugler zum Welt-Down-Syndrom-Tag: Akzeptanz seitens der
Gesellschaft beginnt bei der Politik und mit konkreter
Unterstützung =
Wien (OTS) - „Am 21. März wird weltweit der Down-Syndrom-Tag
begangen. Auch Wien sollte dieses Thema verstärkt ins allgemeine
Bewusstsein rücken“, meint ÖVP Wien Gemeinderätin Gudrun Kugler. Laut
bestehenden Erkenntnissen werden Schwangerschaften in Erwartung eines
Kindes mit Down-Syndrom in großer Zahl abgebrochen. Schätzungen gehen
von rund 90 Prozent aus. Kinder mit Down-Syndrom entwickeln aber vor
dem Hintergrund ihrer beeinträchtigten motorischen und geistigen
Fähigkeiten große Lebensfreude und beachtliche und teilweise
umfassende Eigenständigkeit in der Bewältigung ihres Alltags. Sie
sind für Menschen, die sie umsorgen und mit ihnen leben und arbeiten
eine große Bereicherung.
„Menschen mit Down-Syndrom verdienen wesentlich mehr Akzeptanz
seitens der Politik und Gesellschaft. Betroffene Eltern müssen in
materieller und immaterieller Hinsicht unterstützt werden. Eine
Öffentlichkeitskampagne sollte auf die Lebensqualität von Menschen
mit Down-Syndrom hinweisen. Eine betroffene Mutter sagte einmal: Wenn
ich vorher gewusst hätte, wie es sein wird, hätte ich mir weniger
Sorgen gemacht“, so Kugler.
Völlig unverständlich sei daher, dass ein entsprechender
ÖVP-Beschlussantrag von Rot und Grün abgelehnt worden ist. Der Antrag
vom 2. März 2017 hatte sich dafür ausgesprochen, das
Unterstützungsangebot in Wien dort wo nötig auch auszubauen. „Die
rot-grüne Stadtregierung verweigert damit den betroffenen Eltern und
Kindern die dringend nötige Unterstützung und setzt keinerlei
Anstrengungen, konkrete und über das Mindestmaß hinausgehende
Schritte zu setzen. Das ist völlig unverständlich“, so Kugler weiter.
Besonders bezeichnend sei die Tatsache, dass eine
Neugeborenen-Informations-Box des Vereins Down-Syndrom Österreich in
den Spitälern des Wiener Krankenanstaltenverbundes nicht verteilt
wird. „In allen anderen Bundesländern ist dies gang und gäbe“, so
Kugler.
„Wir brauchen hier endlich einen Sinneswandel. Die betroffenen
Familien dürfen mit ihren Sorgen und Ängsten nicht alleine gelassen
werden. Die Ignoranz und Untätigkeit seitens der Stadt sind
erschreckend“, so Kugler abschließend.
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