- 10.03.2017, 19:09:48
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Jugendparlament: Förderung von Interessen und Talenten im Unterricht
SchülerInnen debattieren in einer fiktiven Nationalratssitzung zur autonomen Unterrichtsgestaltung
Utl.: SchülerInnen debattieren in einer fiktiven Nationalratssitzung
 zur autonomen Unterrichtsgestaltung =
Wien (PK) - Im Plenum des Jugendparlaments konnten heute Jugendliche 
 ihre Positionen zur autonomen Unterrichtsgestaltung vertreten. Die 
 Debatte im Nationalratssaal bildete den Abschluss des fiktiven 
 Gesetzgebungsprozesses rund um eine Änderung des 
 Schulunterrichtsgesetzes, mit der Schulen mehr Autonomie gegeben 
 werden soll. Zudem wurden einige Entschließungsanträge eingebracht, 
 mit denen die Jugendlichen Vorschläge für eine bessere Gestaltung des 
 Unterrichts machten. Das fiktive Gesetz zur Schulautonomisierung 
 beschlossen die 110 SchülerInnen aus fünf Schulen in Tirol und der 
 Steiermark einstimmig.
Diskussionen und fiktive Entschließungsanträge zur Schulautonomie
Das "Schulautonomiegesetz" umfasst eine Änderung des 
 Schulunterrichtsgesetzes, die eine autonomere Unterrichtsgestaltung 
 in den Schulen ermöglichen soll. Die Gesetzesvorlage sieht vor, dass 
 der Unterricht ab der 5. Schulstufe in verpflichtende Kernbereiche 
 und frei wählbare Wahlmodule gegliedert wird. Die Kernbereiche dienen 
 dabei vor allem einer umfassenden Grundbildung, während die 
 Wahlfächer im selben Stundenumfang die Autonomie der SchülerInnen 
 stärken sowie ihre Interessen und Talente fördern soll.
Bereits in den fiktiven Ausschusssitzungen vor dem Plenum hatten sich 
 die vier Klubs des Jugendparlaments darauf geeinigt, die Fächerwahl 
 erst ab der 7. Schulstufe durchzuführen. Skepsis zeigten die 
 Jugendlichen darin, der Schulleitung die alleinige 
 Unterrichtsorganisation zu überlassen, weshalb der 
 Schulgemeinschaftsausschuss, die Eltern und die Schüler stärker 
 miteinbezogen werden sollen.
Die Abgeordneten des Jugendparlaments sahen in einigen Punkten noch 
 weiteren Handlungsbedarf. Die Klubs brachten deshalb während der 
 Plenarsitzung insgesamt sechs fiktive Entschließungsanträge ein. Die 
 Anträge zu Freifächern ab der 5. Schulstufe, zu 
 Informationsveranstaltungen für Wahlfächer, zur täglichen Sportstunde 
 und zur Reglementierung der Gruppenzusammensetzung bei den 
 Wahlfächern fanden im fiktiven Plenum ebenso Zustimmung, wie der 
 Vier-Parteien-Antrag für die Einführung eines Lern-Buddy-Systems zur 
 Nachhilfe. Lediglich der Antrag zu zeitgerechteren Schulfächern blieb 
 in der Minderheit.
NR-Abgeordnete loben das politische Engagement der Jugendlichen
Die jungen "Abgeordneten" des Jugendparlaments wurden im gesamten 
 Gesetzgebungsprozess von Nationalratsabgeordneten begleitet, die 
 durchwegs das Engagement der SchülerInnen und die Zusammenarbeit 
 unter den fiktiven Klubs lobten. Den Vorsitz im Plenum übernahm der 
 steirische ÖVP-Bundesrat Ernst Gödl, der bei den Jugendlichen mit den 
 Worten "Bringt euch ein!" um Unterstützung auch in Vereinen, NGOs und 
 Gemeinden warb.
Dem schlossen sich Asdin El Habbassi (V) und Nikolaus Scherak (N) an, 
 die beide die Bedeutung des politischen Engagements schon im kleinen 
 Rahmen betonten. Elisabeth Grossmann (S) zeigte sich von der 
 Überarbeitung des ursprünglichen Gesetzesentwurfes positiv überrascht 
 und Martina Schenk (T) entdeckte in allen Klubs des Jugendparlaments 
 politische Talente. Julian Schmid (G) versprach, die Anträge der 
 Jugendlichen auch ins Parlament zu bringen. Auch von Seiten der 
 SchülerInnen kamen durchwegs positive Rückmeldungen sowie Dank für 
 die Zusammenarbeit unter den fiktiven Klubs. Ein Schüler freute sich 
 zu sehen, wie ein Gesetz sich "von einer Raupe in einen Schmetterling 
 entfalten" kann.
Informationen zum Jugendparlament finden sich auf der Website 
 www.reininsparlament.at. Darüber hinaus ist die Demokratiewerkstatt 
 des Parlaments auch über auf Facebook unter 
 www.facebook.com/demokratiewebstatt erreichbar. (Schluss) see
HINWEIS: Fotos vom Jugendparlament vom 9. und 10. März 2017 finden 
 Sie nach der Veranstaltung auf der Website des Parlaments unter 
 www.parlament.gv.at/SERV/FOTO/ARCHIV.
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