65% sehen Zugangsmanagement positiv – nur jeder Dritte fühlt sich gut auf die Arbeitswelt vorbereitet
Utl.: 65% sehen Zugangsmanagement positiv – nur jeder Dritte fühlt
sich gut auf die Arbeitswelt vorbereitet =
Wien (OTS) - Die Ergebnisse im Detail unten
2/3 der Studierenden stehen Zugangsbeschränkungen positiv
gegenüber
"Die Umfrage bestätigt uns darin, auf der Seite der Studierenden zu
stehen", so AG-Bundesobmann Andreas Jilly. Die geplante Einführung
der kapazitätsorientierten Studienplatzfinanzierung und die damit
einhergehenden Zugangsbeschränkungen sind hochschulpolitisch das
meist diskutierte Thema. Die Bundes-ÖH lehnt den Plan der
Bundesregierung kategorisch ab, ohne dabei selber Lösungsvorschläge
anzubieten.
Die AktionsGemeinschaft fordert seit Jahren ein Zugangsmanagement in
stark nachgefragten Studienrichtungen. Der prekäre Zustand der
österreichischen Hochschulen, das Absinken in internationalen
Rankings und der Platzmangel in zahlreichen Studienfächern spricht
für sich: Wir müssen handeln, um die Qualität im Studium zu sichern.
Eine kapazitätsorientierte Studienplatzfinanzierung würde endlich
Studienplätze finanziell decken und die Aufteilung der Finanzen
planbar machen. Zugangsbeschränkungen, etwa in Form eines fairen
Aufnahmetests, könnten in überlaufenen Studienrichtungen als
Steuerungselement dienen, die Qualität sichern und ein besseres
Betreuungsverhältnis garantieren.
Nur jeder Dritte fühlt sich durch sein Studium gut auf die
Arbeitswelt vorbereitet
"Im Gegensatz zur Bundes-ÖH scheuen die Studierenden keine
Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft. Forschungskooperationen,
Drittmittelfinanzierungen und Kooperationen bezüglich
Praktikumsplätzen, sind in der österreichischen Hochschullandschaft
noch zu wenig ausgebaut", so Jilly. 42% der Studierenden fühlen sich
durch ihr Studium nicht ausreichend auf die Arbeitswelt vorbereitet
und ganze 75% wünschen sich, dass ihre Hochschule enger mit
Unternehmen zusammenarbeitet. Der theoretische und wissenschaftliche
Zugang zum Studium ist wichtig, trotzdem braucht es auch einen Bezug
zur realen Arbeitswelt, den anscheinend viele Studierende vermissen.
"Die Eindeutigkeit mancher Ergebnisse hat uns überrascht. Sie zeigen
auch, dass die Linie der Bundes-ÖH nicht jener der Studierenden
entspricht. Das ist nicht der Sinn einer Interessensvertretung. Wir
Studierende brauchen wieder ein starkes Sprachrohr, um gehört zu
werden. Dazu wollen wir die Bundes-ÖH wieder machen", so Jilly
abschließend.
Alle Ergebnisse im Detail (n=14.431)
Soll sich Gendern auf die Beurteilung von wissenschaftlichen Arbeiten
auswirken?
Nein: 75% Ja: 16% Keine Aussage: 7%
Soll die Mensa an deiner Hochschule im Sinne der Nachhaltigkeit
vorrangig regionale Produkte anbieten?
Ja: 76% Nein: 9% Keine Aussage: 15%
Fändest du es gut, wenn die Bibliothek an deinem Hochschulstandort
rund um die Uhr (24/7) geöffnet hätte?
Ja: 52% Nein: 33% Keine Aussage: 15%
Fühlst du dich durch dein Studium gut auf die Arbeitswelt
vorbereitet?
Nein: 42% Ja: 35% Keine Aussage: 23%
Sollen Hochschulen (vermehrt) mit privaten Unternehmen
zusammenarbeiten (Forschungskooperationen, zusätzliche Finanzierung,
Praktika)?
Ja: 74% Nein: 16% Keine Aussage: 10%
Glaubst du, dass Zugangsbeschränkungen (wie z.B. faire Aufnahmetests
oder Self-Assesment) helfen könnten, um in stark nachgefragten
Studienrichtungen die Qualität zu steigern?
Ja: 65% Nein: 28% Keine Aussage: 7%
Die AktionsGemeinschaft ist die größte Studierendenfraktion in der
Bundesvertretung der Österreichischen Hochschülerschaft und stellt an
mehreren Hochschulen die Exekutive.
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