• 02.03.2017, 12:34:57
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  • OTS0147

FFG: Forschungsinvestitionen treiben Wirtschaftswachstum an

Bilanz 2016: 458 Mio. Euro an Förderungen ausgezahlt, 615 Mio. Euro Förderungen für 3.307 Projekte neu bewilligt, 2.586 Gutachten für die Forschungsprämie erstellt.

Jahrespressekonferenz der FFG am 02.03.2017 in Wien

Utl.: Bilanz 2016: 458 Mio. Euro an Förderungen ausgezahlt, 615 Mio.
Euro Förderungen für 3.307 Projekte neu bewilligt, 2.586
Gutachten für die Forschungsprämie erstellt. =

Wien (OTS) - Forschung, Entwicklung und Innovation sind die
wichtigsten Faktoren für Beschäftigungswachstum und
Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft. Das wird einmal mehr durch eine
neue Studie des WIFO untermauert, die die Geschäftsführer der
Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, Henrietta
Egerth und Klaus Pseiner, anlässlich der Präsentation ihrer Bilanz
2016 am Donnerstag in Wien vorstellten. „Die Studie basiert auf Daten
der FFG und zeigt, dass die Interventionslogik der FFG stimmt, wir
die Unternehmen mit den richtigen Instrumenten unterstützen und somit
stärkeres Wachstum bewirken.“, führen Egerth und Pseiner aus.
„Hochgerechnet tragen stabile FFG-Förderungen für Infrastruktur- und
Personalkosten zur Sicherung von 10.000 Arbeitsplätze pro Jahr bei.“,
so die FFG-Geschäftsführer weiter. Insgesamt ist die Nachfrage an
FFG-Förderungen ungebrochen hoch. So hat die FFG 458 Millionen Euro
an Förderungen im Jahr 2016 für laufende und neue Projekte ausgezahlt
und 615 Millionen Euro für 3.307 Projekte neu bewilligt. Darin sind
auch 93 Millionen Euro für den Breitbandausbau enthalten.

Große Hebelwirkung der FFG-Förderungen

Mit 356 Millionen Euro wurden etwa zwei Drittel der neu zugesagten
Förderungen (gerechnet ohne Breitband-Mittel) an Unternehmen
vergeben, 88 Millionen Euro (17 Prozent der Gesamtförderung) an
Forschungseinrichtungen, sowie 70 Millionen Euro (13%) an
Hochschulen. „Kooperative Projekte, also die Zusammenarbeit von
Wissenschaft und Wirtschaft, bilden einen wichtigen Pfeiler unserer
Förderstrategie“, erläutern die FFG-Geschäftsführer. „Dadurch sollen
neue Ideen aus der Forschung möglichst rasch in die wirtschaftliche
Umsetzung kommen.“ Welche Rolle die Förderungen der FFG für die
Unternehmen spielen, würden Evaluierungen zeigen: „Vier Fünftel der
geförderten Projekte wären ohne Unterstützung der FFG nicht oder nur
in deutlich geringerem Umfang durchgeführt worden“, so Egerth und
Pseiner.

Je höher die Forschungsausgaben, desto höher das
Beschäftigungswachstum

„F&E-durchführende Unternehmen schaffen mehr Arbeitsplätze, haben ein
höheres Umsatz- und Investitionswachstum und optimistischere
Investitionspläne“, fasst Studienautor Martin Falk die neue
WIFO-Studie, die im Auftrag der FFG erstellt wurde, zusammen. Während
Unternehmen, die sehr viel in F&E investieren (mehr als fünf Prozent
Anteil am Umsatz) in zehn Jahren ein Beschäftigungswachstum von rund
fünf Prozent erreichen konnten, zeigen Unternehmen ohne oder mit nur
geringen Forschungsaktivitäten (unter einem Prozent Umsatzanteil) im
gleichen Zeitraum ein Wachstum unter zwei Prozent.

Besonders bei schnell wachsenden Unternehmen spielen Forschung und
Entwicklung eine besondere Rolle: Diese sind innovativer und weisen
sowohl eine höhere Arbeitsproduktivität als auch eine höhere
Exportbeteiligung auf. „27 Prozent der von der FFG geförderten
Unternehmen sind schnellwachsende Unternehmen und diese werden von
der FFG überproportional gefördert“, bestätigt Studienautor Falk auch
die Förderstrategie der FFG.

Produktion und Digitalisierung als Top-Themen

Ähnlich wie in den letzten Jahren fließen mit 119 Millionen Euro rund
23 Prozent der FFG-Gesamtförderung (Neubewilligungen) in Projekte aus
dem Produktionsbereich (gerechnet ohne Breitband-Mittel). An zweiter
Stelle stehen die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)
mit 106 Millionen Euro (20 %). Die Bereiche Energie/Umwelt (88 Mio.
Euro) und Mobilität (60 Mio. Euro) folgen dahinter.

„Das Thema Digitalisierung durchdringt nahezu alle
Forschungsbereiche“, so FFG-Geschäftsführer Egerth und Pseiner.
Rechnet man zu den Forschungsförderungsmitteln jene aus der
Breitbandmilliarde hinzu, hat die FFG im Jahr 2016 rund 200 Millionen
Euro für den IKT-Sektor aufgewendet. „Mit unserem Instrumentarium
unterstützen wir die Wettbewerbsfähigkeit und Schwerpunktsetzung der
Industrie, aber auch die politische Schwerpunktsetzung,
beispielsweise im Bereich Energie und Verkehr“, erläutern die
FFG-Geschäftsführer.

Regionale Stärken stärken

Wie auch in den letzten Jahren konnten Organisationen aus den drei
Bundesländern Wien, Oberösterreich und Steiermark den größten Anteil
an FFG-Förderungen einwerben. Allerdings in geänderter Reihenfolge:
In den Jahren 2014 und 2015 konnte die Steiermark die meisten Mittel
einwerben. 2016 lag Wien mit 147 Mio. Euro an der Spitze, gefolgt von
der Steiermark mit 132 Mio. Euro und Oberösterreich mit 103 Mio.
Euro. „In der Analyse zeigen sich die unterschiedlichen Strukturen
und industriepolitischen Schwerpunkte“, berichten die
FFG-Geschäftsführer. „Während in Wien die Forschungseinrichtungen und
Hochschulen fast die Hälfte der FFG-Förderungen einwerben, gehen in
Oberösterreich rund 86 Prozent der Förderzusagen an Unternehmen.“

Fortgeführt und weiter ausgebaut wurde auch die Zusammenarbeit der
FFG mit den Bundesländern im Bereich der Forschungs- und
Technologieförderung. Die FFG wickelt für die Länder
Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Tirol Förder¬programme
aus Landesmitteln ab, mit denen die Finanzierung von Projekten auf
bis zu 70% der Projektkosten erhöht wird. Ergänzend setzt die FFG
auch thematische Ausschreibungen für die Länder um, wie die
Ausschreibung „Smart Mobility“ von Oberösterreich und Steiermark oder
neue Ausschreibungen des oberösterreichischen „STAR“-Programmes. „Die
Zusammenarbeit der FFG mit den Bundesländern stellt eine
win-win-Situation dar: Die Länder können ihre innovativen Unternehmen
gezielt unterstützen, und zwar ohne zusätzlichen eigenen
Verwaltungsaufwand. Die Unternehmen müssen nur einen Antrag bei der
FFG stellen, und die FFG kann gut bewertete Projekte höher fördern.
Dieses ‚Matching Funds-Modell‘ hat auch der Rechnungshof als ‚good
practice‘ gelobt“, berichten FFG-Geschäftsführer Egerth und Pseiner.

Erfolgreiche internationale Vernetzung

„Der Erfolg gibt uns recht. Österreich hat bisher aus dem
EU-Forschungsprogramm Horizon 2020 rund 564 Millionen Euro an
Förderungen eingeworben. Im Jahr 2015 haben Einreichungen aus
Österreich mit 216 Millionen Euro sogar die bisher höchsten Zahlungen
aus dem Rahmenprogramm erhalten und sind damit überdurchschnittlich
erfolgreich. Damit das so bleibt, arbeiten wir laufend an der
Qualitätssicherung und der Verbesserung unserer Dienstleistungen.“,
so Henrietta Egerth und Klaus Pseiner (Anm.: Daten Horizon 2020 Stand
November 2016, Quelle: Europäische Kommission).
„Sehr erfolgreich entwickelt sich die internationale Vernetzung der
österreichischen Forschung. Denn wer Kompetenzen vernetzt,
gegenseitiges Know-how nützt und damit Neues schafft, stärkt sich für
die Zukunft und fördert aktiv die Zusammenarbeit zwischen
Innovationsplayern“, betonen Henrietta Egerth und Klaus Pseiner und
erklären, dass die FFG dabei auf verschiedene Instrumente setzt:
Neben der Betreuung europäischer und internationaler
Forschungsprogramme wie ‚Horizon 2020‘, ‚EUREKA‘, ‚Eurostars‘ oder
‚COST‘, der aktiven Mitwirkung in der Europäischen Weltraumagentur
ESA, kooperiert die FFG im Rahmen von bilateralen Abkommen mit
Agenturen oder Forschungsorganisationen aus aufstrebenden Regionen.
Im Rahmen des Programmes ‚Beyond Europe‘ werden auch konkrete
F&E-Projekte von österreichischen Unternehmen mit Partnern in
globalen Wachstumsmärkten gefördert. Das ‚Global Incubator Network
(GIN)‘ unterstützt innovative österreichische Start-ups dabei in
boomenden Märkten leichter Fuß zu fassen, aber auch um das Interesse
ausländischer Jungunternehmen und Investoren am Start-up Hotspot
Österreich zu vertiefen. Sehr wichtig ist für die FFG auch die aktive
Zusammenarbeit im Dachverband der europäischen Innovationsagenturen
‚TAFTIE‘. So organisiert die FFG für den Dachverband mit der ‚TAFTIE
Academy‘ den Bereich der Aus- und Weiterbildung.

Neue Programme und Initiativen laufen gut an

Die FFG hat ihr Angebot in den letzten Jahren deutlich ausgebaut.
Neben der Abwicklung der Breitband-Milliarde des Bundes und der
Erstellung von Gutachten für die Forschungsprämie wurde das Förder-
und Dienstleistungsangebot an die neuen Herausforderungen und
geänderten Rahmenbedingungen angepasst. Zu den neuen Angeboten
zählen: Das Programm ‚EFREtop‘, das eine einfache Möglichkeit bietet,
auch EU-Regionalförderungen für Forschung und Innovation in Anspruch
zu nehmen. Das Programm ‚Patent.Scheck‘ erleichtert und fördert den
Schutz von Erfindungen von Kleinen und Mittleren Unternehmen, während
das gestärkte Programm Frontrunner einen Investitionsschub bei den
heimischen Leitbetrieben am Standort Österreich bewirken wird. Das
neue Programm für Forschungsinfrastrukturen ermöglicht die
Anschaffung und den Startbetrieb von modernen Anlagen und Geräten für
die Forschung und das Programm Innovationswerkstätten erlaubt es,
Ideen zu testen und zu marktfähigen Prototypen weiterzuentwickeln.

Die FFG ist die nationale Förderstelle für wirtschaftsnahe Forschung
in Österreich. Im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr,
Innovation und Technologie und des Bundesministeriums für
Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft unterstützen wir
österreichische Unternehmen, Forschungsinstitutionen und Forschende
mit einem umfassenden Angebot an Förderungen und Services und
vertreten österreichische Interessen auf europäischer und
internationaler Ebene.

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