- 24.02.2017, 12:04:03
- /
- OTS0114
Grubits-Klinger/Grüne Wirtschaft: »Neue Regelung der SGKK bedroht Image und wirtschaftliche Grundlage der Masseurinnen und Masseure«
Da es häufig nur eine Frage der Zeit ist, dass die Gebietskrankenkassen in anderen Bundesländern nachziehen, sind MasseurInnen in ganz Österreich betroffen.
Utl.: Da es häufig nur eine Frage der Zeit ist, dass die
Gebietskrankenkassen in anderen Bundesländern nachziehen, sind
MasseurInnen in ganz Österreich betroffen. =
Salzburg (OTS) - Eine neue Regelung der Salzburger
Gebietskrankenkassa für Physiotherapie sorgt für Aufregung: Der
Schwerpunkt soll künftig auf der aktiven Therapie liegen, das Wort
»Massage« verschwindet aus den ärztlichen Verordnungen. Zudem
entfällt der Kostenzuschuss von 2 Euro für Massagen. »Diese Regelung
bedroht das seriöse Berufsbild und die wirtschaftliche Grundlage der
Salzburger MasseurInnen«, kritisiert Hannelore Grubits-Klinger,
Landesinnungsmeister-Stellvertreterin. »Physiotherapie und Massage
sind zwei völlig verschiedene Behandlungsmethoden. Man muss von Fall
zu Fall abwägen, was für den Patienten das Beste ist.«
Dass Physiotherapeuten wenig bis kein Interesse an Massagen haben,
ist für Grubits-Klinger verständlich, da ihre Ausbildung fast
ausschließlich die Aktivtherapie umfasst und sie hier die
Spezialisten sind. In Bezug auf die Massagetherapien sind es die
Gewerblichen Masseure und Heilmasseure, von denen es zusammen in
Salzburg über 1.200 gibt. Nach ihrer Ausbildung sind sie
verpflichtet, sich mit Fortbildungen stets am neuesten Stand zu
halten.
»Bei vielen Beschwerden ist eine Massage notwendig, um den
gewünschten Behandlungserfolg zu erzielen, bei anderen Beschwerden
wiederum ist eine Physiotherapie notwendig. Man muss immer genau
abwägen, je nach Krankheitsbild oder nach Patient, was das Beste
ist«, erklärt Grubits-Klinger. »Wir sprechen hier von zwei komplett
unterschiedlichen Berufszweigen mit stark unterschiedlichen
Schwerpunkten. Umso bedenklicher ist es, wenn die Salzburger GKK nun
Massage als Therapie, ausgeführt von Heilmasseuren, für ihre
Versicherten zur Gänze streicht. Und zusätzlich legt sie unter dem
Begriff der ‚passiven Therapie‘ die Kompetenz der Massage
ausschließlich in die Hände der Physiotherapeuten, die in diesem
Bereich weniger qualifiziert sind als Heilmasseure.« Sie fordert
daher, dass die Massagetherapie bei den Spezialisten für Massage und
für die Patienten in Form von Verordnungen und Rückerstattung weiter
zugänglich bleibt. »Viele Leute verlangen nicht umsonst Massagen.
Jeder weiß, dass Massagen schmerzlindernd, schmerzbefreiend und zur
Sicherung und Stärkung des Immunsystems massiv beitragen.«
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | DGW