• 22.02.2017, 14:08:03
  • /
  • OTS0148

Tag der Kriminalitätsopfer 2017

Maßnahmen gegen Hasskriminalität im Fokus

Utl.: Maßnahmen gegen Hasskriminalität im Fokus =

Wien (OTS) - "Wenn aus Hass Verbrechen werden“ – war das Thema des
diesjährigen Tages der Kriminalitätsopfer, der vom Innenministerium
gemeinsam mit der Verbrechensopferhilfeorganisation WEISSER RING
heuer zum 7. Mal veranstaltet wurde. Im Fokus standen wirksame
Maßnahmen gegen Hasskriminalität. „Es gibt eine klare Grenze zwischen
Meinungsfreiheit und strafbaren Äußerungen, die nicht überschritten
werden darf. Äußerungen in der virtuellen Welt haben oftmals sogar
Straftaten in der Realität zur Folge. Deshalb darf Hass im Netz nicht
nur als Verrohung der Sprache abgetan werden“, sagte Mag. Peter
Gridling, Direktor des Bundesamts für Verfassungsschutz und
Terrorismusbekämpfung bei der Eröffnung der Veranstaltung. Mag.a Muna
Duzdar, Staatssekretärin für Diversität, Öffentlichen Dienst und
Digitalisierung, verwies in diesem Zusammenhang auf die Initiative
#GegenHassimNetz: „Der Hass im Netz nimmt seit einiger Zeit in den
Social-Media-Netzwerken stark zu und überschreit dabei oftmals die
Grenzen der Meinungsfreiheit. In der Bevölkerung wird damit ein
Gefühl der Angst und der Verunsicherung geschürt. Neben der
Bewusstseinsbildung durch die Initiative #GegenHassimNetz, muss es
von Seiten der Politik auch konkrete Maßnahmen geben, wie etwa die
Meldestelle, die wir in diesem Halbjahr am BKA noch einrichten
werden.“

Familien- und Jugendministerin MMag.a Dr.in Sophie Karmasin betonte,
dass vor allem junge Menschen von Hasskriminalität betroffen sind:
„Wir möchten besonders junge Menschen darin bestärken, sich gegen
Diskriminierung und Hasskriminalität zur Wehr zu setzen und sich für
Menschenrechte zu engagieren. Das Bundesministerium für Familien und
Jugend unterstützt zahlreiche Projekte und Initiativen, die den
jungen Menschen Medienkompetenz und den verantwortungsvollen Umgang
mit dem Internet vermitteln. Das schafft Sensibilität für
Hassverbrechen und dessen Folgen und Opfer.“

Neben der konsequenten Prävention und der Verfolgung von Straftaten
sei es vor allem wichtig, jenen zu helfen, die Opfer von Straftaten
geworden sind, sagte Sozialminister Alois Stöger und verwies auf das
Verbrechensopfergesetz, das im vergangenen Jahr novelliert wurde.
„Mit dem Verbrechensopfergesetz haben wir die Möglichkeit zur
Förderung von Projekten geschaffen, die der Beratung, Betreuung und
Unterstützung von Verbrechensopfern dienen. Damit ermöglichen wir
Einrichtungen wie dem WEISSEN RING ihre Hilfsangebote auszuweiten“,
sagte Stöger. Justizminister Mag. Wolfgang Brandstetter betonte die
Wichtigkeit des Tages der Kriminalitätsopfer: "Da der
österreichischen Strafjustiz Schutz und Hilfe für Deliktsopfer schon
seit vielen Jahren ein ganz besonderes Anliegen sind, unterstützen
wir diese jährlichen Veranstaltungen des Bundesministeriums für
Inneres und des WEISSEN RINGS sehr gerne. Initiativen wie diese
rücken jene in den Mittelpunkt, die öffentlich oft zu wenig Beachtung
erfahren."

Vertreter des WEISSEN RINGES, der IG Soziologie Forschung, der
Zara-Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit, der ISPA – Internet
Service Providers Austria sowie die Journalistin Mag.a Ingrid
Brodnig zeigten auf, dass es verschiedene Möglichkeiten für Opfer
gibt und sie nicht hilflos Hasskriminalität gegenüberstehen. Darüber
hinaus wurden praktische und juristische Beispiele erläutert und
verschiedene Handlungsanleitungen und Maßnahmen aufgezeigt.

Tag der Kriminalitätsopfer

In einigen europäischen Ländern wird der 22. Februar alljährlich von
Opferhilfeorganisationen als "Tag der Kriminalitätsopfer" begangen,
um auf die persönliche, wirtschaftliche und rechtliche Situation der
durch strafbare Handlungen geschädigten Menschen aufmerksam zu
machen. Am 22. Februar 2011 wurde in Österreich erstmals der "Tag der
Kriminalitätsopfer" veranstaltet. Die damalige Innenministerin Dr.in
Maria Fekter hat die Anregung des WEISSEN RINGS aufgenommen, diesen
Tag künftig gemeinsam mit dem BMI zu veranstalten. Diese Initiative
wurde von Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka fortgeführt. Diese
Veranstaltungen sollen das öffentliche Bewusstsein für die Situation
von Kriminalitätsopfern stärken und Opfer dazu motivieren, Hilfe von
einschlägigen Einrichtungen in Anspruch zu nehmen.

Weiterführende Links:
ISPA Internet Service Providers Austria:
https://www.ispa.at/themen/unsere-themenbereiche.html,
SAFER Internet: https://www.saferinternet.at/,
WEISSER RING: http://www.weisser-ring.at/
ZARA Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit: https://www.zara.or.at/

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NIN

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel