• 20.02.2017, 11:31:18
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  • OTS0079

Mitterlehner stockt Studienbeihilfen um 25 Millionen Euro auf

Talente fördern, Potenziale nutzen - Neue Strategie und Maßnahmenpaket für mehr soziale Durchlässigkeit an den Hochschulen

Pressekonferenz: Mitterlehner stockt Studienbeihilfen um 25
Millionen Euro auf

Utl.: Talente fördern, Potenziale nutzen - Neue Strategie und
Maßnahmenpaket für mehr soziale Durchlässigkeit an den
Hochschulen =

Wien (OTS/BMWFW) - Wir wollen die vorhandenen Talente und Potenziale
aus allen sozialen Schichten bestmöglich ausschöpfen. Dafür braucht
es neben einer neuen Universitätsfinanzierung auch gezielte Maßnahmen
für mehr Chancengerechtigkeit“, sagte Wissenschaftsminister Reinhold
Mitterlehner am Montag anlässlich der Präsentation der „Nationalen
Strategie zur sozialen Dimension in der Hochschulbildung“, die vor
rund einem Jahr gemeinsam mit den Hochschulen eingeleitet und jetzt
erarbeitet worden ist.

Um das Beihilfensystem weiter zu verbessern, werden ab dem kommenden
Wintersemester zu den derzeit 200 Millionen Euro zusätzlich 25
Millionen Euro jährlich investiert. Das entspricht einem Plus von
rund 13 Prozent. Der Schritt erfolgt durch eine Anhebung der
Studienbeihilfen und eine Erhöhung der Einkommensgrenze. „Wir
schaffen damit verbesserte Rahmenbedingungen für leistungsorientierte
Studierende“, sagt Mitterlehner. Davon profitieren vor allem jene,
die im zweiten Bildungsweg ein Studium nach dem 27. Lebensjahr
aufnehmen sowie Studierende, deren Eltern getrennt leben.

Zudem werden erstmals alle 15 bestehenden Webseiten zu den diversen
Studieninformationen unter www.studiversum.at gebündelt. Das
erleichtert den Zugang für (angehende) Studierende zu finanzieller
Unterstützung, zu Studien- und Promotionsmöglichkeiten,
Zulassungsfristen oder Mobilitätsprogrammen.

Die Ziele und Maßnahmen der Strategie richten sich gleichermaßen an
die Universitäten und Fachhochschulen. „Eine bessere soziale
Durchmischung ist ein klares Ziel der Universitäten. An der WU wurden
bereits zahlreiche Maßnahmen- vom eigenen Stipendienprogramm für
First Generation Students bis hin zu Projekten mit Schulen, um den
Bildungsübergang zu erleichtern- umgesetzt, da wir keinesfalls auf
talentierte Studierende verzichten wollen. Es muss aber klar gesagt
werden, dass Universitäten nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten
Anstrengungen unternehmen können, um die soziale Durchmischung zu
steigern. Das Thema ist ein umfassendes und betrifft natürlich
insbesondere den Schulbereich selbst. Hier braucht es dringend
Konzepte“, sagt Edeltraud Hanappi-Egger, Rektorin der
Wirtschaftsuniversität Wien.

„Die Fachhochschulen leisten bereits jetzt einen wichtigen Beitrag
zur Durchlässigkeit des Hochschulsystems. 40 Prozent der Studierenden
studieren in berufsbegleitenden Organisationsformen. Dort gibt es
auch den höchsten Anteil an Anfängerinnen ohne Matura, nämlich 21
Prozent“, ergänzt Helmut Holzinger, Präsident der
Fachhochschulenkonferenz (FHK) und Geschäftsführer der FH des BFI
Wien.

Über die Strategie zur sozialen Dimension

Die Strategie zur sozialen Dimension enthält konkrete Ziele und
weitere Maßnahmen, die unter anderem im Rahmen der
Leistungsvereinbarungen ab der LV-Periode 2019 und dem FH-
Entwicklungs- und Finanzierungsplan umgesetzt werden. Ziel ist etwa,
dass die Anzahl der Studierenden mit Eltern ohne Matura bis 2025 um
zehn Prozent anwächst, von derzeit rund 18.000 auf 20.000
Studierende. Zudem soll die Zahl von Studierenden mit
Migrationshintergrund erhöht werden. Ein weiteres Ziel ist eine
verbesserte Geschlechterausgewogenheit in allen Studienrichtungen.
Derzeit sind nur rund zehn Prozent der Studierenden in der
Mechatronik oder Elektronik Frauen bzw. nur rund 14 Prozent der
Pädagogik- Studierenden Männer. Bis 2025 soll der Anteil von Frauen
bzw. Männern in jedem Studienfeld auf 30 Prozent steigen.

Weitere Maßnahmen beinhalten den Ausbau von Mentoring- Programmen,
verstärkten Kooperationen zwischen Hochschulen und Schulen bzw.
Weiterbildungseinrichtungen, sowie die gezielte Weiterentwicklung von
Absolventenerhebungen, um die gesetzten Maßnahmen regelmäßig zu
evaluieren.

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sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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