Psychologen fordern psychologische Behandlung auf Krankenschein
Utl.: Psychologen fordern psychologische Behandlung auf
Krankenschein =
Wien (OTS) - Die aktuell präsentierte Studie des Hauptverbands der
Sozialversicherungen zeigt einerseits, dass die Zahl der
Arbeitsunfälle rückläufig ist, die psychischen Erkrankungen aber
weiterhin steigen. „Wir sollten den Anstieg der Krankenstandstage
aufgrund psychischer Erkrankungen endlich ernster nehmen. Der
Berufsverband Österreichischer PsychologInnen, BÖP, weist seit Jahren
auf diese Entwicklung hin, leider mit wenig Resonanz. Das hat zur
Folge, dass sowohl das österreichische Gesundheitswesen als auch die
Wirtschaft enorme Kosten für Behandlungen, Krankenstände und
Frühpensionierungen zu tragen haben,“ sagt Sandra M. Lettner,
Präsidentin des BÖP.
Rund eine Million ÖsterreicherInnen leiden unter psychischen
Erkrankungen. Der BÖP sieht sich anhand der veröffentlichten Zahlen
in seiner Forderung bestärkt, dass „mehr in die Prävention und
Vorsorge schon in den Unternehmen zu investieren sei, aber auch die
klinisch-psychologische Behandlung auf Krankenschein längst umgesetzt
werden müsste“.
Seit mehr als 20 Jahren wird die klinisch-psychologische Diagnostik -
die eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche
psychologische oder ärztliche Behandlung darstellt - von den
Krankenkassen bezahlt. Die anschließende klinisch-psychologische
Behandlung müssen die Betroffenen dann selbst bezahlen, das ist bar
jeder Logik, ungerecht und für viele Menschen nicht leistbar“, so
Lettner.
Lettner weiter: „Die psychologische Behandlung setzt konkret an der
jeweils diagnostizierten Störung an, folgt einem Behandlungsplan und
hat ein genau definiertes Ziel. Klinische PsychologInnen können die
Behandlungszeiten genau einschätzen und sorgen somit für eine kürzere
Behandlungsdauer und weniger Krankenstandstage“.
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