• 15.02.2017, 14:33:33
  • /
  • OTS0197

Bankomatgebühr: „Es fehlt jeder Funke von Vernunft!“

FCG-ÖAAB: Arbeitnehmer dürfen nicht mehr belastet werden, nur weil es kein Lohnsackerl mehr gibt

Utl.: FCG-ÖAAB: Arbeitnehmer dürfen nicht mehr belastet werden, nur
weil es kein Lohnsackerl mehr gibt =

Wien (OTS) - Die heillose Diskussion um eine Bankomat-Gebühr ist
sofort einzustellen, fordert Fritz Pöltl von der FCG-ÖAAB-Fraktion
der Wiener Arbeiterkammer: „Wer nur einen Funken von Verstand hat,
der versteht, dass diese Gebühr lediglich einen Griff in die
Geldbörsen der Arbeitnehmer, Pensionisten und sogar Schüler und
Studenten bedeutet. Von Wettbewerb, wie man bei der
Bundeswettbewerbsbehörde fälschlich annimmt, kann hier überhaupt
keine Rede sein.“

Seit der Einführung von Gehalts- und Pensionskonten hätten, so
FCG-Vorsitzender Thomas Rasch und Landesgeschäftsführer Fritz Pöltl,
die Banken enorm profitiert. Und auch die Betriebe haben Gewinne
gemacht, weil sie sich die komplizierten Lohn- und
Gehaltsauszahlungen und den damit verbundenen hohen Personalaufwand
erspart haben. Die Banken hätten seinerzeit versichert, dass keine
Gebühren für Abhebungen anfallen würden. Mittlerweile verdienen die
Banken an jeder Buchungszeile sowie an den quartalsmäßig abgebuchten
Kartengebühren und sie zahlen ohnehin für Guthaben nahezu keine
Haben-Zinsen mehr. Bei Überziehungen sind sie jedoch überaus rasch
mit 14 und mehr Prozent Soll-Zinsen munter beim abkassieren dabei.
Dass man nun über eine willkürlich festgelegte Bankomat-Gebühr eines
US-Unternehmens auch den heimischen Geldinstituten zu neuen
Einnahmenquellen verhelfen will, ist alles andere als im Sinne eines
Wettbewerbes, gibt Pöltl den Verantwortlichen der Wettbewerbsbehörde
zu bedenken. Zu den Problemen für Bankkunden kommt nämlich auch noch
die Tatsache, dass fast wöchentlich Bankfilialen geschlossen werden
und damit auch Bankomaten verschwinden. Mühsame Anfahrtswege und
lange Schlangen in den verbleibenden Filialen sind die Folge. Und
das, obwohl das Geld am Konto der Arbeitnehmer real sogar immer
weniger wert wird. Wenn dann auch noch Gebühren für Abhebungen
verlangt werden, stellt sich ernsthaft die Frage, ob man nicht wieder
zum alten Lohnsackerl zurückgreifen und das Geld gar nicht mehr zur
Bank bringen soll.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FCW

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel