• 15.02.2017, 09:59:54
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  • OTS0055

Bundesforste: Größter Windpark Steiermarks nimmt Betrieb auf

Bundesforste starten mit Öko-Windpark auf der Pretul in Vollbetrieb – Steigerung der steirischen Windkraftleistung um ein Drittel – 14 Windenergieanlagen versorgen 22.000 Haushalte

Utl.: Bundesforste starten mit Öko-Windpark auf der Pretul in
Vollbetrieb – Steigerung der steirischen Windkraftleistung um
ein Drittel – 14 Windenergieanlagen versorgen 22.000 Haushalte =

Wien/Purkersdorf (OTS) - Der erste Windpark der Österreichischen
Bundesforste (ÖBf) geht dieser Tage auf der Pretul in der Steiermark
in den Vollbetrieb. Mit 14 Windenergieanlagen und einer jährlich
erzeugten Strommenge von rund 84 Gigawattstunden (GWh) ist er der
bisher leistungsstärkste Windpark der Steiermark. „Wir freuen uns,
dass der Bau so reibungslos fertiggestellt werden konnte“, sagt Georg
Schöppl, Vorstand der Österreichischen Bundesforste (ÖBf), „und die
Anlagen nun plangemäß in Betrieb gehen.“ Mit der Errichtung des
Windparks Pretul können 22.000 Haushalte versorgt und rund 74.000
Tonnen CO2-Emissionen jährlich eingespart werden (Basis ENTSO-E-Mix
Anteil bei Ersatz fossiler Brennstoffe). „Als Naturraumbewirtschafter
unterstützen wir Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen und
leisten unseren Beitrag zur Erreichung der nationalen Energieziele“,
unterstreicht der Bundesforste-Vorstand und betont: „Durch den neuen
Windpark kann die steirische Windkraftleistung um ein Drittel
gesteigert werden.“ In den ersten Probemonaten des letzten Jahres ist
der Windpark gut angelaufen. „Die Windverhältnisse in den ersten
Wintermonaten lagen weit über den Prognosen, zudem konnte die
Verfügbarkeit der Anlagen von Tag zu Tag gesteigert werden“, zeigt
sich Schöppl erfreut. „So wurde während des Probebetriebs bereits
deutlich mehr erzeugt als erwartet.“ Nach Fertigstellung der
Rückbaumaßnahmen ist die offizielle Eröffnung des Windparks Pretul
für Sommer 2017 geplant.

Bauzeit und Baukosten im Plan

„Die Bauzeit konnte trotz teils widriger Wetterbedingungen wie
Starkwind, Nebel oder Niederschlägen eingehalten werden. In nur fünf
Monaten Bauzeit wurden alle 14 Windenergieanlagen aufgestellt“, zeigt
sich der Finanz-Vorstand Georg Schöppl begeistert. „Noch mehr freut
es uns, dass die Baukosten deutlich unter Plan liegen.“ Mit rund 49
Millionen Euro ist der Windpark Pretul die größte Investition in der
Unternehmensgeschichte der Bundesforste. Für das heurige Jahr sind
noch Rückbauten und Rekultivierungen geplant, bei denen
Kranstellflächen, Bauflächen und Umladeplätze begrünt und mit
regional typischer Flora wie Schneeklee, Alpenrotschwingel oder Rotem
Straußgras bepflanzt werden.

Öko-Windpark mit MTB-Trail und Alpin-Spielplatz

Die Errichtung des Windparks wird von umfangreichen ökologischen
und touristischen Maßnahmen begleitet. „Als Naturraumbetreuer ist uns
die naturverträgliche Gestaltung des Projekts ein besonderes
Anliegen“, betont Georg Schöppl. „Wir haben unser
naturschutzfachliches Know-how sehr stark in das Projekt eingebracht
und Maßnahmen umgesetzt, die weit über die gesetzlichen Anforderungen
hinausgehen. So wurde etwa gemeinsam mit der Bergwacht und Landjugend
das angrenzende Schwarzriegelmoos - das östlichste Hochmoor der Alpen
- renaturiert. Mit Weidefreistellungen haben wir auf rund 40 Hektar
den Lebensraum für Birk- und Auerwild verbessert, Altholzzellen
angelegt und mit regional typischen Baumarten und Gehölzen wie Tanne,
Bergahorn, Eberesche, Grauerle und Bergulme aufgeforstet. In Summe
wurden mehr als 1.500 Jungbäume im Projektgebiet gepflanzt.“ Für
heuer ist die touristische Attraktivierung des Gebietes geplant. Dazu
zählen die Errichtung einer Mountainbike-Strecke auf der Pretul, die
Gestaltung eines Besuchersteges und einer Naturbeobachtungsplattform
im Schwarzriegelmoos sowie die Errichtung eines Alpin-Spielplatzes
gemeinsam mit den Naturfreunden beim Rosegger-Haus auf der
Pretulalpe. Die Fertigstellung der Maßnahmen soll bis Herbst 2017
erfolgen.

Starkwindstandort Pretul

Aufgrund seiner Höhenlage auf rund 1.600 Meter Seehöhe zeichnet
sich der Standort auf der Pretul durch besonders starkes
Windaufkommen aus. Der Windpark liegt auf den Gemeindegebieten
Langenwang, Mürzzuschlag, Ratten und Rettenegg und wurde in einer
Vorrangzone des Landes Steiermark errichtet. Die Windräder reichen
von der Amundsenhöhe über die Retteneggeralm bis zum
Schwarzriegelmoos. Zum Einsatz kommen spezielle Windenergieanlagen
des Typs Enercon E82-E4 mit einer Nabenhöhe von 78 Metern und einem
Rotordurchmesser von 82 Metern, die für Starkwindstandorte entwickelt
wurden. „Die Windräder sind auf extrem kalte Witterungsverhältnisse
ausgelegt und können bei Temperaturen von bis zu minus 40 Grad
betrieben werden“, erklärt Georg Schöppl. Spezielle Sensoren schalten
die Anlagen bei Eisansatz automatisch ab, bevor das Eis durch die
eingebaute Rotorblattheizung kontrolliert abgetaut wird.

Pressefotos unter www.bundesforste.at

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