- 11.02.2017, 08:00:01
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„profil“: Presseförderung für Gratis-Zeitungen
Presseförderung steigt auf 17 Millionen – bis zu 700.000 Euro für „Heute“ und „Österreich“ – eine Million Förderung für oe24.tv – Wiener Grüne wollen Inserate-Deckelung für Boulevard
Utl.: Presseförderung steigt auf 17 Millionen – bis zu 700.000 Euro
für „Heute“ und „Österreich“ – eine Million Förderung für
oe24.tv – Wiener Grüne wollen Inserate-Deckelung für Boulevard =
Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner Montag
erscheinenden Ausgabe berichtet, kommen Gratis-Medien wie
„Österreich“ und „Heute“ künftig in den Genuss von Presseförderung.
„Österreich“ soll bis zu 400.000 Euro, „Heute“ bis zu 300.000 Euro
erhalten, ist aus Verhandlungskreisen zu hören. „Es gibt ordentliche
Journalisten bei allen Medien“, sagt Medien-Minister Thomas Drozda.
„Warum diese Jobs weniger förderungswürdig sind als andere, möchte
ich nicht argumentieren.“ Der Fördertopf soll insgesamt von 8
Millionen auf 17 Millionen wachsen. Alle Medien bekommen mehr. Bei
einer Million ist ein Deckel eingezogen, den alle großen
Tageszeitungen erreichen werden. Um auch online-Redaktionen wie
„nzz.at“ einzubeziehen, stellt die Förderung künftig auf
Arbeitsplätze ab. Wochenmedien werden ab drei, Tagesmedien ab sechs
Redakteuren gefördert. Voraussetzung ist eine „universelle
Berichterstattung“ auch über Kultur oder Ausland. Auch sehr rechte
(oder linke) Medien wie unzensuriert.at oder „Wochenblick“ könnten
ansuchen. Wer dem Presserat beitritt, ein Redakteursstatut beschließt
oder für Kommentare Klarnamen einführt, kann sich einen Extra-Bonus
holen.
In Wien tobt unterdessen ein heftiger rot-grüner Koalitionsstreit
um Stadt-Inserate für den Boulevard. Die Grünen wollen diese bei 1,5
Millionen Euro je Medium deckeln und blockieren alle neuen
Finanzzusagen für Inserate und Werbungen. Derzeit bekämen
„Kronen-Zeitung“, „Heute“ und „Österreich“ jeweils circa 4 Millionen
Euro an Stadt-Inseraten, sagt Grünen-Klubchef David Ellensohn. „Die
Höhe im Boulevard ist nicht vertretbar. Wir machen eine Politik des
Zusammenhaltes. Die ,Kronen-Zeitung‘ und ,Österreich‘ machen das
Gegenteil.“
Unabhängig von Inseraten und Presseförderung wurden oe24.tv, dem
neuen TV-Sender von „Österreich“, 990.000 Euro
Privatrundfunkförderung gewährt.
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