• 08.02.2017, 12:39:10
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  • OTS0093

Pressegespräch zur Studie "sichtbare Zeichen der Religionszugehörigkeit"

Beeinträchtigen religiöse Zeichen das Vertrauensverhältnis in der psychotherapeutischen Beziehung Psychotherapeutin-Patientin?

Utl.: Beeinträchtigen religiöse Zeichen das Vertrauensverhältnis in
der psychotherapeutischen Beziehung
Psychotherapeutin-Patientin? =

Wien (OTS) - Das öffentliche Tragen sichtbarer Zeichen der
Religionszugehörigkeit zur muslimischen Religion ist zum Gegenstand
heftiger Diskussion in Gesellschaft und Politik geworden, aktuell im
Zusammenhang mit geplanten gesetzlichen Neuregelungen zum Verbot der
Burka im öffentlichen Raum und dem Kopftuchverbot im öffentlichen
Dienst.

Die SFU setzt sich mit der Thematik des Tragens sichtbarer Zeichen
der Religionszugehörigkeit in ihrem Fachbereich der
Psychotherapiewissenschaft auseinander: Psychotherapie hat eine
vertrauensvolle Beziehung des Patienten und der Patientin zum
Psychotherapeuten bzw. zur Psychotherapeutin zur Voraussetzung.
Daraus ergibt sich die Frage, ob dieses Vertrauensverhältnis
beeinträchtigt wird, wenn die Psychotherapeutin oder der
Psychotherapeut Zeichen ihrer Religionszugehörigkeit sichtbar trägt.

In einer umfangreichen Studie hat die SFU untersucht, welchen
Einfluss es auf die psychotherapeutische Beziehung hat, wenn die
Psychotherapeutin bzw. der Psychotherapeut religiöse Zeichen tragen.
Einbezogen wurden Zeichen der Zugehörigkeit zur muslimischen, zur
jüdischen und zur christlichen Religion. Befragt wurden sowohl
Patientinnen und Patienten der psychotherapeutischen Ambulanz der SFU
als auch Psychotherapeutinnen.

Die wichtigsten Ergebnisse:
• Die höchste Ablehnung wird dem Priester (64%) und der Frau im
Djihab bzw. der Nonne (jeweils ca. 54%) in der Rolle des
Psychotherapeuten bzw. der Psychotherapeutin entgegengebracht.
• Am wenigsten Ablehnung wird gegenüber der Frau mit Kreuzanhänger
(28%) ausgesprochen.

Unabhängig von den Religionen ergaben die Antworten der PatientInnen,
dass Männer mit sichtbar getragenem Zeichen der
Religionszugehörigkeit als Psychotherapeuten stärker abgelehnt werden
als Frauen mit gleichartigem Auftreten als Psychotherapeutinnen.
Ablehnungsgründe waren ‚Ich hätte Sorge, nicht verstanden zu werden’
und ‚Ich könnte nicht offen sprechen’.
Diese Ergebnisse zeigten sich unabhängig davon, ob der Patient bzw.
die Patientin selbst einer Religion angehört.

Im Pressegespräch werden die Ergebnisse dieser Studie im Detail
präsentiert.

Pressegespräch

 
 Pressegespräch mit Präsentation der Ergebnisse einer SFU Studie
 "Beeinträchtigen religiöse Zeichen das Vertrauensverhältnis in der
 psychotherapeutischen Beziehung PsychotherapeutIn - Patientin?

 Datum:   13.2.2017, 10:00 - 11:00 Uhr
 Ort:     Sigmund Freud Privat Universität, Campus Prater Raumm 6008,
          6. OG / Rektorat
          Freudplatz 1, 1020 Wien

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | SFU

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