• 24.01.2017, 11:07:23
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„Digitalisierungstrategie“ ist wichtiger Meilenstein für Österreich

„Schule 4.0“ ist ein wichtiges Element von „Bildung 4.0“

Utl.: „Schule 4.0“ ist ein wichtiges Element von „Bildung 4.0“ =

Wien (OTS) - "Digitale Bildung ist ein absoluter Schlüsselfaktor für
die Zukunft, neben Lesen, Schreiben und Rechnen brauchen wir auch
digitale Kompetenzen“, betont Ronald Bieber, Generalsekretär der
Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG). Sowohl in der
Arbeitswelt als auch in der Freizeit sind diese Fähigkeiten unbedingt
notwendig und werden in Zukunft noch viel stärker an Bedeutung
gewinnen.

„Wir begrüßen daher sehr die gestern präsentierte Strategie Schule
4.0“ durch Bildungsministerin Hammerschmid und freuen uns, dass sich
darin sehr vieles unseres Konzepts „Bildung 4.0“ wieder findet, das
wir im September präsentiert haben“, unterstreicht Ronald Bieber.

Insbesondere die flächendeckende Ausrollung digitaler Bildung
bedeutet einen Meilenstein für das österreichische Bildungssystem.
„Es geht nicht darum, dass jedes Kind Programmierer werden soll,
sondern ein Gesamtangebot für digitale Bildung zu schnüren: Dazu
gehört es, ein grundlegendes Verständnis für den Ablauf digitaler
Prozesse zu vermitteln, die IT-Anwenderkompetenz gezielt zu fördern
und einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu vermitteln“,
stellt Bieber fest. Wichtig sei es zudem, auch an die Weiterbildung
im Erwachsenenbereich zu denken, „wir schlagen eine staatliche
Förderung für digitale Weiterbildungsmaßnahmen im Unternehmensbereich
vor“, meint Bieber.

„Unser Konzept der „Bildung 4.0“ baut auf einem interdisziplinären
Konzept der informatischen Bildung auf, die sich auf drei Säulen
stützt“, erklärt Univ.-Prof. Gerald Futschek von der TU Wien,
anerkannter Informatik-Didaktik-Experte und seit 1989
Vorstandsmitglied der OCG.

Drei Säulen der informatischen Bildung

• Informatik als exakte, analytische Wissenschaft (analog zu
Mathematik)
• IKT-Anwendungskompetenz als Querschnittsdomäne
• Medienbildung (Domäne der MedienpädagogInnen)

„Es ist höchste Zeit, dass auch in Österreich Informatische Bildung
fixer Bestandteil des Bildungswesens und der Lehrerausbildung wird“,
meint Futschek. „Es kann nicht sein, dass uns Länder wie Estland,
Slowakei oder Israel da den Rang ablaufen“. In diesen drei Ländern
ist der Informatik-Unterricht in allen Schulstufen im Lehrplan
verankert. Großbritannien hat 2013 das verpflichtende Fach
„Computing“ für alle Schulstufen eingeführt.

In Gesamt-Umsetzung adäquat investieren

„Der Vorschlag, die Schülerinnen und Schüler jetzt kostenlos mit
Tablets und Laptops auszustatten, ist zwar prinzipiell gut, aber wir
wünschen uns, dass genauso viel Geld in Inhalte, Lehr- und
Lernmaterialien sowie die dringend notwendige Aus- und Weiterbildung
der Lehrkräfte investiert wird“, sagt Futschek.

Neben der jetzt in Österreich geplanten verbindlichen Übung „Digitale
Grundbildung“ ist es auch wichtig, dass „Computational Thinking“
(informatisches Denken) in alle Unterrichtsgegenstände einfließt, rät
die OCG. Um die IT-Anwenderkompetenz zu heben, bietet die OCG seit 20
Jahren die international anerkannte EDCL-Zertifizierung (European
Computer Drving Licence), aber auch selbst entwickelte Zertifikate,
etwa „OCG Typing“ für effizientes Tippen am Computer.

Rekordbeteiligung beim „Biber-der-Informatik“

Eine gute Möglichkeit, spielerisch in die Welt der Informatik
einzutauchen, bietet der Online-Wettbewerb „Biber der Informatik“,
der seit 2006 von der OCG in Österreich durchgeführt wird. Im Jahr
2016 haben sich bereits über 21.000 Schülerinnen und Schüler im Alter
von 8 bis 18 Jahren am „Bber der Informatik“ beteiligt. Das ist ein
Plus von rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch der computer
creativ wettbewerb, die Österreichische Informatik Olympiade und die
Internationale Informatik Olympiade (IOI) werden von der OCG betreut.
Darüber hinaus wurden und werden von der OCG viele weitere
Einzelmaßnahmen gesetzt, wie das Projekt „Wiener Zauberschule der
Informatik“ (WIZIK), wo die OCG über 50 Workshops an Wiener
Volksschulen durchführte, bis hin zu vielen konkreten
Coding/Programmier-Workshops wie etwa „Python und Minecraft“. Daneben
bietet die OCG seit vielen Jahren auch viele konkrete
Weiterbildungsveranstaltungen für Pädagoginnen und Pädagogen. Im
Februar wird in Kooperation mit IBM das umfassende 3-Tage
Workshop-Programm „Informatisches Denken und Programmieren“ für alle
interessierten Lehrerinnen und Lehrer angeboten. Information und
Anmeldung hier: http://www.ocg.at/Informatisches_Denken_2017

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OCG

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