• 18.01.2017, 16:09:46
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  • OTS0178

Wiener Werbe-KV: Fachgruppe erarbeitet zeitgemäßen „KV Neu“

Obmann Götz: Faire Wettbewerbsbedingungen brauchen eine zeitgemäße Basis – Eigenes Fachgruppen-Team erarbeitet neue Vereinbarung - Gewerkschaft eingeladen mitzuarbeiten

Utl.: Obmann Götz: Faire Wettbewerbsbedingungen brauchen eine
zeitgemäße Basis – Eigenes Fachgruppen-Team erarbeitet neue
Vereinbarung - Gewerkschaft eingeladen mitzuarbeiten =

Wien (OTS) - Die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien
spricht sich für eine grundsätzliche Neuerung des Kollektivvertrags
für Wiener Werbebranche aus. Das machte Obmann Stephan Götz heute in
einer persönlichen Nachricht an alle Mitglieder klar.

Es sei für alle eine Überraschung gewesen, als die Gewerkschaft das
Gespräch darüber grundsätzlich verweigerte – und nach nur 15 Minuten
vom Tisch aufgestanden sei.

Doch ob die Gewerkschaft das wahrhaben wolle oder nicht: „Die
Kommunikationsbranche verändert sich so schnell wie kaum eine andere.
Und hat dabei gleichzeitig einen Kollektivvertrag so alt wie kaum
eine andere“, so Götz.

Wettbewerb 2017: Überalterter KV Teil des Problems

Diese Veränderungen schaffen Druck auf alle Unternehmen der Branche.
Und die Überalterung des KV ist dabei Teil des Problems. Die
Sozialpartnerschaft sei aber angetreten, um brauchbare
Rahmenbedingungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer schaffen, nicht
diese noch weiter erschweren. „Darum wollen wir eine Lösung schaffen:
mit einem modernen KV.“

Der alte KV bestehe bereits seit über 40 Jahren. Die
Arbeitsbedingungen des KV für 1977 entsprächen aber nicht der
Arbeitsrealität von 2017. Damals hat man noch mit Schreibmaschinen
gearbeitet und Mobiltelefone waren undenkbar.

Das spiegle sich auch im aktuellen KV wieder, denn dort finden sich
zum Beispiel Dinge wie:

• völlig veraltete Berufsbezeichnungen wie „Nachkalkulanten“,
„selbstständige Terminplaner“ oder „Werbeexpedientinnen“
• Tätigkeiten in den mittlerweile falschen Verwendungsgruppen und der
daraus resultierenden Unsicherheit.
• Arbeitszeitregeln, die spätestens seit den 1990er Jahren nicht mehr
der Realität entsprechen und damit sowohl UnternehmerInnen als auch
MitarbeiterInnen schaden
• und vieles mehr.

Die Arbeitnehmerseite sei aber nicht bereit gewesen, trotz solcher
Relikte über eine Neugestaltung des Kollektivvertrags zu reden – und
hatte das von überzogenen Erhöhungen abhängig gemacht.

„KV Neu“ als Lösung: Für einen Kollektivvertrag, so modern wie
die Branche selbst

Die Fachgruppe ist aber überzeugt: Faire Wettbewerbsbedingungen
brauchen eine zeitgemäße Basis. Obmann Götz: „Die Wiener
Kreativ-Wirtschaft braucht einen KV, der so modern ist, wie Branche
selbst.“ Darum wird ein eigenes Team nun einen „KV Neu“ ausarbeiten,
der den Anforderungen der Zeit entspricht, und auf dessen Basis man
wieder sinnvoll verhandeln kann.

Einladung an Gewerkschaft: Ende der Blockade, Mitarbeit bei
„KV Neu“

Grund für die endgültige Neugestaltung war das Scheitern der
Verhandlungen mit der Gewerkschaft vergangenes Jahr gewesen. Die
Arbeitnehmerseite hatte eine Neugestaltung völlig blockiert – mit
Forderungen von 3% und damit einer Indexanpassung weit über der
Inflationsrate oder vergleichbaren Abschlüssen z.B. in der
Filmwirtschaft. Dies hätte jedoch erhebliche Wettbewerbsnachteile für
den Kreativstandort Wien bedeutet. Dieser Nachteile gegenüber
Unternehmen in allen anderen Bundesländern, in denen es gar keinen KV
gibt.

Fachgruppen-Obmann Götz lädt die Gewerkschaft zur Mitarbeit ein:
„Die Fachgruppe Wien ist die einzige aller neun Bundesländer, die
immer mit der Gewerkschaft zum Kollektivvertrag gestanden ist. Doch
es macht nur Sinn dieses Modell auf ganz Österreich auszurollen, wenn
es auch zeitgemäß ist.“ Man lade die Gewerkschaft also herzlich ein
im Team „KV Neu“ mitzuarbeiten. Für einen modernen KV, den man für
ganz Österreich übernehmen könne.

Über die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation –
Wirtschaftskammer Wien

Die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer
Wien ist mit rund 10.000 Mitgliedern, die in 14 Berufsgruppen tätig
sind, eine der größten Interessenvertretungen Österreichs. Sie setzt
sich für Wiener Unternehmen der Werbe, PR- und Kreativbranche
gegenüber der Politik ein, fördert JungunternehmerInnen bei den
ersten Schritten in der Selbständigkeit und unterstützt ihre
Mitgliedsunternehmen mit zahlreichen Service- und Beratungsangeboten.

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