- 16.01.2017, 08:44:18
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SOS Mitmensch: Grazer FPÖ-Obmann Eustacchio unterstützt antisemitisches Magazin massiv
Zahlreiche Inseratschaltungen in rechtsextremer „Aula“
Utl.: Zahlreiche Inseratschaltungen in rechtsextremer „Aula“ =
Wien (OTS) - SOS Mitmensch übt scharfe Kritik an der massiven
Unterstützung der Grazer FPÖ-Führung für die Zeitschrift „Aula“.
Gegen das antisemitische und rassistische Magazin wurde vor kurzem
von Holocaust-Überlebenden eine einstweilige Verfügung erwirkt.
Dennoch treten der Grazer FPÖ-Obmann Eustacchio und sein Klubobmann
Sippel in der zuletzt erschienenen Ausgabe der „Aula“ in diversen
Inseratschaltungen, Interviews und Werbetexten auf.
FPÖ-Graz tief im antisemitischen Sumpf
„Es ist unbegreiflich und skandalös, dass eine Partei, die in Graz
den Regierungsanspruch stellt, eine vor Antisemitismus, Rassismus und
Hass gegen KZ-Überlebende triefende Publikation immer wieder mit
Inseratschaltungen unterstützt. FPÖ-Parteiobmann Eustacchio und sein
Klubobmann Sippel demonstrieren offen ihre Nähe zu einem Magazin, das
für ewiggestriges und demokratiefeindliches Gedankengut steht.
Offenbar steckt die Grazer FPÖ-Führung nach wie vor tief im
antisemitischen und rassistischen Sumpf“, kritisiert Alexander
Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
„Judaisierung der Welt“
In dem vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes als
rechtsextrem eingestuften Magazin „Aula“ wurden in der jüngeren
Vergangenheit Beiträge abgedruckt, in denen vor einer „Judaisierung
der Welt“ und vor „Rassenmischung“ gewarnt und gegen Demokratie als
„Spaltung und Schwächung der Völker“ gewettert wurde. KZ-Überlebende
wurden in einem Beitrag pauschal als „Kriminelle“ und „Landplage“
verunglimpft. Erst vor wenigen Tagen hat deshalb der Oberste
Gerichtshof eine einstweilige Verfügung gegen das von der FPÖ
unterstützte Magazin bestätigt.
Stoppschild setzen
SOS Mitmensch ruft alle Parteien und auch die Bevölkerung dazu auf,
ein klares Stoppschild gegen antisemitisches, rassistisches und
KZ-Überlebende verunglimpfendes Gedankengut zu setzen. „Es ist
wichtig, dass es von Seiten der Bevölkerung nicht hingenommen wird,
wenn sich Parteien und Parteiführungen demonstrativ in einem
ewiggestrigen und demokratiefeindlichen Sumpf suhlen“, betont SOS
Mitmensch-Sprecher Pollak.
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