- 13.01.2017, 16:12:18
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Rabmer-Koller zu Kern/Oberhauser: Langfristige Leistungssicherung, statt kurzsichtiger Gießkannenverteilung der eisernen Reserven
Wien (OTS) - Kritisch äußerte sich die Vorsitzende im Hauptverband
 der österreichischen Sozialversicherungsträger, Ulrike Rabmer-Koller,
 zu den Plänen von Bundeskanzler Christian Kern und
 Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser, die Rücklagen in der
 sozialen Krankenversicherung aufzulösen. „Die Rücklagen in der
 Sozialversicherung sind die eiserne Reserve der
 Versichertengemeinschaft - damit muss verantwortungsvoll und
 weitsichtig umgegangen werden. Derzeit verfügen gerade einmal 6 von
 14 Krankenkassen über den gesetzlich vorgeschriebenen Notgroschen
 (Anm. Leistungssicherungsrücklage) von nicht einmal 200 Euro pro
 Österreicher und Österreicherin. Wenn die Politik will, dass man für
 den Krisenfall einer Epidemie nicht mehr gerüstet ist, muss man das
 offen bekennen”, so Rabmer-Koller. „Wenn jetzt das Vermögen unserer
 Versicherten mit der Gießkanne ausgeschüttet wird, fehlen uns die
 Mittel für die Leistungen von morgen und die langfristige Absicherung
 der Gesundheitsversorgung für künftige Generationen.”
Die Hauptverbandsvorsitzende erinnerte an das Jahr 2008, als die
 Sozialversicherungen einen Schuldenstand von 1,3 Mrd. Euro zu
 verzeichnen hatten. Jetzt, wo diese schwierige Phase endlich
 überwunden und ein finanzieller Puffer aufgebaut wird, würden schon
 wieder Begehrlichkeiten zu Ausgabensteigerungen wachsen. "Es macht
 keinerlei Sinn, noch mehr Geld in ein System zu stecken, das so viele
 Ineffizienzen hat, bevor endlich Reformen umgesetzt werden.
 Zusätzliche Mittel würden in der jetzigen Aufstellung des Systems
 nicht bei den Menschen ankommen, sondern nur drängende Reformen auf
 die lange Bank schieben. Wenn das die Vorboten der vom
 Sozialministerium in Auftrag gegebenen Effizienzstudie sind, schwant
 mir Übles“, so Rabmer-Koller abschließend.
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