• 12.01.2017, 10:39:21
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  • OTS0074

Kern gefährdet mit seiner Joboffensive 10.000 Arbeitsplätze

Bei Bioenergie ist Österreich Weltmarktführer

Utl.: Bei Bioenergie ist Österreich Weltmarktführer =

Wien (OTS) - Bundeskanzler Christian Kern hat gestern in seiner Rede
auch die Energiewende zum Thema gemacht. Er will mehr Arbeitsplätze,
Versorgungssicherheit, fordert die Verbesserung des
Energieeffizienzgesetzes, möchte Österreich zum Forschungsmittelpunkt
bei Erneuerbaren machen, Investitionen auslösen und österreichische
Unternehmen zu Technologieführern machen. So weit so gut. „In der
Realität verkauft Kern die – auf EU-Ebene bereits beschlossenen –
Mindestziele von 36% THG-Einsparung als großes Energiewendeprogramm
und weicht sogar das bilanzielle Faymann-Ziel von 100 Prozent
Ökostrom bis 2030 auf“, analysiert Josef Plank, Präsident des
Österreichischen Biomasse-Verbandes die Energiepläne des Kanzlers.
„Besonders bedenklich ist der Versuch, die Erneuerbaren gegeneinander
auszuspielen, indem ein Teil des notwendigen Ausbaus über die
Abschaltung der Biomasse-Kraftwärmekopplungs-Anlagen finanziert
werden soll. Die Umschichtung der Mittel gefährdet mehr als 10.000
Arbeitsplätze in strukturschwachen Regionen“, so Plank. Verbunden mit
der Strategie des Kanzlers die Elektrifizierung des Energiesystems
durch E-Mobilität und Wärmepumpen voranzutreiben, führt dies zu einer
Erhöhung des Winterstromverbrauchs und verschärft die
Winterstromproblematik (Importabhängigkeit von Atom- und Kohlestrom).
Positiv sieht Plank die geplanten Änderungen im
Energieeffizienzgesetz, diese könnten zu einer Erhöhung der
Einspareffekte von fossilen Treibstoffen und des Stromverbrauchs
führen.

Im Bioenergiesektor wurde Österreich in den vergangenen Jahren zum
weltweiten Technologieführer. Die Verwendung von Reststoffen aus der
Holz- und Sägeindustrie, Abfallwirtschaft, Land- und Forstwirtschaft
stellt mittlerweile mehr als 50% der in Österreich eingesetzten
erneuerbaren Energie. Knapp 20% des Primärenergiebedarfs basiert
schon jetzt auf Biomasse. Bereits 2030 könnte Bioenergie Erdöl als
bedeutendsten Energieträger ablösen. „Soll die Energiewende und eine
nachhaltige Energieversorgung für Industrie und Haushalte gelingen,
ist ein Ausbau aller erneuerbaren Energien inklusive Bioenergie
erforderlich. Wer sich von der Innovationskraft der Branche
überzeugen will, kann dies nächste Woche bei der 5.
Mitteleuropäischen Biomassekonferenz in Graz tun, zu der wir etwa
1000 Teilnehmer aus über 40 Ländern und allen Kontinenten begrüßen
dürfen“, schließt Plank.

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