- 12.01.2017, 10:29:16
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Gewerkschaft vida signalisiert Zustimmung für Kerns Plan A
Hebenstreit: „Generalkollektivvertrag ist richtiges Signal“ – Arbeitszeitflexibilisierung darf keine Verschlechterungen für Beschäftigte bringen
Utl.: Hebenstreit: „Generalkollektivvertrag ist richtiges Signal“ –
Arbeitszeitflexibilisierung darf keine Verschlechterungen für
Beschäftigte bringen =
Wien (OTS) - Als „richtiges Signal“ an die ArbeitnehmerInnen
bezeichnet der Vorsitzende der Gewerkschaft vida, Roman Hebenstreit,
den von Bundeskanzler Christian Kern ins Spiel gebrachten
Generalkollektivvertrag. "In den von uns organisierten Branchen gibt
es leider noch zu viele Bereiche, in denen ein Mindestlohn in Höhe
von 1.500 Euro brutto für Vollzeitbeschäftigung noch immer nicht
durch die Wirtschaftskammer gewährt wird. Rund 150.000 Beschäftigte,
unter anderem im Hotel- und Gastgewerbe, bei den FriseurInnen oder im
Kleintransport- sowie Taxigewerbe, verdienen weniger. Wir begrüßen
daher die rasche Schaffung des Generalkollektivvertrages",
unterstreicht der Gewerkschafter. „Höhere Löhne und Gehälter kurbeln
die heimische Wirtschaft und die Kaufkraft an. Davon profitieren
alle. Wir sind verhandlungsbereit. Es liegt jetzt an der
Wirtschaftskammer, uns hier endlich einen Schritt entgegenzukommen“,
betont Hebenstreit. ****
Arbeitszeitflexibilisierung nicht ohne Verkürzung der Arbeitszeit
Unterstützung signalisiert Hebenstreit auch bei der von Kern
angekündigten Flexibilisierung der Arbeitszeit: „Auch hier will die
Gewerkschaft vida ein starker Reformpartner sein. Was es mit uns
jedoch nicht spielen wird, ist, dass Arbeitszeitflexibilisierung zum
Nachteil der ArbeitnehmerInnen einen Einbahnstraße wird".
Arbeitszeitflexibilisierung dürfe daher nicht zu weniger Einkommen
führen und auch nicht auf Kosten der Gesundheit der Beschäftigten
oder ihrer familiären Betreuungsverpflichtungen gehen. „Wer
regelmäßig Überstunden macht, ist zusätzlich belastet. Bekommt die
Arbeitszeit eine Flexibilisierung, ist eine Verkürzung nicht nur
notwendig, sondern zwingend geboten. Es bedarf flankierender
Maßnahmen im Sinne der Beschäftigten", betont Hebenstreit.
Lohnniveau weiter nach oben ausbauen
Zustimmung kommt vom vida-Vorsitzenden auch für Kerns Vorhaben, die
Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU teilweise zu drosseln, indem
BürgerInnen aus jenen Staaten, deren Lohnniveau nicht einmal 80
Prozent des österreichischen erreicht, nur dann in Österreich tätig
sein könnten, wenn keine heimische Arbeitskraft zur Verfügung steht:
„Nur so können wir unser Lohnniveau halten und nach oben ausbauen. Es
muss Schluss damit sein, billige Arbeitskräfte aus dem Ausland
anzulocken, weil damit das Lohn- und Sozialdumping nur noch
zusätzlich befeuert wird. Wir müssen vielmehr danach trachten, für
die arbeitssuchenden Menschen in Österreich nachhaltige Perspektiven
zu schaffen!“, bekräftigt Hebenstreit.
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