- 05.01.2017, 14:23:29
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Auer: Deutsche Forderung nach höheren Steuern auf Milch und Fleisch ist nicht unser Weg
ÖVP-Landwirtschaftssprecher: Druck auf Produzenten würde erhöht
Utl.: ÖVP-Landwirtschaftssprecher: Druck auf Produzenten würde
erhöht =
Wien (OTS) - Wenn das deutsche Umweltbundesamt eine Erhöhung der
Mehrwertsteuer auf Tierprodukte wie Milch und Fleisch fordert, so ist
das für Österreich sicher kein gangbarer Weg. Im Gegenteil: Wir sehen
die Landwirtschaft als Teil der Lösung und nicht als Problem. Die
Landwirtschaft trägt einen wichtigen Teil zum Klimaschutz bei. Das
sagte heute, Donnerstag, ÖVP-Landwirtschaftssprecher und
Bauernbundpräsident Jakob Auer anlässlich der Diskussion in
Deutschland.
"Die geschlossenen Futterkreisläufe, die typisch sind für die
österreichische Milchkuhhaltung, wirken sich nachweislich positiv auf
die CO2-Bilanz aus. Die österreichische Landwirtschaft hat in Bezug
auf ihre Klimafreundlichkeit gegenüber anderen EU-Ländern eine
Sonderstellung. Österreich ist geprägt von einer nachhaltigen und
biologischen Landwirtschaft, hat rund 20 Prozent Biobetriebe und rund
80 Prozent ÖPUL (Österreichisches Programm für eine umweltgerechte
Landwirtschaft) -Betriebe. Und mit dieser Produktionsweise haben wir
in der Milch- und Fleischproduktion die niedrigsten
Treibhausgas-Emissionen im EU-Vergleich. Das bestätigt eine Studie
des Joint Research Centre (JRC) der EU-Kommission", erläuterte Auer.
Eine Erhöhung der Lebensmittelpreise führe anteilsmäßig zudem vor
allem zu Belastungen der sozial schwachen Haushalte, so Auer weiter.
Das zeigt auch die Konsumerhebung der Statistik Austria.
Eine höhere Umsatzsteuer würde - durch zu erwartende Rückgänge der
Produzentenpreise – nur den Druck auf Produzenten erhöhen, führe zu
einem beschleunigten Strukturwandel und gefährde eine flächendeckende
Landbewirtschaftung insbesondere in benachteiligten Regionen. Ebenso
sei zu erwarten, dass Importe, vor allem aus Südamerika, steigen
werden, führte der Bauernbundpräsident weiter aus.
"Eine Umsatzsteuer-Erhöhung auf Lebensmittel ist daher keine
sinnvolle umweltpolitische Maßnahme. Österreich zeigt auf, wie eine
nachhaltige und klimaschonende Landwirtschaft Hand in Hand
funktionieren kann", wies Auer abschließend unter anderem auf
Agrarumweltprogramme und das hohe Schutzniveau durch eine strenge
Gesetzgebung hin.
(Schluss)
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