- 23.12.2016, 11:10:16
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Fachkräfteverordnung: Forderung der Gewerkschaft vida wird erfolgreich umgesetzt
vida-Tusch: „Jetzt mit vollem Einsatz das Image der Tourismus-Branche verbessern!“
Utl.: vida-Tusch: „Jetzt mit vollem Einsatz das Image der
Tourismus-Branche verbessern!“ =
Wien (OTS/ÖGB) - „Ich begrüße die Entscheidung des Sozialministers,
Köche und Kellner nicht auf die Mangelberufsliste für das Jahr 2017
zu setzen. Wir haben immer wieder darauf hingewiesen, dass diese
beiden Berufsgruppen dort nichts verloren haben“, so Berend Tusch,
Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus in der Gewerkschaft vida.
„Jetzt müssen wir lösungsorientiert an der Zukunft der Branche
arbeiten. Nur mit Karrieremöglichkeiten, Weiterbildung und
Perspektiven kann es gelingen, wieder mehr Menschen für einen Job im
Hotel- und Gastgewerbe zu begeistern“, ist der vida-Gewerkschafter
überzeugt.
Perspektiven für Arbeitssuchende schaffen
Die Berufe Koch und Kellner als Mangelberufe zu erklären, wäre für
Tusch der völlig falsche Weg gewesen: „Damit hätte es wieder nur
kurzfristige Lösungen gegeben. Wir hätten billige Arbeitskräfte aus
dem Ausland angelockt, um Personallücken zu stopfen. Es muss uns
jedoch gelingen, für die arbeitssuchenden Menschen in Österreich
nachhaltige Perspektiven zu schaffen!“ Tusch verweist auf die
Rekordarbeitslosigkeit in Österreich: „Nur faire Arbeitsbedingungen
und hochwertige Ausbildung sowie die Einhaltung des
ArbeitnehmerInnenschutzes sind der richtige Weg, um dem
Fachkräftemangel in Österreich entgegenzuwirken."
Branche muss wieder beziehungsfähig werden
„In Österreich gibt es nicht nur eine Mangelberufsliste. Leider haben
wir auch eine lange Liste von Betrieben mit vielen Mängeln. Diese
Liste gilt es drastisch zu kürzen“, ist der Gewerkschafter
entschlossen. „Die Beschäftigten brauchen eine deutlich verbesserte
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Wochenendarbeit,
Dienstpläne, die oft nicht eingehalten werden oder viel zu kurze
Ruhezeiten wirken für viele abschreckend“, so Tusch. „Arbeitgeber
verlangen ein Maximum, sind aber oft nur minimal bereit, den
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern entgegenzukommen. Wer seine
Beschäftigten frustriert, braucht sich nicht über einen Mangel an
Fachkräften wundern“, sagt der vida-Gewerkschafter.
Bessere Ausbildung – mehr Fachkräfte
„Die Tourismusbranche soll sich auf ordentliche Berufsbedingungen,
eine qualitativ hochwertige Ausbildung und finanzielle Wertschätzung
konzentrieren. Diese Faktoren sind auch Schlüssel für Jobsicherheit.
Top-Fachkräfte werden immer gesucht! Wer seine Beschäftigten gut
behandelt, der hat auch zufriedene Gäste. Davon profitieren letztlich
alle!“, so Tusch abschließend.
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