• 16.12.2016, 14:08:29
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  • OTS0139

Kettner zu Wiens Weltkulturerbe: Qualitäts- statt Epochen-Diskussion notwendig

Wien (OTS/RK) - Tourismusdirektor Norbert Kettner bedauert die
Polarisierung in der Diskussion um einen möglichen Verlust von Wiens
Weltkulturerbe-Status rund um den Interconti-Neubau. Eine Aberkennung
wäre bedauerlich, aber ohne Auswirkungen auf den Tourismus.

Im 2004 erschienenen Buch „The Politics of World Heritage“
bezweifelte der damals amtierende Direktor des
UNESCO-Weltkulturerbe-Zentrums und Ko-Herausgeber Francesco Bandarin
im Vorwort relevante touristische Auswirkungen des
Weltkulturerbe-Status in international wohlbekannten Standorten: „In
internationally well known sites … World Heritage status may have
little impact on visitor numbers, but in less established
destinations inscription is usually accompanied by an upsurge in
tourism.“

Kettner: Wien zählt wohl zu den erwähnten international bekannten
Orten“, Lebensart, Kunst, Kultur, Architektur und ein intaktes
Stadtbild zählen zu den Markenzeichen der Stadt, die heuer von Jänner
bis Oktober erneut einen 4 prozentigen Nächtigungszuwachs
verzeichnete. Die enge Kooperation mit klassischen und
zeitgenössischen Kulturinstitutionen und -initiativen, von den Wiener
Philharmonikern bis zur Kunsthalle Wien, spielt eine zentrale Rolle
im Destinationsmarketing des WienTourismus in 20 Ländern weltweit.
Dass wir mit unserem historischen Erbe auch für künftige Generationen
achtsam umzugehen haben, nicht zuletzt auch um eine attraktive
Destination für Reisende zu bleiben, steht völlig außer Frage“,
stellt Kettner klar, und gibt zu bedenken „Ohne eine qualitätsvolle –
auch architektonische – Weiterentwicklung der Stadt weist man seinem
eigenen Erbe nur noch musealen Wert zu und untergräbt damit dessen
wichtige Bedeutung in einer sich entwickelnden und stark wachsenden
Stadt.“ Kettner bedauert dass sich die Architekturdiskussionen der
vergangenen Jahre zunehmend und mit oft starker Erbitterung weg von
einer Qualitäts- hin zu einer reinen Epochen- und Höhendiskussion
entwickelt haben.

„Die Verleihung des Weltkulturerbe-Status an die Wiener Innenstadt
2001 hatte keine messbaren touristischen Folgewirkungen. „Eine
Aberkennung hätte aus touristischer Sicht ebenso keine,“ zitiert
Kettner abschließend den ehemaligen Direktor des
Weltkulturerbe-Zentrums.

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