- 16.12.2016, 09:21:10
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SPÖ und Grüne Wien fordern Schutz und Respekt für SexarbeiterInnen
Wien setzt sich gegen Gewalt und für die Rechte von SexarbeiterInnen ein
Utl.: Wien setzt sich gegen Gewalt und für die Rechte von
SexarbeiterInnen ein =
Wien (OTS) - Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt gegen
SexarbeiterInnen, der am Samstag, den 17. Dezember begangen wird,
zeigen die Gemeinderätinnen von Rot-Grün eine klare Haltung. "Wien
ist Menschenrechtsstadt. Das heißt, dass wir die Rechte aller
Menschen in dieser Stadt schützen. Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter
leben und arbeiten oft unter sehr schwierigen Bedingungen, müssen ein
Doppelleben führen und werden gesellschaftlich geächtet. Viele
Gesetze regeln ihre Pflichten, aber kaum welche ihre Rechte. Das
Recht auf Schutz vor Gewalt, auf gerechte Arbeitsbedingungen, auf
Familie und Privatleben sind verbriefte Rechte, die allen Menschen
zustehen. Dazu bekennen wir uns in Wien klar. Menschenrechtsver-
letzungen können nur durch klare Regelungen bekämpft werden und
brauchen ein gesellschaftliches Bekenntnis zu einem respektvollen
Miteinander. Das bedeutet auch, mit SexarbeiterInnen selbst als
ExpertInnen zusammen zu arbeiten. Nur gemeinsam können Lösungen
gelingen", so Faika El-Nagashi, Menschenrechtssprecherin der Grünen
Wien.
"Gewalt, Übergriffe, Abwertung oder Diskriminierungen gegenüber
SexarbeiterInnen sind immer und in jeder Form inakzeptabel. Lassen
wir uns nicht auseinander dividieren. Es ist unser aller Aufgabe,
dafür einzutreten, dass SexarbeiterInnen in dieser Stadt sicher,
selbstbestimmt und selbstständig arbeiten und leben können," ergänzt
Barbara Huemer, Frauensprecherin der Grünen Wien.
In Wien gibt es offiziell rund 3.300 Sexarbeiterinnen und 80
Sexarbeiter. „SexarbeiterInnen haben Recht auf Schutz vor Gewalt und
Kriminalität, aber vor allem auf gesundheitliche Sicherheit“, sagt
SP-Gemeinderätin und Frauchensprecherin Nicole Berger-Krotsch. „Die
Stadt Wien fördert deshalb zahlreiche Anlaufstellen für Betroffene,
die kostenlose Gesundheitsuntersuchungen, Beratungsgespräche und
schriftliches Informationsmaterial bieten“, so Berger-Krotsch weiter.
„Wir arbeiten aktiv gegen die Stigmatisierung von Sexarbeiterinnen
und Sexarbeitern und wollen ihnen eine aktive Teilhabe an der
Gesellschaft ermöglichen“, hält SP-Gemeinderätin Silvia Rubik fest.
„Das Thema Sexarbeit wird in unserer Gesellschaft nach wie vor
tabuisiert. Daher braucht es Aufklärung und Bewusstseinsschaffung, um
einen wertschätzenden Umgang mit SexarbeiterInnen zu ermöglichen.
Diese Aufklärung ist nicht nur bei den KundInnen von Relevanz,
sondern in allen Teilen unserer Gesellschaft.“
Hintergrund
Der 17. Dezember entstand als Gedenktag für die Opfer des "Green
River"-Mörders, der in den 1980er und 1990er Jahren in den USA über
70 Frauen, vorwiegend Sexarbeiterinnen, ermordete. Bis zu seiner
Verurteilung dauerte es 20 Jahre, da Verbrechen gegen
Sexarbeiterinnen nicht ausreichend nachgegangen wurde. Seit 2003 wird
der 17. Dezember mit Demonstrationen, Gedenkveranstaltungen und
Mahnwachen weltweit als Aktionstag begangen, um auf die
Gewaltverbrechen aufmerksam zu machen, die weltweit täglich gegenüber
SexarbeiterInnen begangen werden.
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