- 08.12.2016, 11:00:01
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10. Dezember: Internationaler Tag der Menschenrechte
Menschenrechtsstadt Wien garantiert die Rechte ihrer Bewohnerinnen und Bewohner
Utl.: Menschenrechtsstadt Wien garantiert die Rechte ihrer
Bewohnerinnen und Bewohner =
Wien (OTS) - Der für das Menschenrechtsbüro zuständige Stadtrat für
Kultur, Wissenschaft und Sport Dr. Andreas Mailath-Pokorny fokussiert
auf die „Bewusstseinsmachung“ als vordringliche Zielsetzung für 2017,
die sowohl innerhalb der Stadtverwaltung als auch nach außen
voranzutreiben ist. Extern, da vielen Wienerinnen und Wienern ist oft
nicht bewusst ist, dass Menschrechtsverletzungen tagtäglich in ihrem
direkten Umfeld passieren. Intern, weil den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern diverser Behörden oft nicht bewusst ist, dass die
Missachtung der Menschenrechte direkte Auswirkungen auf das
demokratische Miteinander hat.
„Menschenrechte sind nicht bloß papierener Kodex. Sie müssen
gelebt werden!“, fordert Mailath-Pokorny. Er möchte auch 2017 eine
Plattform bieten, Wiens KompetenzträgerInnen bezüglich der Wahrung
der Menschenrechte zu vernetzen und zu stärken. 2016 hat das Wiener
Menschenrechtsbüro auf Basis der Gemeinderatsdeklaration Wien – Stadt
der Menschenrechte und des Regierungsübereinkommens 2015 wichtige
Initiativen gesetzt, mit denen vorhandene menschenrechtliche
Standards verbessert und Lücken geschlossen werden sollen.
Ressortübergreifendes Handeln erweist sich dabei als unerlässlich.
Kinderrechte sind Menschenrechte
Zum Schwerpunkt Kinderrechte haben VertreterInnen aus Verwaltung
und NGOs gemeinsam mit ExpertInnen Maßnahmen für unbegleitete
minderjährige Flüchtlinge, gegen Kinderarmut und gegen Gewalt an
Kindern entwickelt. Die MAG ELF der Stadt Wien, die größte
Kinderschutzorganisation Österreichs, stellt die Kinderrechte in den
Mittelpunkt ihres Handelns und hat als erster Kinder- und
Jugendhilfeträger bundesweit einen Kinderrechtebeauftragten bestellt.
Dieser Bereich wurde 2016 ausgebaut und durch ein
multiprofessionelles Kinderrechteteam abgelöst.
„Kinderrechte stehen in Wien das ganze Jahr im Zentrum. Für uns
ist die Gleichberechtigung und der Schutz aller Kinder, unabhängig
von ihrer Herkunft oder ihrem Elternhaus, eines der wichtigsten
Prinzipien“, betont Generationenstadträtin Sonja Wehsely. „Wir tun
alles, damit Kinder frei von Gewalt und Angst in Wien aufwachsen
können und gleichen Zugang zu Bildung und Gesundheit genießen.“
Menschenrecht auf Bildung und Partizipation: Integration ab
Tag 1
Mit dem Konzept einer Integration ab Tag 1 setzt sich die Stadt
dafür ein, dass Flüchtlinge in der Wiener Grundversorgung ab dem Tag
ihrer Ankunft Orientierung, Deutschkurse und Unterstützung bei der
beruflichen Integration angeboten bekommen, um am Leben der
Gesellschaft teilnehmen zu können. So unterstützt „StartWien – Das
Jugendcollege“ jugendliche ZuwanderInnen und AsylbewerberInnen
zwischen 15 und 21 Jahren beim Einstieg in eine weiterführende Schule
oder berufliche Ausbildung.
„Solidarität und Menschlichkeit sind in unserer Stadt tief
verwurzelt ist. Dies haben wir gerade im letzten Jahr bewiesen. Als
Stadt haben wir schnell und zielgruppengenau reagiert und unsere
Integrationsmaßnahmen auch für AsylwerberInnen und Flüchtlinge
geöffnet. In Zeiten wie diesen ist das entschiedene Auftreten gegen
jegliche Form von Diskriminierung und Hetze ein Gebot der Stunde.
Solange MigrantInnen mit Rassismus konfrontiert, Homo-und Transphobie
Realität und sexistische Aussagen für Frauen Alltag sind, gibt es in
einer Menschenrechtsstadt noch viel zu tun“, sieht Stadträtin Sandra
Frauenberger auch für die Zukunft Handlungsbedarf.
Menschenrechtsstadt Wien garantiert soziale Absicherung und
Inklusion für alle
In Wien gesetzlich verankerte Sozialleistungen und Maßnahmen zur
Förderung der sozialen und beruflichen Teilhabe und Inklusion wie die
bedarfsorientierte Mindestsicherung, der Mobilpass, die Wiener
Energieunterstützung, die Wohnungslosenhilfe oder die Pflege- und
Betreuungseinrichtungen sorgen dafür, dass Menschen in
unterschiedlichen Lebenslagen individuelle und bedarfsgerechte Hilfe
erhalten. „Die rot-grüne Stadtregierung sorgt dafür, dass das soziale
Netz niemanden im Stich lässt. Die Wienerinnen und Wiener können sich
auf ihre Stadt verlassen und sind nicht abhängig von Almosenpolitik“,
so Wehsely.
Rechte von Menschen mit Behinderungen sind Menschenrechte –
Wiener Wege zur Inklusion
Auf Basis der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit
Behinderung hat sich Wien zur verstärkten gesellschaftlichen
Inklusion dieser Menschen bekannt und geht dazu innovative Wege. Der
Fonds Soziales Wien und der Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen
haben 2016 das Projekt ‚Wiener Wege zur Inklusion‘ gestartet, um
gemeinsam mit Menschen mit Behinderung neue Angebote in den Bereichen
Wohnen, Arbeit und Leben zu entwickeln. Dabei sollen Menschen mit und
ohne Behinderung konkrete Vorschläge erarbeiten, die in Form von
Pilotprojekten umgesetzt werden können.
Barrierefreiheit im Stadtplan abrufbar
Der wien.at-Stadtplan (www.wien.at/stadtplan) bietet seit kurzem
unter dem Punkt "Barrierefreier Fußverkehr" Informationen über die
unterschiedlichen Straßenbelagsarten im Wiener Straßennetz. Das neue
Service richtet sich in erster Linie an Menschen mit Behinderungen.
Neben der Flächenkategorie (zum Beispiel Fahrbahn, Parkfläche oder
Gehsteig) können nun auch die Belagsarten (Asphalt, Beton,
Großsteinpflaster etc.) abgerufen werden. Zusatzinformationen wie
Gehsteigabsenkungen oder taktile Blindenleitsysteme werden in das SIS
eingegeben. Diese Daten werden laufend aktualisiert.
Masterplan Partizipation legt neue Standards für
BürgerInnenbeteiligung fest
Mit dem Masterplan Partizipation setzt sich Wien in der
Beteiligung neue Standards. „Wien ist eine vielfältige Stadt und die
BürgerInnen wollen ihre Stadt gestalten. Mit dem Masterplan
Partizipation eröffnen wir den WienerInnen neue Möglichkeiten, an der
Entwicklung ihrer Stadt teilzunehmen – für ein lebenswertes, grünes
und soziales Wien“, so Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.
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