• 07.12.2016, 10:31:09
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  • OTS0060

FMK-Reaktion auf Ärztekammer: Alle Jahre wieder Angstmache

„Warnungen“ sind technischer Unsinn, auch wenn sie noch so oft wiederholt werden

Utl.: „Warnungen“ sind technischer Unsinn, auch wenn sie noch so oft
wiederholt werden =

Wien (OTS) - In einer Aussendung der Ärztekammer von heute wird
gefordert, ihr grellgelbes Angstplakat im Explosionsdesign am
heiligen Abend gleich mit allen anderen Gaben unter den Christbaum
zu legen. Damit wird – wie jedes Jahr kurz vor Weihnachten – von der
Ärztekammer Angstmache auf niedrigem Niveau betrieben, denn allein
die unbestimmte „Warnung“ vor etwas, deren Auswirkungen nicht
beschrieben werden, kann Menschen sehr wohl verunsichern.

Warnungen sind auch technisch gesehen Unsinn

Beispielsweise lässt der SAR-Wert keine Rückschlüsse auf die
tatsächlichen Emissionen eines Handys im Betrieb zu – und nein, ein
Gerät mit hohem SAR-Wert emittiert nicht notwendigerweise unter den
gleichen Bedingungen mehr als ein Gerät mit geringem SAR-Wert. Auch
ist der Tipp, bei der Verbindungsherstellung das Gerät fern vom
Körper zu halten (will man die Immissionen gegen Nullkommanull
verringern) natürlich Nonsens, denn moderne Geräte starten den
Leitungsaufbau mit der geringsten Sendeleistungen.

Das Schweigen der Wr. Ärztekammer – Betroffene werden mit
vagen Vermutungen allein gelassen

Wovor warnt die ÄK eigentlich? - Da scheint sich die ÄK Wien selbst
nicht so sicher zu sein. Auf dem Plakat findet sich nämlich kein
Hinweis darauf, was denn die Auswirkung bei Nichtbeachtung der Regeln
ist. Einzig der Grund warum Männer ihre Handys nicht in der
Hosentasche tragen sollen, wird – die Erkenntnisse der
Weltgesundheitsorganisation ignorierend und deshalb falsch – erklärt.

Auch Herzschrittmacherpatienten könnten aufatmen, wüssten sie, dass
es in der langen Geschichte der Mobilfunktechnologie weltweit keinen
einzigen Fall gibt, in der ein Handy irgend ein elektronisches
Implantat zum Stehen gebracht hätte. Statt dessen leben wohl viele
solche Personen dank dieser 10 Regeln völlig unbegründet in der
Angst, es gäbe eine unbestimmte, dunkle Gefahr.

Ärztekammer Wien ignoriert das WHO Factsheet 296

Wer unter der Europabrücke mit eingezogenem Kopf gehen will, um sich
nicht die Stirn zu stoßen – denn nur so kann man diese Regeln im
übertragenen Sinne verstehen – soll das auch tun. Wer aber
unbegründete Ängste vor Mobilfunk schürt, nimmt in Kauf, dass
Menschen beispielsweise glauben, an Elektrohypersensibilität (EHS) zu
leiden. Die WHO widmet deshalb diesem Thema das Factsheet Nr.296
„Electromagnetic Hypersensitivity“. Mehr noch, die WHO mahnt , dass
Informationen, wie etwa die 10 Regeln der Ärztekammer Wien, die klare
Aussage enthalten sollten, dass es keine wissenschaftliche Belege für
die Annahme eines Zusammenhangs zwischen EHS und der Einwirkung von
Mobilfunkfeldern gibt. Doch dieser Hinweis fehlt auf dem signalgelben
Plakat.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FEE

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