- 01.12.2016, 12:03:20
- /
- OTS0134
Auch in Österreich verdienen Fußballer wenig
Internationale Studie entlarvt Märchen vom "Fußballer als Millionär"
Utl.: Internationale Studie entlarvt Märchen vom "Fußballer als
Millionär" =
Wien (OTS/ÖGB) - Ein Fünftel der Fußball-Profis verdient weniger als
300 US-Dollar (umgerechnet 283 Euro) pro Monat, zwei Drittel weniger
als 1.000 Dollar im Monat. Dies geht aus einer weltweiten Umfrage der
globalen Interessenvertretung für Profifußballer FIFPro unter knapp
14.000 Berufsfußballern hervor.
Nur 40,3 Prozent verdienen demnach über 2.000 Dollar (1.890 Euro) im
Monat. Nur zwei Prozent zählen zu den absoluten Spitzenverdienern mit
einem Jahresgehalt von 720.000 Dollar (680.000 Euro) - oder mehr.
Theo van Seggelen, Generalsekretär der FIFPro ist erschüttert: "Um
ehrlich zu sein: Es ist noch schlimmer, als ich dachte", sagt der
Chef-Gewerkschafter. Ein Weckruf für die Klubs und für die
übergeordneten Verbände sei diese Studie, findet van Seggelen.
Die Ergebnisse überraschen die Vereinigung der Fußballer, eine
Fachgruppe der younion _ Die Daseinsgewerkschaft, allerdings nicht.
So ergab eine in Auftrag gegebene Studie, dass in Österreich in der
zweithöchsten Liga zwei Drittel und in der höchsten Liga ein Viertel
der Kicker gerade mal den Kollektivvertrag-Mindestlohn verdienen.
VdF-Vorsitzender Gernot Zirngast: "Genau deshalb haben wir uns schon
seit Jahren immer wieder gegen eine zweite Profi-Liga ausgesprochen
und empfehlen allen Spielern, sich unbedingt mit einem zweiten
beruflichen Standbein abzusichern."
Deshalb begrüßt die VdF die Bundesliga-Reform in der Hoffnung, dass
künftig Profi- und Amateur-Fußball besser voneinander getrennt werden
können. "Wir brauchen in diesem Bereich mehr Klarheit und mehr
Transparenz. Österreich hat nicht genügend Vereine für zwei
Profi-Ligen und daher auch zu wenig gutbezahlte Jobs - das müssen
auch die Spieler akzeptieren."
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NGB