Die Einrichtungen der Sozialversicherung sowie die Plattform der Ordensspitäler starten noch Ende 2016 mit der modernen Kommunikationstechnologie.
Utl.: Die Einrichtungen der Sozialversicherung sowie die Plattform
der Ordensspitäler starten noch Ende 2016 mit der modernen
Kommunikationstechnologie. =
Wien (OTS) - Die Bilanz nach rund einem Jahr Betrieb der
elektronischen Gesundheitsakte ELGA kann sich sehen lassen: Über
zweieinhalb Millionen e-Befunde sind seit dem ELGA-Start vor knapp
zwölf Monaten entstanden. Mittlerweile arbeiten mehr als 60
Gesundheitseinrichtungen mit ELGA. Schritt für Schritt startet die
Anbindung der Einrichtungen der Sozialversicherung in Tirol, Wien und
Oberösterreich, ebenso die Gesundheitsplattform der
Ordens-Krankenhäuser für die Spitäler der Barmherzigen Brüder und der
Vinzenzgruppe in Salzburg, Oberösterreich und Tirol. Der
niedergelassene Bereich soll im Laufe des Jahres 2017 anschließen,
ebenso weitere Ambulatorien der Sozialversicherung und
Privatkrankenanstalten.
„ELGA ist eine große Pionierleistung mit der die
Gesundheitsversorgung in Österreich patientenorientierter,
komfortabler und sicherer wird. Mit ELGA werden Diagnose- und
Behandlungsverläufe sicherer. Behandelnden Ärzte sehen Diagnose- und
Behandlungsverläufe - sie erhalten damit einen umfassenden Einblick
in die Gesundheit ihrer Patienten“, sagt Ulrike Rabmer-Koller,
Verbandsvorstandsvorsitzende im Hauptverband der österreichischen
Sozialversicherungsträger, zu ELGA und dem nächsten
Implementierungsschritt. „Ein sicherer Blick auf Befunde, Therapien,
Medikationen erhöht die Behandlungsqualität. Unnötige Doppelbefunde
und Mehrfachuntersuchungen können reduziert werden.“
Schritte im Detail
In Tirol arbeitet bereits das Ambulatorium für Physiotherapie der
Tiroler Gebietskrankenkasse (Innsbruck) und die Versicherungsanstalt
öffentlich Bediensteter (Wien) mit ELGA. Für die Wiener
Gebietskrankenkasse sind die Gesundheitszentren Andreasgasse,
Wien-Mariahilf, Wien-Mitte, Wien-Nord, Wien-Süd und das Hanusch
Krankenhaus mit ELGA in Betrieb gegangen.
In Salzburg beginnen am 1. Dezember.2016 das Krankenhaus Hallein
sowie das Krankenhaus Schwarzach mit der modernen
Informationstechnologie. Bis Ende Jänner 2017 sollen dann alle
öffentlichen Salzburger Spitäler mit ELGA arbeiten.
In Oberösterreich gehen am 6. Dezember 2016 die beiden Spitäler St.
Josef in Braunau sowie das Landeskrankenhaus Schärding mit ELGA in
Betrieb. Ebenso die tirol kliniken mit den Krankenhäusern Hall und
Hochzirl-Natters, die Universitätsklinik Innsbruck, das Krankenhaus
St. Johann sowie die Pflegeklinik Tirol. Und auch die elektronische
Gesundheitsplattform der Ordenskrankenhäuser (eGOR) beginnt an diesem
Tag mit ELGA:
Am 6. Dezember bereiten sich auch die Ordensspitäler auf den
Startschuss vor: Im Burgenland (Barmherzige Brüder Eisenstadt), in
Oberösterreich (Barmherzige Brüder und Schwestern in Linz und Ried),
in Salzburg (Barmherzige Brüder Salzburg), in Wien (Barmherzige
Brüder, die Vinzenzgruppe mit dem Orthopädischen Spital Speising, dem
Krankenhaus Göttlicher Heiland, dem St. Josef Krankenhaus sowie dem
Herz-Jesu Krankenhaus) und in der Steiermark (Barmherzige Brüder
Graz) werden Befunde via ELGA zur Verfügung gestellt.
Ausblick 2017
Die Betriebskrankenkasse der Wiener Verkehrsbetriebe wird ab Mitte
Februar 2017 mit seinem Internen und Physikalischen Ambulatorium mit
ELGA verbunden sein, nahezu zeitgleich die Verkehrsbetriebe in
Oberösterreich mit dem Ambulatorium für physikalische Behandlungen.
Niederösterreich, Vorarlberg und das Burgenland starten ebenso in der
ersten Jahreshälfte 2017 mit ELGA. Niederösterreich beginnt bereits
Mitte Jänner 2017 mit allen Krankenanstalten. Gleichzeitig,
voraussichtlich Anfang Februar 2017, Vorarlberg mit dem ersten
Krankenhaus in Dornbirn.
Die elektronische Gesundheitsakte ELGA, ein gemeinsames Projekt von
Bund, Ländern und Sozialversicherung, ist im Dezember 2015
erfolgreich in der Steiermark und in Wien gestartet. Mit ELGA werden
Spitäler und niedergelassene Vertragsärzte sowie Apotheken und
Pflegeeinrichtungen in Österreich flächendeckend vernetzt. Das ist
eine Pionierleistung für das österreichische Gesundheitssystem, das
sich durch den Einsatz von ELGA und e-Health fit für die Zukunft
macht.
ELGA-Gesundheitsinformationen: Befunde und Entlassungsbriefe zuerst
Bürgerinnen und Bürger werden in ihrer persönlichen ELGA zu Beginn
ausschließlich Befunde aus stationären Einrichtungen sehen können –
Entlassungsbriefe sowie ausgewählte Labor- und Radiologie-Befunde.
Unstrukturierte PDF-Dokumente oder gar handgeschriebene Befunde
gehören dann der Vergangenheit an. Diese neuen, interaktiven
e-Befunde können auch in das ärztliche Dokumentationssystem
übernommen werden. Dadurch wird es möglich sein, einzelne
Informationen in die eigene Arztsoftware zu übernehmen, um etwa die
Blutwerte von Patienten und Patientinnen über einen längeren Zeitraum
zu überprüfen. Auch die Navigation im ELGA-Dokument selbst wird durch
die einheitliche Struktur sehr einfach sein. Medikation, Diagnosen,
Therapien und Behandlungsverläufe werden dadurch für Ärzte und
Patienten transparenter und nachvollziehbarer.
ELGA stärkt Patientenautonomie und Patientenrechte
Über das ELGA-Portal können Bürgerinnen und Bürger ihre eigenen
Gesundheitsdaten einsehen, ausdrucken oder abspeichern – egal wann
und wo sie gerade sind. Das ist neu und bringt den Patienten mehr
Wissen über ihre eigenen Gesundheitsdaten. Der Zugang zur
persönlichen ELGA erfolgt über das österreichische Gesundheitsportal
auf www.gesundheit.gv.at mittels Handysignatur oder Bürgerkarte. Mit
dem voranschreitenden flächendeckenden Ausbau von ELGA wird auch der
Nutzen der elektronischen Gesundheitsakte für Patienten mehr und mehr
spürbar, vor allem dann, wenn die Hausärzte und die Apotheken
beteiligt sind.
Kurz: Mit ELGA sind wichtige Gesundheitsdaten genau dann verfügbar,
wenn sie gebraucht werden.
Mehr Informationen zu ELGA
Bürgerinnen und Bürger erhalten bei allgemeinen Fragen zu ELGA bzw.
bei Fragen zur ELGA-Teilnahme werktags von Montag bis Freitag von 7
bis 19 Uhr unter der Telefonnummer 050 124 4411 Auskunft. Die
ELGA-Ombudsstelle mit ihren Standorten bei den
Patientenanwaltschaften in den Bundesländern unterstützt die
ELGA-Teilnehmer bei der Wahrnehmung und Durchsetzung ihrer Rechte.
Weitere Informationen sind online unter www.gesundheit.gv.at (Zugang
ELGA-Portal) oder unter www.elga.gv.at abrufbar.
Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist
das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall-
und Pensionsversicherung Österreichs. Die Sozialversicherung
garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und
Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere
Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,5 Millionen Menschen
anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige).
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