• 25.11.2016, 12:57:40
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Gewerkschaft vida: Wirtschaft schlägt sich endlich auf unsere Seite

vida-Tusch: „Einigkeit mit NR und Hotelier Schellhorn in Punkto bessere Entlohnung“

Utl.: vida-Tusch: „Einigkeit mit NR und Hotelier Schellhorn in
Punkto bessere Entlohnung“ =

Wien (OTS) - „Es freut mich zu sehen, dass auf der Seite der
Arbeitgeber langsam aber sicher ein Umdenken einsetzt und unsere
jahrelangen Forderungen zu fruchten beginnen“, sagt Berend Tusch,
Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus in der Gewerkschaft vida,
nach der abendlichen TV-Diskussion mit dem Hotelier und Politiker
Sepp Schellhorn. „Er hat ganz richtig erkannt und mehr als einmal
betont, dass die Kolleginnen und Kollegen im Tourismus zu wenig
verdienen und deshalb scharenweise der Branche den Rücken kehren.
Zudem schrecken die niedrigen Einkommen die Jugend ab, eine Lehre im
Tourismus zu starten“, so der vida-Gewerkschafter.

Beschäftigte finden und halten

Um dem dramatischen Personalmangel im Hotel- und Gastgewerbe
entgegenzuwirken und die Attraktivität der Branche wieder zu erhöhen,
braucht es aber nicht nur eine faire Entlohnung, so Tusch: „Wie auch
Herr Schellhorn betont hat, muss es wieder gelingen, die
Beschäftigten in ihren Jobs zu halten. Wenn vier von zehn versuchen
die Branche zu verlassen, darf ich das nicht hochnäsig vom Tisch
wischen, sondern muss dieses alarmierende Signal ernstnehmen und
gegensteuern!“ Dringenden Handlungsbedarf sieht Tusch bei den
Rahmenbedingungen: „Die Beschäftigten leiden etwa unter der
Dienstplanunsicherheit. Viele wissen heute nicht, ob und wie sie
morgen Dienst haben. Aber nicht nur das macht ein
familienfreundliches Leben nahezu unmöglich, auch viel zu kurze
Ruhezeiten wirken für viele abschreckend! Hier gibt es genügend
Beispiele aus anderen Branchen, wie faire Personalplanung
funktioniert!“

Turbo für Lehrlingsausbildung

Karrieremöglichkeiten, Weiterbildung und Perspektiven sind für Tusch
drei essentielle Säulen, um die Begeisterung der Beschäftigten im und
für den Tourismus wieder zu pushen: „Wir müssen bei den jungen
Menschen ansetzen und ihnen beste Bedingungen bieten. Wenn sich
Lehrlinge an uns wenden, die von illegalen Überstunden,
unterschlagenen Trinkgeldern bis hin zu Mobbing berichten, dann läuft
hier etwas sehr falsch.“ Lehrlinge brauchen hochwertige Ausbildung:
„Deswegen ist es wichtig, dass Tourismus-Lehrlinge endlich mehr Zeit
in der Berufsschule bekommen. Wir verlangen seit Jahren eine
Ausweitung auf zwölf oder zumindest zehn Wochen, wie in anderen
Berufen auch, die Wirtschaftskammer bremst hier noch.“

Tourismusgipfel für Zukunft der Branche

Tusch betont, dass es viele Betriebe in Österreich gibt, die ihre
Beschäftigten fair und gut behandeln: „Gerade deswegen mache ich mich
auch für ein Bewertungssystem der Arbeitgeber stark. Auf einen Blick
lassen sich so vorbildliche Betriebe aber auch schwarze Schafe
erkennen.“ Abschließend erneuert Tusch seine Einladung zu einem
Tourismusgipfel: „Ich will, dass sich alle relevanten Player an einen
Tisch setzen, unter anderem auch Sepp Schellhorn. Ich bin sicher,
dass er seiner politischen Verantwortung nachkommt. Wir werden alle
lösungsorientiert an der Zukunft der Branche arbeiten.
Terminvorschläge für den Gipfel werden kommende Woche verschickt!“

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