• 22.11.2016, 11:12:15
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Gewerkschaft vida: Höhere Löhne für Beschäftigte in der Reinigungsbranche

vida-Rosensteiner: „ArbeitnehmerInnen haben sich Erhöhung verdient!“

Utl.: vida-Rosensteiner: „ArbeitnehmerInnen haben sich Erhöhung
verdient!“ =

Wien (OTS/ÖGB) - Die Kollektivvertragsverhandlungen für die
ArbeitnehmerInnen der Denkmal-, Fassaden-, Gebäudereinigung und
Hausbetreuung konnten zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht
werden. Die Einkommen werden um durchschnittlich 1,36 Prozent
angehoben, niedrige Einkommen werden deutlich stärker erhöht.
Betroffen sind jene Gruppen, in denen die meisten Menschen in der
Reinigungsbranche arbeiten: in der Büro- und Spitalsreinigung. Hier
steigen die Löhne um 1,5 bzw. 1,4 Prozent. Die Erhöhungen gelten ab
1. Jänner 2017.++++

Neuerung: Entschädigung für viertes Lehrjahr

Eine Neuerung gibt es ab kommendem Jänner für Lehrlinge: „Wir haben
eine Entschädigung für das vierte Lehrjahr eingeführt. Hier bekommen
die Lehrlinge künftig 1.252,41 Euro. Das ist eine tolle Sache“, freut
sich Monika Rosensteiner, Vorsitzende des Fachbereichs
Gebäudemanagement in der Gewerkschaft vida. „Wenn man in der
Reinigung eine qualifizierte Ausbildung hat, kann man durchaus gut
verdienen. Wer seine Lehre erfolgreich abschließt, der bekommt einen
Stundenlohn von 10,33 Euro. Dabei bleibt es sehr oft nicht, wir
wissen, dass häufig deutlich überzahlt wird“, so die
vida-Gewerkschafterin.

Weichen für Zukunft gestellt

Bei der abschließenden KV-Runde hat das vida-Verhandlungsteam bereits
die Weichen für die Zukunft gestellt, ergänzt Ursula Woditschka,
Sekretärin des Fachbereichs Gebäudemanagement: „Wir haben mit der
Arbeitgeberseite vereinbart, dass wir im kommenden Jahr wichtige
Änderungen beim Rahmenrecht angehen werden. Es geht etwa um die
Infektionszulage, die Neugestaltung der Einsatzzeiten an Sonn- und
Feiertagen oder auch flexiblere Arbeitszeiten. Wir werden uns mit
aller Kraft für branchenspezifische Lösungen stark machen. Wir werden
sicher nichts übernehmen, was es in anderen Branchen schon gibt. Die
Reinigungsbranche braucht etwas eigenes, da wir viele
Teilzeitbeschäftigte haben, die nochmals in geteilten Diensten
arbeiten müssen!“

Ziel bleibt Mindestlohn von 1.500 Euro

Abschließend betont Rosensteiner, dass sich die ArbeitnehmerInnen in
der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung die kommende Erhöhung
mehr als verdient haben: „Reinigung hat ihren Wert und die
Beschäftigten haben ihren Preis. Die Beschäftigten müssen von ihrer
Arbeit auch leben können. Mit diesem Lohnabschluss sind wir unserer
Forderung nach einem Mindestlohn von 1.500 Euro einen großen Schritt
nähergekommen.“ Derzeit liegt der Mindestlohn bei 1.470,47 Euro.

Der Fachbereich Gebäudemanagement in der Gewerkschaft vida vertritt
die Interessen der rund 40.000 ArbeitnehmerInnen in der Denkmal-,
Fassaden-, Gebäudereinigung und Hausbetreuung, rund 70 Prozent davon
sind Frauen. Aktuell liegt der niedrigste Stundenlohn bei 8 Euro 49
brutto. Ein Großteil der Beschäftigten ist 25 Stunden pro Woche
beschäftigt.

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