Schon mal an einen HIV- und Hepatitistest gedacht? Viele Menschen sind sich ihrer Infektion nicht bewusst. Deshalb gilt jetzt eine Woche lang das Motto: Testen. Behandeln. Vorbeugen

Utl.: Schon mal an einen HIV- und Hepatitistest gedacht? Viele
Menschen sind sich ihrer Infektion nicht bewusst. Deshalb gilt
jetzt eine Woche lang das Motto: Testen. Behandeln. Vorbeugen =
Wien (OTS) - Die Europäische HIV und Hepatitis Testwoche, eine
Initiative zum Abbau von Testbarrieren, startet am 18. November 2016
In Österreich wird diese Initiative vom Bundesministerium für
Gesundheit und Frauen, von medizinischen Fachgesellschaften, von der
Hepatitis Hilfe Österreich und den AIDS- Hilfen Österreichs getragen.
Die Wiener Gebietskrankenkasse und zahlreiche Ärzt_innen aus ganz
Österreich haben sich der Testwoche angeschlossen. Die Website
www.testwoche.net informiert über Übertragungsrisiken, regionale
Testangebote, Behandlungsmöglichkeiten und die Vorteile einer frühen
Diagnose.
HIV und auch Hepatitis sind Infektionserkrankungen, die mit
Angst vor Ausgrenzung und Ablehnung einhergehen
Ein Infektionsrisiko wird bestimmten Personengruppen zugeschrieben,
die bereits auf Grund ihrer sexuellen Orientierung, Ethnie oder aus
anderen Gründen diskriminiert werden (z.B. homo- und bisexuelle
Männer, Migrant_innen, Drogengebraucher_innen, Haftinsass_innen,
(illegale) Sexarbeiter_innen). Menschen, die sich keiner dieser
Gruppen zugehörig fühlen oder fühlen wollen, verdrängen oft das
eigene Infektionsrisiko und vermeiden den Test. Die Europäische HIV-
und Hepatitis Testwoche begegnet diesen Vorurteilen und tritt
krankheitsbedingter Diskriminierung entgegen. Sie liefert einen
wichtigen Beitrag zu einem normalen Umgang mit der Krankheit und dem
eigenen Risiko- und Testverhalten. So kann krankheitsbedingte
Diskriminierung bekämpft werden als Voraussetzung für wirksame
Prävention.
„Die Europäische Testwoche (ETW) hat zum Ziel, das Bewusstsein über
HIV- und Hepatitis Erkrankungen zu schärfen“, erklärt
Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser. Im Rahmen der Testwoche
werden alle Personen, ganz besonders jene mit einem hohen
Risikoverhalten, zum Test eingeladen, damit sie Kenntnis über ihren
eigenen HIV- und Hepatitis-Status erlangen. „Daher unterstützt das
Bundesministerium für Gesundheit und Frauen die Europäische
Testwoche“, so Oberhauser.
In Europa leben 2,5 Millionen Menschen mit dem HI-Virus, ca. 13,3
Millionen Menschen mit Hepatitis B und 15 Millionen Menschen mit
Hepatitis C. Diese Anzahl an HIV- bzw. Hepatitis infizierten Menschen
verdeutlichen dringenden Handlungsbedarf. Denn eine späte Diagnose,
verbunden mit einem späten Zugang zur Therapie, kann den
Therapieerfolg mindern und zu Komplikationen führen. Eine verstärkte
Motivation und Information zum Test ist daher essentiell.
„Persönliche Diskriminierungserfahrungen und Angst vor sozialer
Stigmatisierung im Falle eines positiven Tests halten viele Menschen
davon ab, einen HIV-Test zu machen“ sagt Wolfgang Wilhelm, Obmann der
Aids Hilfe Wien. „Daher müssen wir alle gegen Diskriminierung und
Ungleichbehandlung kämpfen und Testbarrieren abbauen.“ Auch von der
Wiener Gebietskrankenkasse erfährt die Europäische Testwoche
Unterstützung. Als starker Partner im Gesundheitswesen trägt sie die
Kampagne in ihren Einrichtungen mit. „Wir informieren unsere Kunden
und Kundinnen über die Erkrankungen, Infektionsrisiken und die
Vorteile einer frühen Diagnose. Das ist die beste Form der
Prävention“, sagt Mag. Ingrid Reischl, Obfrau der Wiener
Gebietskrankenkasse.
In der Aids Hilfe Wien wird die Europäische Testwoche genutzt, um
besonders jene Personen zu erreichen, die einem erhöhten
Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Deshalb gibt es in dieser Zeit
viele Angebote auch außerhalb des Aids Hilfe Hauses.
Links:
http://www.testwoche.net/
http://www.aids.at/
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