- 16.11.2016, 09:46:39
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Wiener Ingenieurpreis 2016: MA 28 gewinnt Preis mit „Wiener Modell zur Versickerung von Straßenwässern“
Wien (OTS) - Die MA 28 – Straßenverwaltung und Straßenbau wurde
Dienstag, 15. November 2016, Abend mit dem „Wiener Modell zur
Versickerung von Straßenwässern“ mit dem Wiener Ingenieurpreis
ausgezeichnet.
In einem gemeinsamen Festakt wurden im Festsaal des Hauses der
Industrie am Schwarzenbergplatz der 5. Wiener Ingenieurpreis und der
Rudolf-Wurzer-Preis für Raumplanung vergeben. Zusammen mit der Stadt
Wien vergibt die Kammer heuer bereits zum 5. Mal den Wiener
Ingenieurpreis.
Den mit 10.000 Euro dotierten Preis nahm - stellvertretend für ein
großes Team - DI Bernhard Engleder, Leiter der MA 28, aus den Händen
von Stadtbaudirektorin DI Brigitte Jilka und DI Michaela
Ragoßnig-Angst, Vorsitzender der Sektion Ingenieurkonsulenten der
Kammer, entgegen.
Bernhard Engleder: „Für die MA 28 ist die Verleihung des
Ingenieurpreises eine Bestätigung für unser Know-how im modernen
Straßenbau, der von uns ressourcenschonend und umweltfreundlich
betrieben wird. Ich möchte mich bei dem gesamten Team und unseren
AuftragnehmerInnen für deren Engagement, Leistung und die
konstruktive Zusammenarbeit bedanken.“
Utl.: „Wiener Modell zur Versickerung von Straßenwässern“
Mit dem Wiener Modell kommt ein duales System zur Entwässerung der
Oberflächenwässer zum Einsatz, wobei die chloridbelasteten Wässer in
den Kanal abgeführt und die wenig verunreinigten Straßenwässer in
eine Sickermulde eingeleitet werden. Das Modell wird in der
Edith-Piaf-Straße der Seestadt Aspern als Pilotanlage errichtet. Der
Abschluss der Bauarbeiten bzw. die Inbetriebnahme der Pilotanlage ist
für Sommer 2017 vorgesehen. Im Detail werden 4 kaskadenartig
angeordnete Sickermulden realisiert, welche durch einen Trenndamm mit
Muldenüberlauf miteinander verbunden sind.
Nördlich dieser Sickermulden befindet sich ein Trennbauwerk, über
das zusätzlich zu den Straßenwässern der Edith-Piaf-Straße auch jene
des öffentlichen Durchgangs zwischen Edith-Piaf-Straße und
Hannah-Arendt-Park in das Muldensystem eingeleitet werden.
Es ist ein begleitendes Monitoring durch die BOKU Wien vorgesehen.
Bewährt sich das System, ist eine breite Anwendung zunächst in der
Seestadt Aspern Nord und in weiterer Folge in geeigneten anderen
Wiener Straßen vorgesehen.
Utl.: Nutzen
Mit diesem Projekt sollen folgende Umweltziele der Stadt Wien
erfüllt werden: Grundwasserschutz, zeitgemäßer Winterdienst,
Verbesserung des Stadtklimas durch Rückführung der sauberen
Niederschlagswässer in den natürlichen Wasserkreislauf, Entlastung
der Kanalisation bei Starkregen und Überflutungsschutz
Utl.: Anwendungsbereiche
Das entwickelte Wiener Modell eignet sich zur Anwendung in allen
öffentlichen Straßen mit Anschluss ans Kanalnetz sowie ausreichend
Platz zur Anordnung von straßenbegleitenden Grünmulden.
Utl.: Einzigartigkeit
In allen bekannten nationalen und internationalen Beispielen zur
Versickerung von Straßenwässern wird komplett in Grünmulden
versickert. „Duale“ Modelle zur Versickerung von Straßenwässern sind
hingegen bis dato nicht realisiert.
Utl.: Projektpartner
Das Projekt wird von der MA 28 gemeinsam mit der Wien 3420 Aspern
Development AG als Entwicklungsgesellschaft für die Seestadt Aspern
und gleichzeitig Kostenträger für die bauliche Umsetzung des
gegenständlichen Projektes durchgeführt.
Wichtige weitere Projektpartner bei der Entwicklung und Umsetzung
des Projektes sind:
• MD-BD – Umwelttechnik und behördliche Verfahren
• MA 42 – Wiener Stadtgärten
• MA 45 – Wiener Gewässer
• MA 48 – Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark
• Wien Kanal
• Ingenieurbüro Neukirchen ZT-GmbH als mit der Detailplanung und
Dimensionierung der Pilotanlage beauftragtes Planungsbüro
• BOKU Wien, Universität für Bodenkultur (Monitoring)
Utl.: Wiener Ingenieurpreis
Der Wiener Ingenieurpreis wurde 2008 von der Stadt Wien gemeinsam
mit der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Wien,
Niederösterreich und Burgenland ins Leben gerufen und wird alle zwei
Jahre vergeben. Ausgezeichnet werden außerordentliche Leistungen von
Wiener Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie Teams. Mit der Vergabe
dieses Preises soll die öffentliche Wahrnehmung und die
gesellschaftliche Wertschätzung für technische Berufe gesteigert
werden.
(Schluss) hol
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