- 08.11.2016, 11:15:15
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Gewerkschaft vida: "Wäre es nicht nett, Ihre Reinigungskraft kennenzulernen?"
Mehr Respekt und Anerkennung nicht nur am heutigen Tag der Reinigungskräfte!
Utl.: Mehr Respekt und Anerkennung nicht nur am heutigen Tag der
Reinigungskräfte! =
Wien (OTS) - "Kennen Sie Ihre Reinigungskraft? Jene Frau oder jenen
Mann, die oder der Ihr Büro, Ihr Spitalszimmer, Ihren Supermarkt oder
Ihre Werkstatt reinigt? Die meisten werden diese Fragen mit Nein
beantworten", so Ursula Woditschka, Sekretärin des vida-Fachbereichs
Gebäudemanagement. Sie fordert anlässlich des heutigen
Internationalen Tags der Reinigungskraft mehr Respekt gegenüber
Reinigungskräften und bessere Arbeitsbedingungen.
Schluss mit unsichtbarer Arbeit
Eines der obersten Ziele ist, dass die Beschäftigten nicht mehr
überwiegend an den Tagesrandzeiten arbeiten müssen, so Woditschka:
"Nach wie vor ist es üblich, dass die Arbeit um sechs Uhr morgens
beginnt und bis kurz nach neun am Vormittag dauert. Weiter geht es am
Abend von 17 Uhr 30 bis 21 Uhr. Damit muss Schluss sein." Die
geteilten Dienste stellen viele Reinigungskräfte vor große Probleme,
etwa bei der Betreuung von Kindern.
Tagesarbeitszeit forcieren
Die Vorteile von Tagesarbeitszeit liegen für die Gewerkschafterin auf
der Hand: "Die Arbeit der ReinigerInnen ist nicht mehr unsichtbar,
sie sind Teil eines Teams. Für ihre Tätigkeiten bekommen sie
unmittelbare Anerkennung und sind daher motivierter. Zudem könnten
viele endlich ein normales Familienleben führen, sprich sie hätten
endlich mehr Zeit für ihre PartnerInnen und Kinder." Nicht nur
Tagesarbeitszeiten würden die Arbeitsbedingungen der rund 40.0000
ArbeitnehmerInnen in der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung
verbessern: "Sie müssen von ihrer Arbeit auch leben können. Wir
fordern einen Mindestlohn von 1.500 Euro! Derzeit bekommen
Reinigungskräfte 8,36 Euro brutto pro Stunde und die meisten arbeiten
nur Teilzeit", so Woditschka.
Wertvoll, aber wenig geschätzt
"Es fällt kaum jemandem auf, wenn Reinigungskräfte da sind. Aber wenn
sie einmal nicht da sind, das merkt jeder sofort", ist die
vida-Gewerkschafterin überzeugt. "Ich möchte den Beschäftigten auf
diesem Weg den Dank der Gewerkschaft aussprechen. Sie liefern
wertvolle, aber viel zu wenig geschätzte Arbeit. Wenn nicht gereinigt
wird, sitzen wir alle im Dreck, egal ob im Wohnhaus oder im Büro. Die
Gewerkschaft vida setzt sich weiter dafür ein, dass die Beschäftigen
bestmögliche Arbeitsbedingungen, Ausbildung und Bezahlung bekommen",
schließt Woditschka.
Arbeitsbedingungen in der Reinigungsbranche: http://bit.ly/2fOrUAp
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