- 08.11.2016, 11:00:56
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NEOS: Ende der Diskriminierung - Die Innovationskraft freier Schulen muss endlich genutzt werden
Matthias Strolz: „Eine Gleichstellung der freien Schulen mit konfessionellen Privatschulen ließe sich aus den Mitteln der Bankenabgabe leicht finanzieren“
Utl.: Matthias Strolz: „Eine Gleichstellung der freien Schulen mit
 konfessionellen Privatschulen ließe sich aus den Mitteln der
 Bankenabgabe leicht finanzieren“ =
Wien (OTS) - Die heutige Ankündigung der freien Schulen, einen
 Individualantrag beim VfGH gegen die systematische Ungleichbehandlung
 vonseiten der öffentlichen Hand einzubringen, stößt bei
 NEOS-Klubobmann und Bildungssprecher Matthias Strolz auf volle
 Zustimmung: „Wir NEOS fordern bereits seit langem die finanzielle
 Gleichstellung von Schulen in freier Trägerschaft. Es ist völlig
 unverständlich, weshalb sie diskriminiert werden und deren Situation
 sogar regelmäßig verschlechtert wird. Mittlerweile sind immer mehr
 dieser Schulen existenziell bedroht - vor kurzem ist auch die
 Waldorfschule Wien-West insolvent gegangen. Die Betroffenen stehen
 mit dem Rücken zur Wand. Es ist daher nachvollziehbar und
 verständlich, dass nun rechtliche Schritte eingeleitet werden.“
Während die öffentliche Hand bei konfessionellen Privatschulen rund
 80 Prozent der Kosten übernimmt, liegt dieser Anteil für
 nicht-konfessionelle Schulen bei nur rund 10 Prozent. „Diese
 Situation ist ein Schlag ins Gesicht für alle Betroffenen. Dabei
 haben die freien Schulen oftmals besonders innovative Schulleitungen,
 besonders beherzte Pädagoginnen und Pädagogen und überaus engagierte
 Eltern. Dass diese von der Republik bewusst und regelmäßig finanziell
 abgestraft werden, ist unhaltbar. Das ist eine organisierte
 Vernichtung von Engagement - so werden umfassend und mit großer
 Treffsicherheit Innovationen im Bildungsbereich zerstört", ärgert
 sich Strolz.
Der NEOS-Bildungssprecher fordert daher, dass die öffentliche Hand
 hier umgehend Chancengerechtigkeit herstellen und damit die kreativen
 Kräfte im Schulsystem - und somit auch die Vielfalt des Schulangebots
 – stärken muss: „Um die Innovationskraft freier Schulen optimal zu
 nutzen und für Schüler und Eltern die freie Schulwahl zu stärken,
 müssen in einem ersten Schritt die nicht-konfessionellen
 Privatschulen mit den konfessionellen Privatschulen gleichgestellt
 werden.“ Diese Gleichstellung durch die Übernahme der Kosten für das
 Lehrpersonal würde laut Bundesministerin rund 37 Millionen Euro
 kosten und wäre damit leicht mir den 750 Millionen Euro aus der
 Bankenabgabe abzudecken. „Das wäre für den geplanten Ausbau der
 Ganztagsangebote an Schulen locker verkraftbar. Allerdings fehlen
 hier der Wille und der Mut. Ich hoffe daher sehr, dass das
 Gerichtsurteil im Sinne der freien Schulen ausfällt und die Regierung
 so endlich zum Handeln gezwungen wird“, erklärt Strolz abschließend.
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